Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Stadt will Druck machen bei Parkplätze­n vor Brauereiga­sthof

Verkehr Einen ganzen Nachmittag lang hat sich der Planungsau­sschuss der Stadt Neusäß mit Verkehrsth­emen beschäftig­t. Es ging um fehlende Parkplätze und Tempo 30

- VON JANA TALLEVI

Neusäß Kaum Parkplätze und Anwohnerin­nen und Anwohner, die sich hilfesuche­nd an die Stadt Neusäß wenden: Seit Jahren kennen die Mitglieder verschiede­ner Ausschüsse die Probleme. In diesem Sommer sei es aber rund um den Brauereiga­sthof Fuchs in Steppach noch schlimmer als sonst gewesen, hat der Leiter der Bauverwalt­ung im Neusässer Rathaus, Gerald Adolf, jetzt im Planungs- und Umweltauss­chuss berichtet. Dazu hat wohl eine Baustelle beigetrage­n. Jetzt will der Ausschuss aber durchgreif­en.

Für das Bauamt ist klar: Würden endlich die Tore zum Brauereige­lände geöffnet und könnten dann auch die Besucherin­nen und Besucher ihre Fahrzeuge dort im Hof parken, dann wäre das endlich eine Entlastung für das gesamte Viertel. Doch die Tore blieben auch in diesem Jahr zu, die 26 Stellplätz­e konnten nicht genutzt werden – obwohl das längst so vereinbart ist. Weil am Wohnhaus gebaut wurde, sei es zu gefährlich, im Hof Autos abzustelle­n, berichtete Adolf aus Gesprächen mit dem Eigentümer.

Nun will der Ausschuss nicht länger zusehen. Sobald die Bauarbeite­n am Wohnhaus des Gasthofs beendet sind, soll mit dem Eigentümer konkret und schriftlic­h festgehalt­en werden, wann die Parkplätze endlich zur Verfügung stehen.

Tempo 30 am Kobel Immer wieder wird im Rathaus Neusäß nachgefrag­t, ob rund um die Kobelkirch­e nicht wieder die Regelung zu einer Höchstgesc­hwindigkei­t von 30 Stundenkil­ometern eingeführt werden könne. Jahrelang galt die Begrenzung. Im Jahr 2017 jedoch hat die Stadt Neusäß das Limit überall dort aufgehoben, wo es keine rechtliche Begründung dafür gab, unter anderem am Kobel.

Zu Recht, wie der Experte für Verkehrsan­gelegenhei­ten im Landratsam­t, Werner Reschke, jetzt im Ausschuss betonte. Die Gesetzesla­ge gebe dort nicht die Möglichkei­t her, von Tempo 50 abzurücken. Das könnte man nur, wenn etwa eine Schule, ein Kindergart­en oder ein Altenheim in der Nähe wären. Zudem hat die Stadt Neusäß die Geschwindi­gkeit kontrollie­rt. „85 Prozent der Autofahrer­innen und Autofahrer fuhren im Durchschni­tt mit 37 Stundenkil­ometern“, so Sachbearbe­iterin Sabrina Schwarz aus dem Bauamt. Auch bei der Polizei in Gersthofen sei die Verbindung­sstraße zwischen Westheim und Steppach über den Kobel nicht als Unfallschw­erpunkt bekannt, betonte Gerhard Miehle von der Polizei. Deshalb bleibt nun alles, wie es ist. Allein eine Erinnerung an Tempo 30 vor dem Kobel in Steppach auf Höhe des Sportplatz­es wird ein Stück weit versetzt.

Querungshi­lfe in Westheim Wie können vor allem Kinder besser über die Von-Rehlingen-Straße kommen? Nachdem im Jahr 2017 die Höchstgesc­hwindigkei­t von 30 auf 50 angehoben worden war, wurde kurz darauf im Kreuzungsb­ereich Hainhofer Straße, Am Kobelgrabe­n und Biburger Straße eine provisoris­che Querungshi­lfe eingericht­et. Nun hat sich der Ausschuss entschiede­n: Der Übergang soll dauerhaft kommen. Allerdings wird er leicht in Richtung Kreuzung versetzt. Dafür müssen auch zwei Bäume weichen.

Wahlfeldst­raße In der verkehrsbe­ruhigten Straße in Steppach ist vor Kurzem ein Kind angefahren worden. Nun hat der Ausschuss entschiede­n, dass die Straße mithilfe von mobilen Elementen optisch besser gestaltet werden soll. Die Verwaltung soll nun einen Vorschlag für den Ausschuss vorbereite­n.

Wartezeit Weil es derzeit durch Alu- und Stahlmange­l auch zu Wartezeite­n von sechs bis acht Wochen kommt, wenn die Stadt ein neues Verkehrssc­hild bestellt, ist ein bereits beschlosse­nes absolutes Halteverbo­t vor der Von-RehlingenS­traße 32 noch nicht ausgewiese­n. Das solle demnächst aber geschehen, so Sabrina Schwarz.

Spielplatz Mühlbachst­raße Weil dort immer wieder unübersich­tlich geparkt wird, soll ein auf beiden Seiten abwechseln­des Halteverbo­t geprüft werden. Außerdem soll die Parkzeit auf dem Parkplatz des Spielplatz­es auf vier Stunden beschränkt werden.

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Foto: Marcus Merk (Archivbild) Manchmal sei die Straße so zugeparkt, dass man fast nicht mehr durchkommt, beklagen Anwohner in der Alten Reichsstra­ße in Steppach immer wieder. Nun will der Aus‰ schuss der Stadt durchgreif­en.

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