Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Kangaroos können auch 2. Bundesliga
Basketball: Wie die Premiere gegen BBA Porsche Ludwigsburg gelaufen ist. Die beiden Neuzugänge Nemanja Scekic und Lukas Mayer erweisen sich als Volltreffer. Nur ein kleiner Durchhänger bei ansonsten souveräner Vorstellung.
Stadtbergen Genau fünf Monate nach dem triumphalen Aufstieg konnten die Basketballer der BG Leitershofen/Stadtbergen nun ihre Premiere in der 2. Bundesliga Pro B feiern. Und die Kangaroos zeigten, dass sie auch in dieser Liga bestehen können. Vor 750 Zuschauern wurde der Mitaufsteiger BBA Porsche Ludwigsburg mit 81:65 besiegt.
Die Anspannung war allgemein groß. So dauerte es nach einigen Fehlversuchen 1:15 Minute, ehe Teathloach Pal die ersten BundesligaPunkte zum 2:2-Ausgleich per Dunking markierte. Die beiden Neuzugänge Lukas Mayer und Nemanja Scekic, die sich mit 19 beziehungsweise 23 Punkten auszeichneten, sorgten in perfektem Zusammenspiel für die erste Führung (4:2) und zeigten, dass sich die Neuen schon bestens ins Team integriert haben. „Wir haben zusammen oft Kaffee getrunken, oder auch mal ein Bierchen gezischt“, verriet Kapitän Max Uhlich in der Pressekonferenz.
Die Starting Five mit Nemanja Scekic, Lewis Londene, Teathloach Pal, Mario Hack-Vazquez und Lukas Mayer wirbelte anschließend über das Parkett, dass den blutjungen Gästen Hören und Sehen verging. 15:3 stand es nach fünf Minuten. Als Coach Emanuel Richter scheinbar euphorisiert von der souveränen Vorstellung seine zweite Garde aufs Feld schickte, kippte das Spiel. Innerhalb weniger Minuten schmolz der Vorsprung. Aus einer 17:9-Führung wurde aufgrund zahlreicher Fehlwürfe und -pässe innerhalb von zwei Minuten ein 17:18-Rückstand.
Die sehr frühe 10-Mann-Rotation war taktisch vorbereitet. Wohl wissend, dass ein Spiel in der Pro B eben nicht in den ersten Minuten, sondern über die ganze Spielzeit hinweg entschieden wird. Und dies unter der Maßeinheit eines sehr viel höheren Tempos als noch letztes Jahr in der Regionalliga. „Man muss wechseln. Mit so einem Tempo
kann kein Spieler 30 Minuten und mehr aushalten“, erklärte der Coach, der aber relativ schnell zurück wechselte. Jannik Westermeir sorgte mit zwei Freiwürfen dann für die 19:18-Führung nach dem ersten Viertel.
Doch bange werden musste es einem um die Kangaroos nicht. Nach diesem Durchhänger erlebten die Zuschauenden teilweise Zauberbasketball. Herausragend dabei zwei Neuzugänge. Der trotz seiner 1,85 Meter überragende Lukas Mayer trieb seine Mannschaft als Emotional Leader immer wieder nach vorne, der 2,07 Meter große Nemanja Scekic pflügte sich wie ein Bulldozer durch die gegnerischen Abwehrreihen.
Eine aggressive Defense verurteilte die Ludwigsburger zu einer miserablen Trefferquote. Ein Dreier eines weiteren Neuzugangs, Nico Lagermann, bedeutete den 42:32-Pausenstand. Die Kangaroos hatten ihre Lektion verstanden.
Nach der Halbzeitshow der Cheerleadergruppe des TSV Diedorf, den „Cheetas“, hatten die Hausherren das Spiel jederzeit im Griff. Über 66:52 nach dem dritten Viertel steuerte man einem sicheren 81:65-Sieg entgegen.
BG Leitershofen/Stadtbergen: Scekic (23), Lagermann (3), Hack-Vazquez (4), Pal (11), Topalovic (5), Mayer (19), Uhlich (2), Londene (8), Kaufeld (2), Westermeir (4), Tomic, März.