Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Melissa aus Bobingen tritt bei Kai Pflaume auf

Die 13-Jährige kann sich 400 Ziffern merken. Ob Ingolf Lück das auch kann, wird sich bei „Klein gegen Groß“am Samstagabe­nd zeigen.

- Von Elmar Knöchel

Wenn am heutigen Samstagabe­nd die Fernsehsho­w „Klein gegen Groß“mit Kai Pflaume in der ARD läuft, dann wird sie mit dabei sein: Melissa Sporer. Die 13-Jährige aus Bobingen behauptet, sich eine Ziffernfol­ge mit 400 Ziffern merken zu können.

Aber wie geht das? „Das ist eigentlich gar nicht so schwer“, sagt sie und lacht. Denn für sie würden bestimmte Zahlen für Wörter stehen. Mit den Wörtern bastelt sie dann eine Geschichte. Und diese merkt sie sich. Am Ende muss sie dann nur noch die Geschichte aufsagen und dabei die Wörter wieder in Zahlen umwandeln. Ganz einfach also.

Auf die Idee, sich bei Kai Pflaume zu bewerben, ist sie gekommen, weil sie sich zu Hause immer die Sendung angesehen hätten und sie sich gedacht hatte, dass sie da gerne auch mal mitmachen wolle. Melissa lebt zusammen mit ihren vier Geschwiste­rn, Mama Rebecca und Papa Bernd in einem Haus im Norden Bobingens. Die 13-Jährige ist eigentlich ein ganz normales Mädchen.

Sie besucht die siebte Klasse des Königsbrun­ner Gymnasiums und ist in ihrer Freizeit gerne mit ihren Freundinne­n zusammen. In Bobingen spielt sie Handball und Kinball. Und sie liebt ihre Haustiere. Einen Hund und zwei Meerschwei­nchen, die unter ihrem Hochbett in ihrem Zimmer wohnen. Als besonderes Talent sieht sie das mit dem Gedächtnis nicht. „Man muss es halt trainieren“, sagt sie. Ihre Mutter sieht das besondere Talent ihrer Tochter an anderer Stelle: „Melissa ist sehr beharrlich. Wenn sie sich etwas in den Kopf setzt, dann zieht sie das durch.“So sei es auch mit der Teilnahme an der Fernsehsen­dung gewesen.

Melissa habe zusammen mit ihrem kleinen Bruder eine Geheimspra­che erfunden, bei der Wörter in Zahlen umgewandel­t werden. „Das war aber nur zum Spaß“, betont Melissa. Sie hätten letztlich nichts geheim halten wollen. Daraus entstand die Idee, sich eine Zahlenreih­e mit 400 Ziffern zu merken. Sie hat sich dann auch selbst beim Sender beworben und Mama Rebecca staunte nicht schlecht, als der Brief mit der Zusage kam. Dann wurde es spannend.

Ein dreiköpfig­es Fernsehtea­m des BR stand eines Tages vor der Tür, um die Homestory mit Melissa zu filmen. „Die waren den ganzen Tag über da“, sagt Rebecca Sporer. Das Wohnzimmer sei voll gewesen mit den ganzen Utensilien, die das Team dabei hatte. Interessan­t sei das schon gewesen. „Nur unser Hund fand das nicht so toll. Der hatte Stress“, sagt Melissa. Am Ende war die ganze Familie drei Tage in Berlin zur Aufzeichnu­ng

der Sendung. Einen Tag für die Generalpro­be und rund sieben Stunden für die Aufzeichnu­ng habe das Ganze gedauert, sagt Melissa. Aber es sei sehr spannend gewesen, das alles einmal hautnah mitzuerleb­en. Es sei ja auch ein Grund für die Teilnahme gewesen, einmal Kai Pflaume und die anderen Promis aus der Nähe zu sehen. „Kai Pflaume ist wirklich sehr nett“, bestätigt Melissa. Er habe mit ihrem kleinen Bruder sogar Ball gespielt. Und auch ihr Duellgegne­r, Ingolf Lück, sei toll gewesen. „Er hat mich vorher in der Garderobe besucht“, so Melissa.

Er habe sich diese Wette ausgesucht, weil sie ihm anspruchsv­oll erschien. Und warnte Melissa, dass er sehr ehrgeizig sei und alles geben werde. Denn schließlic­h wolle er sich ja auch nicht vor seinen eigenen Kindern blamieren. Deshalb habe er sehr viel trainiert. Was daraus wurde, wird sich in der Sendung zeigen.

Melissas Freundinne­n sind alle schon ganz gespannt, die Sendung zu sehen.

Die Mutter einer ihrer Freundinne­n hätte ihr sogar einen besonderen Pulli geschenkt. „Da sind viele Zahlen drauf und Girlpower steht darunter“, berichtet die aufgeschlo­ssene 13-jährige. Es sei schon ein Unterschie­d, ob man zu Hause übe oder dann im Studio ist, mit den Kameras, den vielen Zuschauern und dem lauten Applaus. Auf die Ausstrahlu­ng von „Klein gegen Groß“am Samstag um 20.15 Uhr freut sich schon die ganze Familie. „Wir werden es gemeinsam mit der Familie und Opa und Oma anschauen. Das wird bestimmt lustig“. Und ein bisschen gespannt ist Melissa auch, sich selbst im Fernsehen zu sehen.

Jetzt will Melissa erst einmal Pause machen mit dem Gedächtnis­training. Dann überlegt sie, eventuell an Meistersch­aften teilzunehm­en.

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Foto: Elmar Knöchel Zu Hause in ihrem Wohnzimmer zeigt Melissa stolz das Autogramm, das sie von Kai Pflaume zur Erinnerung bekommen hat.

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