Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Pedersen will nur spielen

Als linker Verteidige­r scheint Iago gesetzt. Darum lässt sich der Däne jetzt auch gerne zum defensiven Mittelfeld­spieler umschulen

- VON ROBERT GÖTZ

Am Mittwoch feierte Mads Pedersen seinen 25. Geburtstag und FCATrainer Markus Weinzierl lieferte dazu ein passendes Geschenk: Pedersen durfte beim 2:1 (2:0)-Testspiels­ieg des FCA gegen den 1. FC Heidenheim 90 Minuten durchspiel­en. Ein ungewohnte­s Gefühl für den Dänen, der seit seinem Wechsel im Sommer 2019 vom FC Nordsjaell­and zum Bundesligi­sten noch nicht richtig angekommen ist.

Zu Beginn war klar, dass sich Pedersen hinter Philipp Max einzuordne­n hatte. Um Spielpraxi­s zu bekommen, lieh der FCA Pedersen Anfang 2020 zum FC Zürich aus. Doch wenige Woche später bremste Corona auch den Schweizer Profifußba­ll aus. Der Ligen-Betrieb wurde eingestell­t. Im Juni 2020 kehrte Pedersen zurück. Max wechselte im Sommer zum PSV Eindhoven, doch Pedersen verlor den Zweikampf gegen Iago. Im November zog er sich eine Muskelverl­etzung zu.

Doch seine Chance schien gekommen, als sich Iago Ende Januar am Sprunggele­nk verletzte. Pedersen spielte, doch auf Dauer konnte er sich nicht in der Startelf halten. So rückte unter Trainer Heiko Herrlich schon mal Robert Gumny auf die linke Seite, bis Iago wieder fit war.

Und auch Herrlich-Nachfolger Markus Weinzierl baut auf den Brasiliane­r als linken Verteidige­r. Für Pedersen sucht er noch nach einem geeigneten Arbeitspla­tz.

Eventuell liegt der im defensiven Mittelfeld. In Heidenheim setzte Weinzierl auf eine Dreierkett­e und auf Niclas Dorsch und eben Pedersen als defensive Mittelfeld­spieler. Ob das ein Duett mit Zukunft ist, bleibt abzuwarten. Petersen ist erst einmal froh, überhaupt eine Chance zu bekommen. „Ich will einfach spielen. Ich liebe Fußball. Darum ist es egal, ob ich als Außenverte­idiger oder in der Mitte aufgestell­t werde.“

Er setzt auf einen Neuanfang unter Markus Weinzierl: „Die vergangene­n Saison war schlecht für mich. Ich hatte immer wieder Verletzung­en. War mal im Team, dann wieder draußen.“Zu Hause in Dänemark begann er in der Sommerpaus­e früh mit der Vorbereitu­ng, fokussiert­e sich darauf, seinen Körper fit zu bekommen. Vor dieser Saison suchte er das Gespräch mit den Verantwort­lichen. Er könnte sich mit der Rolle im Mittelfeld anfreunden: „Ich will immer den Ball haben – und im Mittelfeld habe ich mehr Kontakte als außen. Ich spiele da, wo der Trainer mich hinstellt.“

Vielleicht darf er am Samstag in Berlin gegen Union auch wieder von Beginn an ran. Pedersen würde sich freuen: „Ich bin gespannt, ob wir mit einer Dreier-, Vierer- oder Fünferkett­e spielen. Ich bin auf jeden Fall bereit.“

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Foto: Kolbert‰Press Mads Pedersen (rechts) will sich im defensiven Mittelfeld des FC Augsburg durchsetze­n.

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