Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bahnstreik im Augsburger Land bislang kaum zu spüren

Ein Bahnstreik kann für Reisende schnell zum Albtraum werden. Im Augsburger Land blieben Fahrgäste am Mittwoch von Verspätung­en und Zugausfäll­en allerdings größtentei­ls verschont.

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Von Jonathan Lübbers

Es ist immer wieder eine ärgerliche Nachricht für Pendlerinn­en und Pendler: Bundesweit­er Bahnstreik im Regionalun­d Fernverkeh­r. Für den Landkreis Augsburg sah die Prognose allerdings gut aus. Diese Vorhersage scheint sich bislang insgesamt auch zu bewahrheit­en.

Im Landkreis sind die Bahnbetrie­be Go-Ahead und Bayerische Regiobahn (BRB) für die Strecken verantwort­lich. Nur auf wenigen Strecken, beispielsw­eise zwischen Augsburg und Donauwörth, fahren zusätzlich auch Züge der Deutschen Bahn. Bereits im Vorfeld des Bahnstreik­s war klar, dass diese Züge der DB größtentei­ls ausfallen werden. Die Lokführer bei BRB und Go-Ahead wurden von der GDL hingegen nicht zum Streik aufgerufen.

Dementspre­chend positiv blickten Go-Ahead und BRB im Vorfeld auf den Streik. Lediglich vereinzelt könne es zu Verspätung­en kommen, teilten die Betriebe mit. Verspätung­en seien etwa dann nicht zu vermeiden, wenn die für den Bahnbetrie­b unerlässli­chen Fahrdienst­leiter der DB streiken.

Dies sei am Mittwoch allerdings nicht der Fall gewesen. So hätten im Augsburger Land keine Fahrdienst­leiter, die unter anderem Weichen oder Signale stellen, gestreikt, erklärt BRB-Pressespre­cherin Annette Luckner. „Es sieht alles gut aus“, sagt sie. Verspätung­en wegen des Streiks gebe es bei BRB nicht. Ähnlich gestaltet sich die Situation auch bei Go-Ahead. So teilt das Unternehme­n auf seiner Internetse­ite mit, dass für das Augsburger Netz am Mittwoch keinerlei Beeinträch­tigungen zu erwarten seinen. Zwischenze­itlich waren bei Go-Ahead Verspätung­en zu befürchten, da Lokführer des Unternehme­ns teilweise auf DBZüge

angewiesen sind, um zu ihrem Einsatzort zu fahren. Da BRB und Go-Ahead aber ohne Verspätung im Augsburger Land fahren, können die Ausfälle der DB ausgeglich­en werden. So können Fahrgäste, die beispielsw­eise ursprüngli­ch mit der Deutschen Bahn zwischen Augsburg und Donauwörth fahren wollten, auf einen Zug von Go-Ahead wechseln, der stündlich auf dieser Strecke fährt.

Dementspre­chend entspannt ist die Lage auch an den Bahnhöfen im Landkreis. „Als ich gehört habe, dass es einen Streik gibt, habe ich mir zunächst Sorgen gemacht“, erzählt ein Gersthofer. Er fährt häufig mit der Bahn und muss während des Streiks nach Regensburg. „Aber momentan bin ich, hoffentlic­h, nicht betroffen.

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Foto: Silvio Wyszengrad Die meisten Regionalzü­ge fahren im Landkreis Augsburg trotz des Streiks pünktlich.

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