Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Comeback endet mit kleiner Sensation

Leichtathl­etik: Rebecca Hagner musste aus gesundheit­lichen Gründen ein Jahr pausieren – nun sprintet die 14-Jährige von der SpVgg Auerbach-Streitheim über 60 Meter zum südbayeris­chen Meistertit­el.

- Von Johann Kohler

München/Auerbach „Das fängt ja gut an“, ärgerten sich die Athleten, Trainer, Betreuer und Eltern bei der Einfahrt zur Parkharfe des Olympiasta­dions und der Leichtathl­etikhalle auf dem Münchner Olympiagel­ände. Zahlten sie noch vor Kurzem fünf Euro Parkgebühr, so erhöhte jetzt die Stadt München die Gebühr auf acht Euro. Das war aber auch das einzige und letzte Ärgernis für die Auerbacher Delegation, die zu den südbayeris­chen Hallenmeis­terschafte­n Teil II anreisten.

Im Laufe der nächsten acht Stunden sah man nämlich nur noch strahlende und zufriedene Gesichter, denn bereits beim ersten Wettbewerb des Tages, dem 60-Meter-Sprint W14 der weiblichen Jugend, sorgte eine Athletin der SpVgg Auerbach/Streitheim für eine kleine Sensation. Fast das ganze vergangene Jahr musste das große Talent Rebecca Hagner wegen gesundheit­licher Probleme gänzlich auf Training und Wettkämpfe verzichten. Erst seit einigen Wochen befindet sich die 14-Jährige wieder im Training und sorgte bereits wieder für einen Paukenschl­ag. Im sechsten von neun Vorläufen mit je acht Starterinn­en lief sie mit 8,31 Sekunden über die 60-Meter-Sprintstre­cke die schnellste Zeit. Sie qualifizie­rte

sich somit für den A-Endlauf, in dem sie dann mit 8,25 Sek. als Erste die Ziellinie als südbayeris­che Meisterin überquerte.

Wegen der großen Zahl von 70 Teilnehmer­innen wurde noch zusätzlich ein B- und C- Endlauf durchgefüh­rt. Zur Freude des Auerbacher Anhangs siegte im

C-Finale mit Lena Strehler in 8,57 Sekunden ebenfalls eine Athletin im blau-weißen Trikot. Ebenfalls mit ihren 9,16 Sekunden war auch Mona Kunert im Mittelfeld sehr zufrieden.

Vor einer Woche noch Vizemeiste­r in seiner Altersklas­se U18, über 60 Meter versuchte sich Maximilian

Föhn nun bei der U20 und schaffte auch bei den älteren Athleten den Sprung mit 7,45 Sek. ins B-B-Finale. Überzeugen konnten auch die restlichen Athleten mit Maximilian Scheich (7,63 Sek.), Moritz Kunert (7,85 Sek.) und Sebastian Strom und Jack Lucas Crosby, die mit genau 8,00 Sek. das Ziel durchliefe­n. Zwei Bronzemeda­illen gingen an die Sportler-Familie Stiastny. Tobias in U20 holte diese mit 13,47 Metern, wie auch sein Bruder Simon in M14 mit 8,42 Metern – jeweils im Kugelstoße­n. Deshalb freut sich Tobias schon auf die Winterwurf­meistersch­aft, wo er in seiner Spezialdis­ziplin Diskus den bayerische­n Titel holen will.

Einen glänzenden Einstand in die neue Saison hatte auch bei der U20 Maximilian Scheich. Er wurde Dritter mit 1,76 Metern im Hochsprung, wo er die gleiche Höhe wie der Zweite übersprang, aber einen Fehlversuc­h mehr hatte. Auch im Weitsprung blieb er als Sechster im Weitsprung mit 6,06 Metern nur um wenige Zentimeter hinter seiner Bestleistu­ng zurück.

Erfreulich auch die Leistungen der anderen Starter der SpVgg Auerbach/Streitheim, die allesamt unter den Top Ten landeten. Als Neunte Julian Storm (M14) im Weitsprung mit 4,83 m und Maximilian Tauber (M15) über 800 m in 2:27,35 Minuten.

Mit Noah Marz und Elias Quatember hatte die Spielverei­nigung zwei Debütanten über 800 Meter in der Altersklas­se U20 dabei. Mit 2:22,08 und 2:24,68 Min. leckten beide Blut und freuten sich riesig über ihren geglückten Einstand und versprache­n, sich noch dieses Jahr mit intensivem Training um mindestens zehn Sekunden verbessern zu wollen.

 ?? Foto: Johann Kohler ?? Hinter guten Athleten und Leistungen stehen gute Trainer. Vorne Rebecca Hagner (links) und Lena Strehler. Dahinter Lothar Schmitt, Roland Stiastny, Holger Stockert und Elisabeth Hofmeister.
Foto: Johann Kohler Hinter guten Athleten und Leistungen stehen gute Trainer. Vorne Rebecca Hagner (links) und Lena Strehler. Dahinter Lothar Schmitt, Roland Stiastny, Holger Stockert und Elisabeth Hofmeister.

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