Augsburger Allgemeine (Land Nord)

„Huhniversu­m“: Eine geflügelte Ausstellun­g

Cartoonist zeigt seine Werke im Museum Schwabmünc­hen

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Schwabmünc­hen Es wird Sabine Sünwoldts letzte Ausstellun­g sein, die die Leiterin des Schwabmünc­hner Museums eröffnet, bevor sie Ende des Jahres in den Ruhestand geht. Peter Gaymann zeigt ab Sonntag, 24. Oktober, Zeichnunge­n und Cartoons unter dem Namen „Beflügelnd­e Begegnunge­n“. Peter Gaymann, eine echte Ikone in der Welt der Zeichner und Cartoonist­en, wird selbst zur Eröffnung ab 11.30 Uhr vor Ort sein. Er hat für die Ausstellun­g extra ein Einladungs- und Plakatmoti­v für das Schwabmünc­hner Museum gezeichnet, auf dem eben dieses zu sehen ist – mit vielen geflügelte­n Besuchern. Zur Eröffnung bietet das Museum wieder ein Büfett an, es gibt Sitzplätze im belüfteten Saal, und das An’D Sharp Trio sorgt für Musik. „Beflügelnd­e Begegnunge­n“zeigt Originalze­ichnungen, Aquarelle und Radierunge­n aus Peter Gaymanns Werk. Es geht in der Ausstellun­g um Kontaktsit­uationen. Gemeint sind dabei nicht allein Kontakte unter Menschen oder Tieren. Es geht auch um mehr oder weniger relevante Begegnunge­n mit dem Schicksal, mit der Ferne, um überrasche­nde Begegnunge­n, Begegnunge­n mit stereotype­n Vorstellun­gen oder gar Begegnunge­n mit uns selbst. Doch auch Peter Gaymanns leicht makabrer Ader widmet die Ausstellun­g einen Bereich. „Manche dieser Begegnunge­n sind also vielleicht nicht wirklich beflügelnd, sondern eher das Gegenteil; entlarvend sind sie allemal. Und erschütter­nd komisch“, so Sünwoldt.

Damit die Gäste eine dauerhafte Erfahrung aus dieser Ausstellun­g mitnehmen können, steht ihnen eine Selfie-Wand mit Huhn zur Verfügung, vor der sie ein Foto ihrer ganz persönlich­en Begegnung mit einem Wesen aus Peter Gaymanns „Huhniversu­m“schießen können. Dauerhafte Erinnerung­en gibt es aber auch an der Museumsthe­ke, nämlich in Form von Büchern, Postkarten, Kalendern und Originalra­dierungen des Künstlers.

Peter Gaymann, geboren 1950 in Freiburg im Breisgau, studierte zunächst Sozialpäda­gogik, machte sich jedoch 1976 als „humoristis­cher Zeichner“selbststän­dig. Mittlerwei­le hat er über 100 Bücher veröffentl­icht und seine Motive finden sich auf Postkarten, Postern und einer Vielzahl von Kalendern. In der Zeitschrif­t Brigitte veröffentl­ichte er von 1990 an 30 Jahre lang „Die Paar Probleme“, 2014 entwarf er zwei Osterbrief­marken für die Deutsche Post – eine Ehre, die zuvor nur Loriot und Janosch zuteilgewo­rden war. Gaymann ist mit „Von Hühnern und Menschen“sogar in der Reihe der legendären gelben Reclam-Bände vertreten. Im Jahr 2013 starteten er und der Gerontolog­e Prof. Dr. Thomas Klie die Aktion Demensch, die sich unter anderem mit Wanderauss­tellungen und einem jährlich erscheinen­den Postkarten­kalender dem Thema Demenz widmet. (AZ)

Info Die Ausstellun­g eröffnet am Sonntag, 24. Oktober, um 11.30 Uhr. Um Anmeldung per Telefon unter 08232/950260 oder per E‰Mail an museum@schwabmuen­chen.de wird ge‰ beten.

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Zeichnung: Gaymann Dieses Motiv zeichnete Cartoonist Peter Gaymann extra für die Ausstellun­g.

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