Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wann werden die Einwände behandelt?
Der Erörterungstermin zur Westumfahrung von Mühlhausen wurde zweimal verschoben
AffingMühlhausen Das Genehmigungsverfahren für die Westumfahrung von Mühlhausen zieht sich weiter hin. Zuletzt hat die CoronaPandemie das Straßenbauprojekt in der Gemeinde Affing ausgebremst. Zweimal musste der geplante Erörterungstermin bereits verschoben werden. Wie geht es nun weiter?
Die Trasse im Westen von Mühlhausen ist in der Gemeinde umstritten. Aber auch von außerhalb kommt Kritik. Etwa vom Bund Naturschutz wegen des Flächenverbrauchs und Eingriffs in die Natur. Insgesamt gingen 100 Einwände ein. Jeder Einzelne von ihnen muss öffentlich erörtert werden. Das sollte ursprünglich bereits in den Osterferien geschehen. Wegen Corona war die Veranstaltung allerdings nicht möglich. Gleiches geschah mit dem dann in den Pfingstferien anberaumten Erörterungstermin.
Viele warten ungeduldig darauf, dass etwas vorwärtsgeht. Doch nun kommt auch noch ein Personalwechsel bei der Regierung von Schwaben dazu: Die bisher für die Westumfahrung zuständige Sachbearbeiterin hat eine neue Aufgabe innerhalb der Behörde übernommen. Der Nachfolger müsse sich noch einarbeiten. Mit einem Erörterungstermin rechnet die Regierung Meyer zufolge „voraussichtlich im Herbst“. Erst wenn alle Einwendungen beurteilt worden sind, kann die Regierung einen Planfeststellungsbeschluss fassen. Fällt dieser positiv aus, womit in Affing gerechnet wird, wäre das gleichbedeutend mit einer Genehmigung.
Wann der Bau des auf rund 14 Millionen Euro geschätzten Straßenbauprojektes starten kann, bleibt aber auch dann unklar. Der Gemeinderat hat im Herbst 2020 beschlossen, die Bürger zuvor über die Westumfahrung abstimmen zu lassen. Auch wird mit Klagen gerechnet.