Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Das Bärenkellerbad ist startklar
Freizeit
Der Betrieb wird am Samstag aufgenommen. Freizeitschwimmer dürfen im Sommer nicht ins Spickel-Hallenbad, das lediglich für Schulen und Vereine geöffnet ist. Die Stadt Augsburg sucht ausgebildete Rettungsschwimmer.
Temperaturen von 28 Grad machen Lust auf einen Besuch in einem städtischen Freibad. Am Donnerstag führte der Weg Augsburgs Sportreferent Jürgen Enninger ins Bärenkellerbad. Bei 23 Grad Wassertemperatur wäre ein Sprung ins kühle Nass eine Möglichkeit. Enninger blieb am Beckenrand stehen. Seine Aufgabe war es, die neuen Startblöcke im Bad offiziell vorzustellen. Man kann also sagen: Das Bärenkellerbad ist startklar für die neue Saison. Der Betrieb wird am Samstag aufgenommen. Dann allerdings sollen es nur noch 23 Grad Außentemperatur in Augsburg sein. Unabhängig davon steht die Saison in Augsburgs Bädern unter einem besseren Stern als im Vorjahr. Corona ist gegenwärtig vergessen, was zumindest die Abläufe in den Bädern anbelangt.
Vier Freibäder hat die Stadt Augsburg. Wie in früheren Jahren fällt der Saisonstart nicht gemeinsam auf einen Termin. In diesem Jahr ging es am Samstag. 7. Mai, im Familienbad los. Bärenkellerbad und Fribbe folgen am Samstag, 21. Mai. Das kleine Bad in Lechhausen öffnet voraussichtlich am Samstag, 4. Juni. Den fließenden Übergang gibt es, weil zugleich nach und nach die Hallenbäder schließen. Der überwiegende Teil des Personals im städtischen Bäderamt ist ganzjährig tätig. Unterstützung bekommt es von Aushilfskräften. Gegenwärtig sind 31 Frauen und Männer als Vollzeitkräfte eingestellt. Hinzu kommen 20 Teilzeitbeschäftigte. Eine Person ist noch an das Gesundheitsamt abgestellt. Sie kümmert sich um Corona-Angelegenheiten.
In der Hochphase der Pandemie sah es anders aus. Das Bäderamt hatte mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abstellen müssen. Deshalb war der Badebetrieb unabhängig von geltenden Corona-Auflagen eingeschränkt. Im vergangenen Winter war das Hallenbad in Göggingen daher nur für Schul- und Vereinssport geöffnet. Freizeitschwimmer muss
in andere Hallenbäder ausweichen.
Jetzt, wo es draußen schön ist, endet die Hallenbadesaison. Es gibt eine Ausnahme. Das Spickelbad im Textilviertel bleibt auch im Sommer geöffnet. Das Bad ist allerdings lediglich Schulen und Vereinen vorbehalten. Freizeitschwimmer dürfen nicht rein. Das Hallenbad Spickel ist mit dem Freibad kombiniert. Sportreferent Enninger bedauert die Einschränkung: „Weil uns Rettungsschwimmer fehlen, können wir derzeit das öffentliche Schwimmen nicht erlauben.“Die Stadt hatte vor Monaten händeringend Rettungsschwimmer gesucht. Die Resonanz war nicht so groß. „Wir müssen das Hallenbad nun Schulen und Vereinen zur Verfüten gung stellen“, betont Enninger. Es ist aus seiner Sicht wichtig, dass möglichst viele Kinder Schwimmen lernen. Erfreulich ist, so der Sportreferent, dass der Betrieb in den Freibädern ohne Einschränkungen stattfinde. Die Maskenpflicht ist weg. Die Bäder sind durchgehend geöffnet. Ein Schichtbetrieb, wie er in den Vorjahren stattfand, ist nicht geplant. Tickets gibt es auch wieder an Kassen und Automaten. Die elektronische Bestellung ist ebenfalls möglich. Die Freibäderbilanz im Vorjahr fiel eher enttäuschend aus. Die Stadt Augsburg zählte knapp 95.000 Badegäste. Im Jahr 2020 waren es 53.000 Personen. Beide Jahre standen unter dem Einfluss der Corona-Pandemie. Unter anderem war die Zahl der Besucherinnen und Besucher begrenzt, die sich gleichzeitig im Familienbad, Bärenkellerbad und Fribbe aufhalten durften. Neu war im Vorjahr, dass Jahr Kinder und Jugendliche während der Sommerferien wegen der Pandemielage freien Eintritt genossen. Das Angebot wurde gut angenommen.
Im Bärenkellerbad, das am Samstag eröffnet, wurden am Donnerstagnachmittag die letzten Arbeiten erledigt. „Es ist noch immer etwas zu tun“, sagte Betriebsleiterin Birgit Mäding. Bei der Spielplatzkontrolle habe sich gezeigt, dass zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen zu tätigen sind. Die Becken dagegen präsentieren sich bereits einladend. Wie angenehm es im Wasser ist, hat Birgit Mäding selbst nicht getestet. „Das kommt noch“, meinte sie. Auch Sportreferent Enninger möchte demnächst vorbeischauen – dann mit Badehose.