Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Comeback endet mit kleiner Sensation
Leichtathletik: Rebecca Hagner musste aus gesundheitlichen Gründen ein Jahr pausieren – nun sprintet die 14-Jährige von der SpVgg Auerbach-Streitheim über 60 Meter zum südbayerischen Meistertitel.
München/Auerbach „Das fängt ja gut an“, ärgerten sich die Athleten, Trainer, Betreuer und Eltern bei der Einfahrt zur Parkharfe des Olympiastadions und der Leichtathletikhalle auf dem Münchner Olympiagelände. Zahlten sie noch vor Kurzem fünf Euro Parkgebühr, so erhöhte jetzt die Stadt München die Gebühr auf acht Euro. Das war aber auch das einzige und letzte Ärgernis für die Auerbacher Delegation, die zu den südbayerischen Hallenmeisterschaften Teil II anreisten.
Im Laufe der nächsten acht Stunden sah man nämlich nur noch strahlende und zufriedene Gesichter, denn bereits beim ersten Wettbewerb des Tages, dem 60-Meter-Sprint W14 der weiblichen Jugend, sorgte eine Athletin der SpVgg Auerbach/Streitheim für eine kleine Sensation. Fast das ganze vergangene Jahr musste das große Talent Rebecca Hagner wegen gesundheitlicher Probleme gänzlich auf Training und Wettkämpfe verzichten. Erst seit einigen Wochen befindet sich die 14-Jährige wieder im Training und sorgte bereits wieder für einen Paukenschlag. Im sechsten von neun Vorläufen mit je acht Starterinnen lief sie mit 8,31 Sekunden über die 60-Meter-Sprintstrecke die schnellste Zeit. Sie qualifizierte
sich somit für den A-Endlauf, in dem sie dann mit 8,25 Sek. als Erste die Ziellinie als südbayerische Meisterin überquerte.
Wegen der großen Zahl von 70 Teilnehmerinnen wurde noch zusätzlich ein B- und C- Endlauf durchgeführt. Zur Freude des Auerbacher Anhangs siegte im
C-Finale mit Lena Strehler in 8,57 Sekunden ebenfalls eine Athletin im blau-weißen Trikot. Ebenfalls mit ihren 9,16 Sekunden war auch Mona Kunert im Mittelfeld sehr zufrieden.
Vor einer Woche noch Vizemeister in seiner Altersklasse U18, über 60 Meter versuchte sich Maximilian
Föhn nun bei der U20 und schaffte auch bei den älteren Athleten den Sprung mit 7,45 Sek. ins B-B-Finale. Überzeugen konnten auch die restlichen Athleten mit Maximilian Scheich (7,63 Sek.), Moritz Kunert (7,85 Sek.) und Sebastian Strom und Jack Lucas Crosby, die mit genau 8,00 Sek. das Ziel durchliefen. Zwei Bronzemedaillen gingen an die Sportler-Familie Stiastny. Tobias in U20 holte diese mit 13,47 Metern, wie auch sein Bruder Simon in M14 mit 8,42 Metern – jeweils im Kugelstoßen. Deshalb freut sich Tobias schon auf die Winterwurfmeisterschaft, wo er in seiner Spezialdisziplin Diskus den bayerischen Titel holen will.
Einen glänzenden Einstand in die neue Saison hatte auch bei der U20 Maximilian Scheich. Er wurde Dritter mit 1,76 Metern im Hochsprung, wo er die gleiche Höhe wie der Zweite übersprang, aber einen Fehlversuch mehr hatte. Auch im Weitsprung blieb er als Sechster im Weitsprung mit 6,06 Metern nur um wenige Zentimeter hinter seiner Bestleistung zurück.
Erfreulich auch die Leistungen der anderen Starter der SpVgg Auerbach/Streitheim, die allesamt unter den Top Ten landeten. Als Neunte Julian Storm (M14) im Weitsprung mit 4,83 m und Maximilian Tauber (M15) über 800 m in 2:27,35 Minuten.
Mit Noah Marz und Elias Quatember hatte die Spielvereinigung zwei Debütanten über 800 Meter in der Altersklasse U20 dabei. Mit 2:22,08 und 2:24,68 Min. leckten beide Blut und freuten sich riesig über ihren geglückten Einstand und versprachen, sich noch dieses Jahr mit intensivem Training um mindestens zehn Sekunden verbessern zu wollen.