Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Die Panther sind im Derby-Stress
Die 1:4-Niederlage in Straubing müssen die Augsburger schnell abhaken, denn schon an diesem Freitag sind sie in Ingolstadt gefordert. Und auch gegen die Oberbayern ist die Saison-Bilanz bisher alles andere als rosig.
„Es gibt leider Mannschaften, die einem einfach nicht liegen – und anscheinend ist das für uns Straubing“, sagte Panther-Trainer Christof Kreutzer nach der dritten Saison-Niederlage gegen Straubing im dritten Anlauf. 1:4 endete das Spiel am Mittwochabend. 1:7 und 1:4 hatte es nach den ersten beiden Duellen geheißen. „Die spielen so, dass wir nicht wirklich gut damit klarkommen“, fasste Kreutzer das Offensichtliche zusammen. Am 21. Januar steht das vierte und letzte Aufeinandertreffen
an. Kreutzer sagte am Donnerstag nach dem Team-Meeting: „Da probieren wir ein paar taktische Dinge, die wir sonst nicht machen. Weil wir sagen: So wie wir bisher gespielt haben, haben wir nicht wirklich eine Chance. Deshalb müssen wir es anders machen.“
Der enge Spielplan lässt aber nicht viel Zeit, sich lange mit dem Straubing-Spiel zu beschäftigen. Bereits an diesem Freitag (19.30 Uhr) steht in Ingolstadt das nächste Derby an. Für Kreutzer bleibt kaum eine Möglichkeit, mit seiner Mannschaft auf dem Eis zu arbeiten. Das Training am Donnerstagvormittag
diente der Regeneration. Rund ein Dutzend Profis nahm die Möglichkeit wahr. Die anderen radelten sich die Müdigkeit aus den Beinen oder statteten dem Physiotherapeuten einen Besuch ab. Thomas J. Trevelyan verzichtete auf das Eistraining. Er hatte gegen Straubing im zweiten Drittel einen Puck ins Gesicht bekommen, musste in der Kabine an der Lippe genäht werden und spielte dann wieder weiter.
Am Spieltag selbst gibt es am Vormittag eine weitere kurze Trainingseinheit. „Da können wie noch bei ein paar taktischen Dingen ansetzen“, sagte Kreutzer, der ansonsten auf Videostudium setzen muss. Gesehen hat er dabei eine Ingolstädter Mannschaft, die „zwar schlecht gestartet, dann aber kontinuierlich immer besser in die Saison gekommen ist“. Die sportliche Qualität beim ERCI sei hoch, immerhin stellt der Klub den amtierenden deutschen Vizemeister – gegen den die Augsburger in dieser Saison ebenfalls noch auf einen Sieg warten. Die ersten beiden Partien gegen Ingolstadt gingen mit 1:4 und 3:6 verloren. Kreutzer: „Sie haben einen sehr guten Torwart, ein sehr gutes Konterspiel und sind sehr effektiv. Im Powerplay ist Ingolstadt auch immer gefährlich.“Einzig in der Defensive hat der Panther-Trainer einen Unterschied zum vergangenen Jahr ausgemacht, „da waren sie vielleicht auf einem besseren Niveau“.
Ob in der ausverkauften SaturnArena Panther-Verteidiger Jordon Southorn und Topscorer Anrei Hakulinen wieder mit dabei sind, ist noch offen. Beide waren zuletzt krank. „Wir müssen kurzfristig entscheiden, ob es für einen Einsatz reicht“, sagte Kreutzer.