Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Flüchtlingshilfe ab jetzt im Generationentreff
Die Ersthelfer für Flüchtlinge in Stadtbergen sind umgezogen. Auch die Beratungszeiten haben sich geändert.
Mit dem Seniorenbeirat und dem neu gegründeten Freiwilligenzentrum Stadtbergen teilt sich die Flüchtlingshilfe Stadtbergen jetzt die Räumlichkeiten im Generationentreff am Schlaugraben 6. Neu ist auch der Beratungstag: Ab sofort stehen die ehrenamtlichen Helfer jeden Donnerstag von 16 bis 18.30 Uhr für die Anliegen der in Stadtbergen lebenden Flüchtlinge zur Verfügung.
Aktuell zählen zu den Hauptaufgaben der Helfer, erklärt Norbert Greim, Koordinator der Flüchtlingshilfe, den 80 Neuankömmlingen, die noch im Asylverfahren sind, Integrationskurse und eine Erstorientierung vor Ort anzubieten, sie zu Behördengängen und Arztbesuchen zu begleiten sowie bei Kontoeröffnungen oder der Vermittlung von beruflichen und schulischen Angeboten zu helfen.
Bereits seit 2015 werden so den Familien, die in der Unterkunft in der Bismarckstraße und der Schwalbenstraße leben, Erstkontakte zur Schule und Kindergarten vermittelt, eine Hausaufgabenbetreuung angeboten, ein monatliches Frauentreffen organisiert, Familienpaten vermittelt, Flohmärkte für Kleidung und Spielsachen, aber auch Schwimmkurse für Kinder organsiert. Als besonderes erfreulich bezeichnete Greim, dass 220 Flüchtlinge mit ihren Familien in eigener Wohnung leben und sieben Familienzusammenführungen gelungen sind. 50 Menschen fanden eine Festanstellung und 20 Flüchtlinge konnten eine Ausbildung mit Abschluss absolvieren.
Astrid Zimmermann, Integrationslotsin des Landkreis Augsburg, lobte ebenso wie Stadtbergens 2. Bürgermeister Michael Smischek den gut organisierten Helferkreis, der viel Zeit, Geduld und Ausdauer in seine ehrenamtliche Arbeit investiere. Smischek freut sich auch über die große Akzeptanz, welche die Flüchtlingshilfe in der Stadtberger Bevölkerung genießt. „Jede Woche kommen im Landkreis Augsburg 40 Flüchtlinge an. Wir haben zwar elf Beratungsstellen, aber ohne unsere Ehrenamtlichen wäre Flüchtlingsarbeit nicht möglich. Dafür sage ich ein herzliches Dankeschön“, sagt Astrid Zimmermann.