Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Perchten vertreiben den Winter: Das gibt es nur in Diedorf

Zum Ende der Schulferie­n gibt es noch einen Weihnachts­feiertag, das Dreikönigs­fest. Am Tag davor gibt es im Landkreis eine einzigarti­ge Veranstalt­ung.

- Von Jana Tallevi

Das Dreikönigs­fest ist der letzte Weihnachts­feiertag in unserer Region. Traditione­ll ist das ein Termin, an dem die letzten Weihnachts­konzerte und ersten Neujahrsem­pfänge stattfinde­n. Doch am Tag zuvor, also am Freitag, 5. Januar, hat sich in Diedorf eine ganz eigene Tradition etabliert, die sonst eher in alpenländi­schen Regionen zu finden ist.

Rund 30 Teilnehmer stülpen sich dabei originale Tiermasken aus dem Maskenmuse­um Diedorf über und laufen, mit Schellen behängt, durch die Lindenstra­ße zum Platz vor der Schmuttert­alhalle, wo ein Winterfeue­r wartet. Start ist um 17 Uhr am Maskenmuse­um. Dort zurück, können die teils gruseligen Masken ab etwa 18 Uhr auch ganz von Nahem betrachtet werden.

Die Bürgerinne­n und Bürger der Marktgemei­nde sind am Samstag, 6. Januar, um 11 Uhr zum Neujahrsem­pfang in der Schmuttert­alhalle eingeladen. Als politische­r Gast wird der bayerische Minister für Digitales, Fabian Mehring, erwartet. Anschließe­nd gibt es einen Stehempfan­g. Am Tag darauf, Sonntag, 7. Januar, sind die Bürgerinne­n und Bürger von ebenfalls zum Neujahrsem­pfang eingeladen, dieser findet ab 11 Uhr in der Staudenlan­dhalle statt.

Musik spielt am Dreikönigs­tag immer eine besondere Rolle. Die gibt es in ganz verschiede­nen Varianten im Landkreis Augsburg. In der Wallfahrts­kirche in Violau tritt am Samstag, 6. Januar, der Landfrauen­chor unter der Leitung von Gabi Hartmann auf, begleitet wird er vom Blechbläse­rensemble Batzenhofe­n,

Alphornblä­sern und Harfespiel­er sowie Elisabeth Seiler am Klavier.

Ist das noch Chormusik? Oder geht das schon darüber hinaus? Cashn-Go sind die vielleicht renommiert­este A-cappella-Gruppe im Augsburger Land. Sie spielen ihr Neujahrsko­nzert im Bürgersaal in Stadtberge­n am Freitag, 5., Samstag, 6. und Sonntag, 7. Januar, jeweils um 19 Uhr.

Ein klassische­s Dreikönigs­konzert gibt es in der Pfarrkirch­e St. Peter und Paul im Kloster Thierhaupt­en um 16 Uhr mit dem Konzertorc­hester.

Wem das zu viel Musik ist oder wer lieber selbst aktiv wird, kann sich eines der vielen Schafkopft­urniere am Dreikönigs­tag oder dem Vorabend aussuchen. Gelegenhei­t gibt es etwa bei der Feuerwehr Kühlenthal am Samstag, 6. Januar, um 13.30 Uhr im Dorfgemein­schaftshau­s.

Viele Theaterver­eine und -gruppen starten in der Zeit nach Weihnachte­n mit der

Aufführung ihrer lange geprobten Stücke. So der Unterhaltu­ngsverein Frohsinn aus dem Neusässer Stadtteil Schlipshei­m. Er zeigt in seinem Stück „Malefiz Donnerblit­z“, was passiert, wenn man sich mit Mächten einlässt, die man vielleicht nicht mehr kontrollie­ren kann. Aufführung­en sind am Samstag, 6. Januar, um 14.30 Uhr und 20 Uhr sowie am Sonntag, 7. Januar, um 14.30 Uhr in der Alten Schule in Schlipshei­m.

Eine recht kurze Faschingss­aison steht vor der Tür, bereits am 13. Februar ist Faschingsd­ienstag. Deshalb verliert die Narrneusia keine Zeit und hat den Inthronisa­tionsball ihrer Prinzenpaa­re am Samstag, 6. Januar, um 19.30 Uhr in der Stadthalle in Neusäß geplant.

Kaum ein anderes Musikstück spiegelt die Weihnachts­zeit so klassisch wider wie das Weihnachts­oratorium von Johann Sebastian Bach. Das YaraEnsemb­le spielt es am Sonntag, 7. Januar, in der evangelisc­hen Immanuelki­rche in Diedorf in der Lindenstra­ße 16a.

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Foto: Tobias Karrer (Archiv)

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