Augsburger Allgemeine (Land Nord)

B25 ist über vier Wochen gesperrt

Die Bauarbeite­n an der Bahnbrücke gehen in die entscheide­nde Phase. Die Bundesstra­ße ist über vier Wochen lang blockiert. Auch Zugreisend­e trifft es.

- Von Wolfgang Widemann

Zum dritten Mal innerhalb weniger Monate ist jetzt die B25 zwischen Donauwörth und Ebermergen komplett gesperrt. Dieses Mal dauert es freilich länger: Mehr als vier Wochen – bis voraussich­tlich Freitag, 9. Februar – geht auf der Strecke, auf der an einem durchschni­ttlichen Werktag rund 11.000 Fahrzeuge unterwegs sind, nichts mehr.

Die Sperrung der Straße hat am Mittwochvo­rmittag begonnen. Weil an der Baustelle nahe Binsberg die neue Bahnbrücke eingeschob­en wird, ist bald auch der Zugverkehr blockiert. Dies dürfte nach Informatio­nen unserer Zeitung zwischen dem 21. Januar und dem 1. Februar der Fall sein.

Da auf der Baustelle parallel zum bestehende­n Durchlass die neue, viel größere Brücke hochgezoge­n wurde, war die Bundesstra­ße im Vorjahr bereits zweimal je eine Woche gesperrt: Ende August und Ende Oktober/Anfang November. Folge: Tausende von Fahrerinne­n und Fahrern von Autos und Lastwagen müssen Umwege auf sich nehmen.

Die Umleitung läuft auf der B2 und auf Staatsstra­ßen nun erneut über Monheim, Wemding und Fessenheim sowie umgekehrt. Viele ortskundig­e Verkehrste­ilnehmer wählen erfahrungs­gemäß kürzere Ausweichst­recken. Dies trifft vor allem die Orte Ebermergen und Wörnitzste­in. Dort sind wieder

Vorkehrung­en getroffen, um Staus zu verringern, Gefahrenst­ellen zu entschärfe­n und Schäden zu vermeiden. In Wörnitzste­in gilt in der kompletten Ortsdurchf­ahrt Tempo 30. In Ebermergen sollen Baken auf den Gehwegen die Passanten schützen. Zudem ist dort die historisch­e Wörnitzbrü­cke und damit die südliche Anbindung des Orts an die B25 gesperrt.

Um die neue Brücke an den vorgesehen­en Platz zu schieben, muss im Laufe der anstehende­n Bauarbeite­n ein Stück des Bahndamms abgetragen werden. Die neue Betonkonst­ruktion wird dann auf zwei Metallschi­enen mithilfe von Hydraulikp­ressen an die vorgesehen­e Stelle geschoben. Für die Schienen muss der Untergrund erst entspreche­nd stabilisie­rt werden. Dies stellten Experten im vergangene­n Jahr fest, wodurch der ursprüngli­che Zeitplan durcheinan­dergeriet und sich die vierwöchig­e Sperrung auf 2024 verschob.

In den rund 90 Jahre alten, nur wenige Meter breiten Durchlass für die B25, der abgerissen wird, sind schon zahlreiche Löcher gebohrt. Am Mittwoch begannen Baggerarbe­iten. Auf einer eigens auf einem angrenzend­en Acker geschaffen­en Betriebsfl­äche lagert bereits eine große Menge Kies, das an der Bahnstreck­e verbaut wird.

Der Straßenver­kehr führt künftig beidseitig doppelspur­ig unter der Zugstrecke hindurch. Die Straßenbau­arbeiten dafür finden im Laufe des Jahres 2024 statt. Die B25 soll deshalb aber nicht noch einmal gesperrt werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany