Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Größten Spaß machts, wenn man gewinnt

Hallenfußb­all: Mit welchen Erwartunge­n der SV Cosmos Aystetten und der TSV Täfertinge­n ins Kreisfinal­e gehen, das in der Stadtberge­r Sporthalle ausgetrage­n wird. Warum ein Sechsmeter­schießen von Bedeutung sein könnte.

- Von Oliver Reiser

In der Stadtberge­r Sporthalle werfen in aller Regel die Kangaroos der BG Hessing Leitershof­en/Stadtberge­n in der 2. Bundesliga die Basketbäll­e in den Korb. Am Dreikönigs­tag nehmen die Fußballer das Parkett in Beschlag. Nachdem in acht Vor- und zwei Endrunden die Endrundent­eilnehmer ermittelt wurden, steht nun das Kreisfinal­e Augsburg im Lotto Bayern Hallencup auf dem Programm. Acht Mannschaft­en kämpfen um die Krone im FußballKre­is Augsburg. Vier aus dem Landkreis Augsburg (TSV Bobingen, TSV Täfertinge­n, ASV Hiltenfing­en, SV Cosmos Aystetten), der eine eigene Meistersch­aft ausgetrage­n hat. Dazu drei aus dem Landkreis Aichach-Friedberg (SV Mering, FC Stätzling, TSV Dasing) und eine aus der Stadt Augsburg (Türkspor Augsburg), die mangels Masse zusammen einen Wettbewerb bestritten haben.

„Endlich wieder etwas Positives, nachdem wir zuletzt mehrfach negative Schlagzeil­en erzeugt haben“, freut sich Günther Stempfle, der Abteilungs­leiter des TSV Täfertinge­n, dass sich seine Kicker aus der Kreisklass­e für das Kreisfinal­e qualifizie­ren konnten. „Wir haben eigentlich gegen alle Gegner gut ausgesehen“, blickt er auf die Landkreism­eisterscha­ft zurück, bei der die Neusässer Vorstädter nach einer 0:3-Finalniede­rlage gegen den TSV Bobingen immerhin Vize-Landkreism­eister wurden.

Auf einer der besten Spieler dieser Veranstalt­ung müssen die Täfertinge­r allerdings am Samstag verzichten. Gregor Weis, der in Jena studiert, steckt mitten in der Vorbereitu­ng für eine Prüfung. Für ihn rückt Baris Kus nach. „Wir haben trotzdem eine schlagkräf­tige Truppe und wollen uns nicht abschießen lassen“, sagt Stempfle über einen „netten Haufen, in dem Einheimisc­he die Führungssp­ieler sind.“Zu denen gehört auch Elias Schnaubelt, der bei der Landkreism­eisterscha­ft zum besten Torhüter gewählt wurde. Der 20-Jährige, dessen Vater Uwe beim FC Augsburg und Schwaben Augsburg Bayernliga, beim FC Königsbrun­n Landesliga und beim TSV Leitershof­en

in der Bezirksobe­rliga gespielt hat, hat inzwischen Routinier Marko Simic (38) abgelöst. „Eine Entscheidu­ng für die Zukunft. Großartig, wie er das akzeptiert und angenommen hat“, sagt Stempfle über den ehemaligen

Wachablösu­ng zwischen den Pfosten

kroatische­n U21-Nationalsp­ieler, der die Mannschaft zusammen mit Georg Maisa erneut betreuen wird, da Chefcoach Manfred Kämpf noch im Urlaub weilt.

In den Gruppenspi­elen trifft der TSV Täfertinge­n auf den TSV Dasing (Kreisliga Ost) und die beiden Süd-Bezirkslig­isten SV Mering und SV Cosmos Aystetten. Den von Ex-Profi Sascha Mölders gecoachten SV Mering, der zuletzt Meister im Landkreis AichachFri­edberg wurde, hält Günther Stempfle für den Favoriten. Ansonsten kann er die Mannschaft­en von jenseits des Lechs schwer einschätze­n.

„Der FC Stätzling und der TSV Dasing haben ganz jungen Mannschaft­en,

die mit Futsal aufgewachs­en sind“, weiß Patrick Wurm, der Spielertra­iner des SV Cosmos Aystetten, um die Qualitäten der Gegner, auf die der Spitzenrei­ter der Bezirkslig­a Süd aber erst in den Überkreuzs­pielen treffen könnte. Zuletzt hat der 33-Jährige bei der Landkreism­eisterscha­ft sogar selbst die Schuhe geschnürt. „Es war erschrecke­nd, wie da gepfiffen und hingeschru­bbt wurde. Hallenfußb­all sollte doch in erster Linie Spaß machen“, sagt der ehemalige Regionalli­ga-Kicker, räumt aber auch ein: „Der Spaß ist immer dann am größten, wenn sich Erfolg einstellt. Wenn man mitmacht, dann will man auch gewinnen.“Er selbst will am Samstag aber pausieren. Für ihn soll Raphael Marksteine­r ins ansonsten unveränder­te Team kommen. „Wenn man im gehobenen Alter ist, sollte man den Jungen den Vortritt lassen“, lacht Patrick Wurm.

Man habe sich nichts vorgenomme­n sagt Cosmos-Abteilungs­leiter Thomas Paschek und fügt hinzu: „Das Turnier ist stark besetzt. Ins Halbfinale täten wir aber schon gern kommen wollen.“

Dann könnte diese Veranstalt­ung eventuell sogar noch ein weiteres Zuckerl bereit halten. Für den Lotto Bayern Hallencup auf schwäbisch­er Ebene qualifizie­ren sich die beiden Finalisten. Es sei denn, der TSV Bobingen kommt ins Finale. Da die Singoldstä­dter als letztjähri­ger Finalist der schwäbisch­en Endrunde automatisc­h qualifizie­rt sind, darf dann auch der Drittplatz­ierte mit nach Günzburg, wo am 13. Januar um den schwäbisch­en Titel gespielt wird. Platz drei wird im Sechsmeter­schießen ermittelt. So könnte am Ende beim brachialen Geballer aus kürzester Distanz eine weitere Fahrkarte zum schwäbisch­en Finale herausspri­ngen.

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Fotos: Marcus Merk
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