Augsburger Allgemeine (Land Nord)
EHC Königsbrunn schlägt den Tabellenersten
Mit 4:2 gewinnt der EHC Königsbrunn etwas glücklich, aber nicht unverdient gegen die „Gladiators“des TSV Erding.
Der EHC Königsbrunn schafft in der heimischen Eisarena einen 4:2-Sieg gegen favorisierte Gladiators des TSV Erding. Am Ende der schnellen und taktisch geprägten Begegnung springen gegen den Spitzenreiter der Bayernliga drei Punkte heraus, mit denen vor allem nach der 3:7-Niederlage gegen Amberg wohl die wenigsten gerechnet hätten.
Schon am Freitag hatte der EHC Königsbrunn mit einigen Ausfällen zu kämpfen. Besonders bitter war der von Leon Steinberger, der nach einem Check verletzt vom Eis musste. Nach 30 Minuten lagen die Brunnenstädter vor 800 Besucherinnen und Besuchern 0:3 zurück,
ehe Julian Becher den Anschlusstreffer erzielte (37.). Obwohl Amberg auf 5:1 erhöhte, kam der EHC
durch Florian Döring und Tim Bullnheimer auf 5:3 heran. EHCCoach Bobby Linke setzte nun alles auf eine Karte und nahm Goalie Dave Blaschta zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis, doch sein Mut wurde nicht belohnt. Amberg erzielte noch eiskalt zwei weitere Treffer ins leere Tor.
Gegen Erding war vor 486 Zuschauenden Goalie Dave Blaschta ein großer Rückhalt. Das 1:0 markierte Mika Reuter (4.). Die hochkarätig besetzten Gladiators waren immer brandgefährlich. Kurz vor der Pause fiel der 1:1-Ausgleich.
Nach der Pause erwischte der EHC den besseren Start. In der 22. Minute schnappte sich Marco Sternheimer den Puck, tankte sich durch und netzte zum 2:1 ein. In der 34. Minute glich Erding durch Trox zum 2:2 aus. Im Schlussdrittel waren Torchancen eher Mangelware, weil sich beide Mannschaften
belauerten und auf Fehler des Gegners warten. In der 57. Minute machte dann wieder Marco Sternheimer den Unterschied, als er den Puck in der neutralen Zone erobern konnte, gab es für ihn kein Halten mehr – 3:2. Erding ging nun volles Risiko, nahm den Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis und hatte nach einer Strafzeit gegen Königsbrunn sogar doppelte Überzahl.
Als sich Toms Prokopovics die Scheibe schnappte und zum leeren Tor der Gäste lief, wurde er mit einer Notbremse von den Beinen geholt. Sein Abschluss ging deswegen nur an den Pfosten, der Schiedsrichter wertete es dann aber als technisches Tor, sodass es nun 4:2 stand. Das Spiel war somit gelaufen.