Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Braucht das DieselGymnasium eine neue Turnhalle?
Bildung Die Schäden sind gravierender als gedacht. Nun wird geprüft, ob eine Sanierung oder ein Neubau wirtschaftlicher ist
Noch vor Beginn des neuen Schuljahrs musste die Dreifach-Turnhalle des Rudolf-Diesel-Gymnasiums gesperrt werden. Der Grund: Schäden an der Dachkonstruktion aufgrund massiven Wassereintritts. Die Stadt rechnete Anfang September damit, dass die Sanierung das komplette Schuljahr in Anspruch nehmen könnte. Innerhalb der Schulfamilie wurden daraufhin Befürchtungen laut, dass es damit nicht getan sein könnte.
Auf Anfrage teilt Bildungsbürgermeisterin Martina Wild (Grüne) mit, neue Erkenntnisse hätten ergeben, dass die Turnhalle in einem schlechteren Zustand sei als ursprünglich angenommen. Die Sanierung der Turnhalle sei ursprünglich in die Gesamtsanierungsmaßnahmen des kompletten Schulkomplexes eingetaktet gewesen, wofür auch eine Kostenschätzung vorliege. „Nun ist davon auszugehen, dass die Kosten höher liegen als ursprünglich geschätzt.“
Das Hochbauamt beziehungsweise die beauftragten Fachplaner werden laut Wild prüfen, inwiefern eine Generalsanierung gegenüber einem Neubau als wirtschaftlich zu betrachten ist. „Sollte sich die Sanierung als unwirtschaftlich herausstellen, würde stattdessen ein Neubau der Dreifachturnhalle geplant werden.“Nähere Erkenntnisse hierzu seien aber nicht vor Frühjahr 2022 zu erwarten. Das Rudolf-DieselGymnasium in Hochzoll ist seit Jahren Dauerbaustelle. Zwei Bauabschnitte der rund 46 Millionen Euro teuren Generalsanierung inklusive Erweiterungsbau sind abgeschlossen.
Doch ein guter Teil des Maßnahmenpakets ist noch nicht abgearbeitet, was jüngst auch Eltern der Gymnasiastinnen und Gymnasiasten auf den Plan rief. Denn nicht nur die Turnhalle ist undicht, auch in der Aula müssen bei Regen Kübel aufgestellt werden. Die Stadt kalkulierte diesen Sommer mit einem Abschluss der Sanierungsarbeiten zum Schuljahr 2026/27. Das war noch vor Bekanntwerden der Turnhallen-Schließung.