Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Aystetten weiter im Sturzflug
Warum der SV Cosmos gegen den SV Bad Heilbrunn die sechste Niederlage in Folge kassiert und es trotz fehlender Durchschlagskraft im Angriff keine Rückholaktion gibt
Aystetten Fünf Niederlagen in Folge nagen an den Nerven. Beim SV Cosmos Aystetten ist es deshalb am Freitagabend zu einer Aussprache gekommen. Panik ist jedoch noch nicht ausgebrochen. „Wir haben eine gute Mannschaft und einen guten Trainer. Wir müssen nur die PS auf die Straße bringen“, forderte Vorsitzender Thomas Pflüger alle Beteiligten auf, weniger zu reden, sondern Fußball zu spielen. „Es gibt zu viele Nebenkriegsschauplätze.“Auf dem Hauptspielfeld gab es für den Landesliga-Aufsteiger gegen den SV Bad Heilbrunn die sechste Niederlage in Folge. Mit 1:4 unterlag die Löring-Truppe dem SV Bad Heilbrunn.
Wenn man in der Tabelle ganz unten steht, kommt zu fehlendem Glück auch noch Pech hinzu. So wie in der 70. Minute, als der im zweiten Durchgang klar bessere SV Cosmos Aystetten drauf und dran war, den verdienten Ausgleich zu erzielen. Nach Flanken des eingewechselten Pascal Mader scheiterte erst David Djajic am Pfosten, dann setzte Fabian Krug einen Kopfball nur um Zentimeter vorbei. Sechs Minuten später kamen die zwischen Penzberg und Bad Tölz beheimateten Gäste zu einem ihrer wenigen Entlastungsangriffe und prompt gelang ihnen durch einen Kopfball von Sebastian Mertens nach einer Ecke das 1:3. Das war’s. Dass Maximilian Lechner in der Nachspielzeit Patrick Wurm austanzte und zum 1:4 vollstreckte, war eine Nebenwirkung der Aystetter Offensivbemühungen.
Die Risiken einer Serie von fünf Niederlagen in Folge zeigten sich gleich zu Beginn. Da spielten sich die Gäste munter durch die reichlich unsortierten heimischen Reihen. Erst knallte Andreas Specker drüber (1.), dann fehlte Maximilian Lechner eine Fußspitze, um einen schulbuchmäßigen One-Touch-Fußballangriff abzuschließen (5.). Als sich Aystetten langsam zu ordnen begann, geriet Dominik Isufi nach einer eigentlich schon geklärten Aktion ins Straucheln und Maximilian Specker bedankte sich mit dem 0:1 (13.). Und es kam noch dicker: Obwohl der Linienrichter die Fahne gehoben hatte, ließ Schiedsrichter Sprinkart weiterlaufen, weil er wohl durch die Berührung von Paul Zeller gemeint hatte, dass der Ball vom Gegner kommt. Maximilian Specker war’s egal – 0:2.
Für die Cosmonauten aber war es ein Weckruf. Im Gegenzug drang Djajic erstmals in den Bad Heilbrunner Strafraum ein und Yildiray Dönmez scheiterte zweimal an Gästekeeper Hüttl. Es sollte einfach nicht klappen. In der 30. Minute zwar Benni Schmoll und Paul Zeller im Netz, der Ball wurde jedoch von einem Abwehrspieler auf der Linie gestoppt. Auch der Kopfball von Fabian Krug nach einer Flanke von Isufi hätte einen Treffer verdient gehabt (36.). Ob das Handspiel im Strafraum, das außer dem Unparteiischen die wenigsten gesehen hatten, einen Elfmeter verdient hatte? Diesmal war es Fabian Krug egal – er verwandelte zum 1:2.
Aufgeben war nicht angesagt. Auch nach dem 1:3 nicht. Marco Löring stellte nun auf Dreierkette um, Aystetten warf alles nach vorne. Doch es fehlte ganz einfach an der nötigen Durchschlagskraft. Mit Maximilian Drechsler, Marcel Burda oder Maximilian Heckel fehlten ganz einfach zu viele zu wichtige Spieler. Die beiden Youngsters David Djajic und Filip Marijanovic mühten sich zwar redlich, sahen aber nur wenig Sonne.
Trotz der eklatanten Angriffsund Punktemisere stellte Vorsitzender Thomas Pflüger klar, dass eine Rückholaktion von Robert Markovic-Mandic nie zur Debatte gestanden sei. „Er hat sich bei seinem Abgang keine Freunde gemacht. Wir haben vor dieser Saison extra darauf geachtet, dass die Charaktere innerlandeten halb der Truppe passen.“Jetzt müssen sich nur noch Erfolge einstellen. SV Cosmos Aystetten: Mayer – Noack, Zeller (79. Muminovic), Schmoll, Isufi – Mi jailovic – Wurm, Krug – Dönmez (66. Ma der) – Marijanovic (77. Britsch), Djajic.
SV Bad Heilbrunn: Hüttl – M. Schnitzlbaumer (84. Gritzuhn), Kapfham mer, Fl. Schnitzlbaumer, Kiechle (53. Mer tens) – A. Specker, Pappritz (82. Klaar) – B. Specker (53. Auer), M. Specker (84. Eg ger), Krinner – Lechner.
Tore: 0:1 M. Specker (12.), 0:2 M. Specker (18.). 1:2 Krug (Handelfmeter/43.), 1:3 Mertens (76.), 1:4 Lechner (90.+3). – Schiedsrichter: Thomas Sprinkart (TSV Burgberg). – Zuschauer: 120.