Augsburger Allgemeine (Land Nord)
2.800 Zuschauende bei zwölf Turnieren
Jugendfußball: Meitinger Hallentage waren erneut ein voller Erfolg.
Am Ende des vierten Turniertages versagte dann Jugendleiter Stefan Schwarz vollends die Stimme am Mikrofon bei der letzten Siegerehrung. Ansonsten waren die Meitinger Jugendtage 2024 in der Ballspielhalle erneut ein voller Erfolg und ein echtes Erlebnis für die Teams und deren Fans.
Nicht weniger als 2.800 Zuschauer kamen von nah und fern und waren restlos begeistert: Bei den zwölf Jugendturnieren aller Altersklassen gab es erneut „Tore satt“und technisch feinen Tempofußball zu sehen. Über 700-mal trafen dabei die jungen Kicker ins Schwarze. Insgesamt 95 Teams lieferten sich packende Indoor-Duelle im Modus „Futsal light“. Es gab kurzweilige, freundschaftliche und faire Duelle zu bewundern. Hochklassig besetzt war beispielsweise das Turnier der D1-Jugend, bei dem das Team Markt Meitingen den FC Stätzling und die DJK Ingolstadt auf die Plätze verwies.
Die Jugendkooperation Markt Meitingen erwies sich als perfekter Gastgeber. Das Organisationsteam um Kenny Tansel und Daniel Tappenbeck verdiente sich Bestnoten.
Leider gab es zwei unglückliche schwerere Verletzungen zu beklagen. Doch das waren dann auch die einzigen Wermutstropfen des ansonsten spektakulären Budenzaubers. Für zusätzliche Stimmung und viel Beifall von den Rängen sorgte die Erlinger Tanzgruppe Mini-Streethoppers.
Unter dem Strich gab es einen eindeutigen Gewinner: Den Jugendfußball. Das Turnier wird sicherlich auch im kommenden Jahr seine Fortsetzung finden. (heik)
Das Auffälligste am KinBall-Sport ist zweifelsohne der Spielball. Durchmesser: 1,2 Meter. Allerdings ist er leicht und kann weit fliegen. Als Zweites fällt ins Auge, dass drei Mannschaften gleichzeitig auf dem Feld stehen. Tore gibt es beim Kin-Ball keine. Wie funktioniert nun das Spiel? Der Spielertrainer des TSV Bobingen, Tobias Wolf, klärt auf: „Eine Mannschaft ist am Ball. Diese ruft eine der beiden anderen Mannschaften auf und versucht den Ball so zu schlagen, dass ihn die aufgerufene Mannschaft nicht fangen kann. Landet der Ball auf dem Boden, erhalten das aufschlagende Team und die dritte, an diesem Spielzug unbeteiligte Mannschaft, einen Punkt. Wird der Ball gefangen, gibt es keinen Punkt und es folgt der nächste Aufschlag. Bei 13 Punkten ist das Spiel zu Ende.“
Der Vorteil dieses Systems sei, so Wolf, dass sich die hinten liegenden Mannschaften immer wieder gegenseitig hochziehen würden. Somit sei gewährleistet, dass KinBall-Spiele meist bis zum Ende spannend bleiben. Das Spielfeld ist ein halbes Handballfeld. Da der Ball jederzeit in jede Ecke des Feldes gespielt werden könne, entwickle sich ein schnelles Spiel, das hohe Anforderungen an die körperliche Fitness, Gleichgewichtssinn und Reaktionsschnelligkeit stelle.
Kin-Ball zeichne sich vor allem durch eine ausgeprägte taktische Komponente aus. In jeder Mannschaft stehen vier Spielerinnen beziehungsweise Spieler. Somit seien immer zwölf Akteure auf dem Feld. In Deutschland ist die Sportart noch relativ unbekannt. Wobei sich das gerade ändere – vor allem in Bobingen. Das liegt nicht zuletzt an den Aktivitäten des TSV Bobingen.
2019 wurde der Deutsche KinBall-Verband gegründet. Rund 250 Spielerinnen und Spieler sind deutschlandweit derzeit aktiv. Viele davon beim TSV Bobingen.
Auch eine Bundesliga gibt es. Elf Vereine spielen dort. Es ist allerdings momentan auch die einzige Verbandsliga. Rund 48 Aktive gebe es beim TSV Bobingen derzeit. Vor allem bei Kindern erfreue sich der Sport mit dem großen Ball wachsender Beliebtheit, sagt Wolf.
Entwickelt worden ist der Sport in Kanada und war ursprünglich als Schulsportart konzipiert. Dabei wird sehr viel Wert auf Teamgeist und Fairplay gelegt. Bei Zuwiderhandlungen gegen die angestrebte sportliche Fairness würden harte Strafen ausgesprochen. Was allerdings extrem selten vorkomme,