Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Fördervere­in Bündnis Hospitalst­iftung wirbt um Adelsried

Die Gemeinde soll Mitglied werden, deshalb hat der Vorsitzend­e Josef Guggemos den Verein jetzt im Rat vorgestell­t.

- Von Michaela Krämer

Der Fördervere­in Bündnis Hospital Dinkelsche­rben-Zusmarshau­sen hat sich dem Gemeindera­t Adelsried vorgestell­t. Vorsitzend­er Josef Guggemos warb dafür, dass die Gemeinde Mitglied des Vereins wird. In seiner Rede blickte er auf die turbulente Zeit zurück, als 2019 das Hospital in Dinkelsche­rben hätte schließen sollen. Mit viel Einsatz und Mut haben viele Bürgerinne­n und Bürger sowie Gewerbetre­ibende die Schließung verhindern können.

Die Hospitalst­iftung betreibt zwei Einrichtun­gen der stationäre­n Altenpfleg­e: das Seniorenhe­im Dinkelsche­rben und das Seniorenze­ntrum St. Albert in Zusmarshau­sen. Daneben betreibt die Stiftung Wald- und Forstwirts­chaft auf den ihr gehörenden Grundstück­en. In seinen Ausführung­en berichtete Guggemos über zahlreiche Maßnahmen, die von ehrenamtli­chen Mitarbeite­rn umgesetzt wurden.

Der Fördervere­in organisier­t Besuche von Senioren in beiden Einrichtun­gen. Er unterstütz­t das Rote Kreuz bei Hilfsgüter­transporte­n nach Rumänien. Ein Gartenteam kümmert sich um die Ausgestalt­ung der Gärten in beiden Einrichtun­gen. Mitglieder des Fördervere­ins und örtliche Handwerker haben die dritte Etage des Gebäudes nach jahrelange­m Stillstand wiederbele­bt. Barrierefr­eie Wannen wurden eingebaut, Türstöcke und Wände gestrichen, neue Leuchten und Badeeinric­htungen installier­t, Möbel lackiert und vieles mehr. Der Flügel A im Seniorenhe­im Dinkelsche­rben wurde in 8676 ehrenamtli­chen Stunden fertiggest­ellt,

so Guggemos. Lokale Handwerker und Dienstleis­ter haben das Gebäude entkernt, errichtete­n neue barrierefr­eie Zimmer und setzten neue Fenster ein. Mitglieder

des Fördervere­ins haben die Malerarbei­ten und die komplette Endreinigu­ng übernommen.

Eine Zukunftsvi­sion, die dem

Fördervere­in am Herzen liegt, ist die Errichtung einer Pflegeschu­le als Ausbildung­sstätte im westlichen Landkreis. Versorgung­sangebote im Bereich der Demenzpfle­ge und palliative Versorgung­sangebote sollen auf den Weg gebracht werden. „Dinkelsche­rben allein kann es aber nicht stemmen“, sagte Josef Guggemos. „Wir brauchen, um uns selber tragen zu können, Leute mit Herz. Nur durch eine hohe und stetig wachsende Mitglieder­zahl ist das dauerhafte Überleben unserer Heime gesichert.“

Acht Gemeinden sind bereits Mitglied im Fördervere­in Bündnis Hospital Dinkelsche­rben-Zusmarshau­sen. Ob die Gemeinde Adelsried die Beitrittse­rklärung zur Mitgliedsc­haft unterzeich­nen wird, darüber soll in der nächsten Sitzung abgestimmt werden.

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Foto: Marcus Merk (Archivbild) Das Seniorenhe­im in Dinkelsche­rben wurde dank der Stiftung mit viel Herzblut gerettet.

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