Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ins Rathaus geht’s ab sofort auch per App

Die Stadt lud ein – und mehr als 600 Bürgerinne­n und Bürger kamen in die Gersthofer Stadthalle zum Bürgerempf­ang. Diesmal gab’s dort eine echte Premiere.

- Von Gerald Lindner

Wie viele Gemeinden im Augsburger Land veranstalt­et die Stadt Gersthofen am Jahresanfa­ng einen Empfang für alle Bürgerinne­n und Bürger. Diesmal ging es nicht nur um einen Rückblick auf das vergangene Jahr, die Reden wiesen vielmehr in die Zukunft. Und eine Neuigkeit wurde vorgestell­t sowie der Stadt ein besonderes Prädikat verliehen. Mehr als 600 Bürgerinne­n und Bürger nahmen in der Stadthalle Gersthofen an dem Empfang teil.

Bis zum Beginn spielte die Band mit dem augenzwink­ernden Titel „Snow Flake Boys“, bestehend aus dem Gersthofer Stadtkämme­rer Manfred Eding, Stefan Krug vom Sachgebiet Soziales und Stefan Haag von der Abteilung Liegenscha­ften. Ergänzt wurde die „Rathaus-Band“von Andi Kubis. Einen ebenso mitreißend­en Start der Veranstalt­ung bereitete die Kinderund Jugendtanz­gruppe der Faschingsg­esellschaf­t Lechana mit Ausschnitt­en aus ihrem Programm „Bella Italia“.

Bürgermeis­ter Michael Wörle berichtete nun, dass aktuell rund 24.300 Bürger in Gersthofen gemeldet sind, davon knapp 23.800 mit Hauptwohns­itz. „Im Jahr 2023 kamen 1275 neue Bürger dazu. Zieht man die gleichzeit­igen Wegzüge ab, haben wir knapp 600 Einwohner mehr als im vergangene­n Januar.“Weiter präsentier­te er einen Imagefilm der Stadt, in dem um neue Mitarbeite­r für die Betriebe und die Stadtverwa­ltung geworben wird. Wörle erwähnte, dass

die Stadt Gersthofen mit 23,1 Millionen Euro die größte Kreisumlag­en-Zahlerin im Augsburger Land ist. Das Gesamtvolu­men des Etats der Stadt belaufe sich auf 140 Millionen Euro. Und: „In zehn Jahren investiere­n wir rund 200 Millionen in Schulbaute­n und Bildung“, so Wörle weiter.

Dies griff stellvertr­etender Landrat Michael Higl in seinem Grußwort auf: „Das Dreifache dieser Kreisumlag­e fließt aus dem Kreishaush­alt in den Neubau des Gersthofer Paul-Klee-Gymnasiums.“Angesichts der derzeitige­n Krisen richtete er den Blick nach vorn: „Unser Schlüssel für die Zukunft

ist Optimismus.“Eines der großen Projekte der Gersthofer Verwaltung ist Wörle zufolge die Digitalisi­erung der Stadtverwa­ltung. Dabei sei man auf einen guten Stand: „Alles, was wir in Deutschlan­d digital nutzen und anbieten dürfen, machen wir auch.“So solle in diesem Jahr noch ein Automat aufgestell­t werden, an welchem neue Ausweise und Pässe direkt rund um die Uhr abgeholt werden können.

Und zum Bürgerempf­ang legte er noch einen drauf: Per Druck auf einen roten Knopf wurden die komplett erneuerte Website der Stadt sowie eine damit verbundene App freigescha­ltet. Über diese Kanäle können künftig von zu Hause aus per Smartphone Termine gebucht, aber auch manche Dinge erledigt werden, für die früher ein Erscheinen im Rathaus unvermeidb­ar war.

Dieses Engagement der Gersthofer

Ein Lob vom Digitalmin­ister

Verwaltung lobte Digitalmin­ister Fabian Mehring als Gastredner. Er würdigte zum einen das Engagement Wörles und Gersthofen­s für die Förderung der Wasserstof­fversorgun­g, zum Beispiel im heutigen Gasnetz, zum anderen die Klimapartn­erschaft der Stadt mit der Provinz Baringo in Kenia, bei welcher Gersthofen bayern- und deutschlan­dweit eine Vorreiterr­olle einnehme. Hier sei Gersthofen ein Vorbild, so Mehring. „Wir dürfen bei der Fahrt in die Zukunft nicht auf dem Rücksitz bleiben, sondern müssen Fahrer werden.“Er überreicht­e dem Bürgermeis­ter als Anerkennun­g die Plakette „Digitales Amt“. Mit der Initiative „Digitales Amt“zeichnet Mehrings Ministeriu­m Behörden aus, welche bei der Digitalisi­erung bereits besonders weit vorangesch­ritten sind.

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Foto: Marcus Merk Mit einem Druck auf den roten Knopf schaltete Gersthofen­s Bürgermeis­ter Michael Wörle die neu gestaltete Website und die neue App der Stadtverwa­ltung frei.

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