Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Halbzeit für Bürgermeisterin Karina Ruf
Seit 2020 führt Karina Ruf die Amtsgeschäfte der Gemeinde Gablingen. So sieht ihre Halbzeitbilanz dieser Ratsperiode aus.
Wenn Sie an die vergangenen drei Jahre im Rathaus zurückdenken, was außer Corona fällt Ihnen noch ein?
Karina Ruf: Die Belastungen durch die Energie-/Wirtschaftskrise und das mühevolle Suchen nach Handwerkern für die verschiedensten Gewerke fallen mir dazu ein.
Im Rückblick auf die jüngsten drei Jahre: Was ist Ihre positivste Erinnerung?
Karina Ruf: Im Gemeinderat haben wir viele einstimmige Beschlüsse gefasst, zum Beispiel für die Aufstellung des Bebauungsplanes „Südlich der Bahnhofstraße 2. BA“, die Gründung von Energiewerken
Das Ortszentrum als nächstes Projekt
für die Gablinger Siedlung, die Ausweisung von Fläche für Windenergie im Flächennutzungsplan, die Weiterführung der OberlehrerSommererund der Bergstraße mit Erschließung von Baugrundstücken, die Beauftragung zur Planung eines Gemeindehauses (Vierfamilienhaus) und vieles mehr. Positiv war auch der Bau und die rechtzeitige Inbetriebnahme der Kindergartenerweiterung in Gablingen
im September 2022 und die vielen kleineren Baumaßnahmen, die wir in den letzten drei Jahren abgeschlossen haben. Für mich persönlich waren die zahlreichen positiven Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern besonders wichtig.
Und auf welche Erfahrung hätten Sie verzichten können?
Karina Ruf: Auf die vielen und zum Teil emotional geführten Diskussionen im Gemeinderat zur Einrichtung eines Verbrauchermarktes hätte ich verzichten können.
Welches Projekt, das bislang liegen geblieben ist, wollen Sie in den nächsten drei Jahren noch anpacken?
Karina Ruf: Das Projekt „Gestaltung des Ortszentrums“ist in den letzten Jahren nicht liegen geblieben und wurde im Gemeinderat in
vielen Sitzungen beraten. Jedoch können wir für die Bürgerinnen und Bürger noch nichts Sichtbares vorweise n. An diesem Thema müssen wir weiterarbeiten und endlich Planungen vorlegen.
Im Heimatcheck unserer Zeitung haben die Gablinger etliche „Baustellen“ausgemacht. Beim Einzelhandel sowie Kultur- und Freizeitangebot wurden die größten Defizite gesehen. Was tun Sie, damit es besser wird?
Karina Ruf: Zur Baustelle „Einzelhandel“hoffe ich, dass wir bald die Beschlüsse für die Nutzungsänderung des Bestandsgebäudes mit der Einrichtung eines Mikromarktes als vorübergehende Lösung zur Nahversorgung fassen können. Des Weiteren sollten wir die Zustimmung für den Neubau eines Verbrauchermarktes zwischen Altbestand und Schmutter erteilen.
Meiner Meinung nach ist dieses Gesamtkonzept eine gute Lösung für unsere Bürgerinnen und Bürger.
Ein zusätzliches Freizeitangebot ist bereits in der Planungsphase. Der Wasserturm in Lützelburg soll einer neuen Nutzung zugeführt werden und in der Umgebung eine attraktive Fläche für die Natur mit Aufenthaltsmöglichkeiten für Spaziergänger und Wanderer entstehen.Zum Thema „Kultur“habe ich noch keine Idee.
Vielleicht kommen die Bürgerinnen und Bürger, die dieses Thema vermissen, mit einem Vorschlag auf mich zu.
Werden Sie in drei Jahren wieder fürs Bürgermeisteramt kandidieren?
Karina Ruf: Ja, sehr gerne.