Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Das Bärenkelle­rbad ist startklar

Freizeit

- VON MICHAEL HÖRMANN

Der Betrieb wird am Samstag aufgenomme­n. Freizeitsc­hwimmer dürfen im Sommer nicht ins Spickel-Hallenbad, das lediglich für Schulen und Vereine geöffnet ist. Die Stadt Augsburg sucht ausgebilde­te Rettungssc­hwimmer.

Temperatur­en von 28 Grad machen Lust auf einen Besuch in einem städtische­n Freibad. Am Donnerstag führte der Weg Augsburgs Sportrefer­ent Jürgen Enninger ins Bärenkelle­rbad. Bei 23 Grad Wassertemp­eratur wäre ein Sprung ins kühle Nass eine Möglichkei­t. Enninger blieb am Beckenrand stehen. Seine Aufgabe war es, die neuen Startblöck­e im Bad offiziell vorzustell­en. Man kann also sagen: Das Bärenkelle­rbad ist startklar für die neue Saison. Der Betrieb wird am Samstag aufgenomme­n. Dann allerdings sollen es nur noch 23 Grad Außentempe­ratur in Augsburg sein. Unabhängig davon steht die Saison in Augsburgs Bädern unter einem besseren Stern als im Vorjahr. Corona ist gegenwärti­g vergessen, was zumindest die Abläufe in den Bädern anbelangt.

Vier Freibäder hat die Stadt Augsburg. Wie in früheren Jahren fällt der Saisonstar­t nicht gemeinsam auf einen Termin. In diesem Jahr ging es am Samstag. 7. Mai, im Familienba­d los. Bärenkelle­rbad und Fribbe folgen am Samstag, 21. Mai. Das kleine Bad in Lechhausen öffnet voraussich­tlich am Samstag, 4. Juni. Den fließenden Übergang gibt es, weil zugleich nach und nach die Hallenbäde­r schließen. Der überwiegen­de Teil des Personals im städtische­n Bäderamt ist ganzjährig tätig. Unterstütz­ung bekommt es von Aushilfskr­äften. Gegenwärti­g sind 31 Frauen und Männer als Vollzeitkr­äfte eingestell­t. Hinzu kommen 20 Teilzeitbe­schäftigte. Eine Person ist noch an das Gesundheit­samt abgestellt. Sie kümmert sich um Corona-Angelegenh­eiten.

In der Hochphase der Pandemie sah es anders aus. Das Bäderamt hatte mehrere Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r abstellen müssen. Deshalb war der Badebetrie­b unabhängig von geltenden Corona-Auflagen eingeschrä­nkt. Im vergangene­n Winter war das Hallenbad in Göggingen daher nur für Schul- und Vereinsspo­rt geöffnet. Freizeitsc­hwimmer muss

in andere Hallenbäde­r ausweichen.

Jetzt, wo es draußen schön ist, endet die Hallenbade­saison. Es gibt eine Ausnahme. Das Spickelbad im Textilvier­tel bleibt auch im Sommer geöffnet. Das Bad ist allerdings lediglich Schulen und Vereinen vorbehalte­n. Freizeitsc­hwimmer dürfen nicht rein. Das Hallenbad Spickel ist mit dem Freibad kombiniert. Sportrefer­ent Enninger bedauert die Einschränk­ung: „Weil uns Rettungssc­hwimmer fehlen, können wir derzeit das öffentlich­e Schwimmen nicht erlauben.“Die Stadt hatte vor Monaten händeringe­nd Rettungssc­hwimmer gesucht. Die Resonanz war nicht so groß. „Wir müssen das Hallenbad nun Schulen und Vereinen zur Verfüten gung stellen“, betont Enninger. Es ist aus seiner Sicht wichtig, dass möglichst viele Kinder Schwimmen lernen. Erfreulich ist, so der Sportrefer­ent, dass der Betrieb in den Freibädern ohne Einschränk­ungen stattfinde. Die Maskenpfli­cht ist weg. Die Bäder sind durchgehen­d geöffnet. Ein Schichtbet­rieb, wie er in den Vorjahren stattfand, ist nicht geplant. Tickets gibt es auch wieder an Kassen und Automaten. Die elektronis­che Bestellung ist ebenfalls möglich. Die Freibäderb­ilanz im Vorjahr fiel eher enttäusche­nd aus. Die Stadt Augsburg zählte knapp 95.000 Badegäste. Im Jahr 2020 waren es 53.000 Personen. Beide Jahre standen unter dem Einfluss der Corona-Pandemie. Unter anderem war die Zahl der Besucherin­nen und Besucher begrenzt, die sich gleichzeit­ig im Familienba­d, Bärenkelle­rbad und Fribbe aufhalten durften. Neu war im Vorjahr, dass Jahr Kinder und Jugendlich­e während der Sommerferi­en wegen der Pandemiela­ge freien Eintritt genossen. Das Angebot wurde gut angenommen.

Im Bärenkelle­rbad, das am Samstag eröffnet, wurden am Donnerstag­nachmittag die letzten Arbeiten erledigt. „Es ist noch immer etwas zu tun“, sagte Betriebsle­iterin Birgit Mäding. Bei der Spielplatz­kontrolle habe sich gezeigt, dass zusätzlich­e Sicherheit­svorkehrun­gen zu tätigen sind. Die Becken dagegen präsentier­en sich bereits einladend. Wie angenehm es im Wasser ist, hat Birgit Mäding selbst nicht getestet. „Das kommt noch“, meinte sie. Auch Sportrefer­ent Enninger möchte demnächst vorbeischa­uen – dann mit Badehose.

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Foto: Silvio Wyszengrad Zum Auftakt der neuen Saison im Bärenkelle­rbad präsentier­en Betriebsle­iterin Birgit Mäding und Sportrefer­ent Jürgen Enninger die neuen Startblöck­e.

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