Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Der Trainer entschuldigt sich
Die Klatsche in Aindling hat beim TSV Meitingen Spuren hinterlassen. Im Derby in Wertingen muss der Favorit jetzt abliefern
Meitingen/Wertingen Vergebens suchte Pavlos Mavros in der Spielanalyse Anfang der Woche nach Positivem. „Das war die bitterste Niederlage, die ich je einstecken musste“, lautete das ernüchternde Fazit des 48-Jährigen nach der 0:5-Klatsche in Aindling. Die Offensive als auch die Defensive waren zu keinem Zeitpunkt auf Betriebstemperatur. Ausgenommen Mateo Duvnjak, der als einziger Meitinger noch Akzente zu setzen versuchte. „All das müssen wir uns selbst ankreiden. Das war nicht gut. Ein ‚Sorry’ an die Zuschauer von Herzen“, so Mavros reumütig, schier sprachlos. Gegen den TSV Wertingen am kommenden Sonntag (15 Uhr) soll all das vergessen gemacht werden. All die Offensivbemühungen endlich Früchte tragen. Die Favoritenrolle angenommen werden.
Wen es diese Woche an den Trainingstagen in die Lechauen verschlagen hat, der sah 20 Männer auf dem Trainingsplatz, die sich in beiden Trainingseinheiten je über zwei Stunden bemerkenswert den Frust von der Seele rannten, spielten und schwitzten. Die Klatsche hat ihre Spuren hinterlassen. Der TSV Meitingen scheint diese aber für sich zu nutzen. Zwar ist der Einsatz von Denise Buja nach seiner Mittelohrentzündung noch etwas fraglich, auf dem Papier jedoch ist der TSV Meitingen für das Derby in Wertingen vollzählig - den Langzeitverletzten Emre Aydin ausgenommen. Ausreden jeglicher Art zählen somit nicht mehr. Für das ausgeschriebene Ziel Landesliga-Aufstieg zählt jetzt nur noch eins: eine Reaktion. „Zwar haben Derbys andere Gesetzte. Die Tagesform muss schon irgendwo stimmen. Aber wir werden zu 100 Prozent nicht annähernd solch ein
Defensivverhalten an den Tag legen wie vergangenes Wochenende“, ist sich Mavros sicher.
Große Zuschauerkulisse wird erwartet
Das Zuschauerinteresse für diese Begegnung war schon immer riesig, deshalb freuen sich alle Beteiligten sicherlich auf eine Kulisse, die diesem Spiel wirklich gerecht wird. Im vergangenen Jahr durften aufgrund der damaligen Corona-Bestimmungen nur 200 Zuschauer auf die Sportanlage des TSV Wertingen gelassen werden. Diese Obergrenze wurde bereits etwa eine halbe Stunde vor Anpfiff ausgereizt und die Gastgeber sahen sich gezwungen einige weitere interessierte nach Hause zu schicken. Diesmal ist es anders und der TSV Wertingen kann weitaus mehr als 200 Besucher auf seiner Sportanlage begrüßen.