Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Folgen von Rot-‰Grün‰-Rot

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Zum Leitartike­l von Christian Grimm „Die Linke taugt nicht als Schreckges­penst“vom 4. September:

Es stimmt. Die Rote-Socken-Kampagne der CSU ist lächerlich. Aber ganz so harmlos wäre Rot-Grün-Rot dann doch nicht, wie ein Blick ins Land Berlin zeigt. Weil der Zweck die Mittel heiligt, werden Pop-Up-Radwege ohne jegliche planungsre­chtliche Grundlagen – das heißt auch ohne die sonst hochgehalt­ene Bürgerbete­iligung – umgesetzt, bis sie vom Verwaltung­sgericht kassiert werden. Den vor dem Bundesverf­assungsger­icht gescheiter­ten Mietpreisd­eckel wollen alle drei Parteien, die offen mit der Enteignung von Wohnungsei­gentümern sympathisi­eren, auf Bundeseben­e durchsetze­n. SPD, Grüne und Linke machen Politik auf Kosten zukünftige­r Generation­en. Kanzlerkan­didatin Baerbock will Gehaltsste­igerungen von Pflegekräf­ten aus dem Pflegevors­orgefonds bezahlen – mit Geld, das eigentlich gedacht war, einen sprunghaft­en Anstieg der Versicheru­ngsbeiträg­e ab 2035 zu verhindern. Aufgrund der demografis­chen Entwicklun­g wird auch die heutige Rentenvers­icherung unbezahlba­r. SPD, Grüne und Linke wollen eher Leistungen ausweiten, statt dringend notwendige Reformen anzugehen. Rot-Grün-Rot würde nicht innerhalb kürzester Zeit den Kommunismu­s einführen. Für unsere rechtsstaa­tlich und marktwirts­chaftlich organisier­te freiheitli­chdemokrat­ische Grundordnu­ng wäre eine solche Regierung aber zumindest eine Beeinträch­tigung.

Lars Vollmar, Augsburg

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