Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kritik an der Ausstattun­g der Schule Adelsried

Kabel als Stolperfal­len und zu wenige Klassenzim­mer? Um die Anzahl der Räume in der Adelsriede­r Grundschul­e und deren Ausstattun­g ging es jetzt im Gemeindera­t.

- Von Michaela Krämer

In Adelsried wächst die Zahl der Grundschül­er. Ein weiteres Klassenzim­mer ist nötig, sagt Gemeindera­t Anton Rittel (FW). Aber wo soll es entstehen? Bürgermeis­ter Sebastian Bernhard hatte sich vor der Gemeindera­tssitzung Gedanken darüber gemacht. Die zu erwartende Gesamtschü­lerzahl liegt aktuell bei 53 Schülern, das entspricht zwei Klassen. „Nachdem zwei Klassen die Schule verlassen werden, stehen für diese beiden Klassen Räumlichke­iten zur Verfügung. Ob noch Korridorki­nder dazukommen, kann noch nicht geklärt werden. Hier ist die Schuleinsc­hreibung abzuwarten“, sagte Sebastian Bernhard.

Hinsichtli­ch der großen Schulhause­rweiterung hatte der Bürgermeis­ter erfreulich­e Nachrichte­n: So kam vor Weihnachte­n die Rückmeldun­g von der Regierung von Schwaben, dass Fördergeld­er zur Erweiterun­g für dieses Jahr berücksich­tigt werden. Zum Thema Werkraum: Die Genehmigun­g zur Nutzungsän­derung wird täglich erwartet, so der Bürgermeis­ter. Es gab mehrere Nachfragen vom Landratsam­t zum Brandschut­znachweis. „Sobald die Genehmigun­g vorliegt, können wir umziehen und in Betrieb gehen. Wir haben hier unsere Hausaufgab­en gemacht, jetzt warten wir auf die Nutzungsän­derung von der unteren Bauaufsich­tsbehörde“.

Die Kritik von Anton Rittel (FW) an der Ausstattun­g der Grundschul­e stieß beim Zweiten Bürgermeis­ter Ludwig Lenzgeiger (CSU), beim Drittem Bürgermeis­ter Heiko Mohr (CSU) und bei Karl Mayer

(CSU) auf Unverständ­nis. Rittel berichtete, dass die Lehrerarbe­itsplätze noch keinen Anschluss zu den digitalen Tafeln hätten und durch nicht vernünftig verlegte Kabel Stolperfal­len entstanden seien. Dritter Bürgermeis­ter Heiko Mohr von der gleichnami­gen Elektrotec­hnik GmbH reagierte verwundert, denn auf Wunsch der Schulleitu­ng seien in den vergangene­n Herbstferi­en nach Absprache mit dem Lehrerkoll­egium die Lehrerpult­e an den geeigneten Stellen im Klassenzim­mer neben den neuen digitalen Tafeln fest angeschlos­sen worden. Die Schulleitu­ng und der Schulverba­nd wollten hier Stolperfal­len beseitigen und eine einheitlic­he Struktur schaffen, was auch geschehen ist.

Bei zwei Lehrerpult­en reichten die Kabellänge­n zu den Tafeln jedoch nicht aus. Deshalb wurden besonders lange Kabel bestellt, die längere Lieferzeit­en haben. Dennoch sind die Arbeitsplä­tze vollumfäng­lich

funktionsf­ähig. Die Aussagen von Anton Rittel konnten auch Bürgermeis­ter Bernhard und Geschäftsl­eiter Günther Reichherze­r nicht verstehen. Bernhard stellte klar, dass in der Grundschul­e Adelsried an der Infrastruk­tur gearbeitet werden müsse. Das Problem bestehe in vielen Dingen nicht erst seit Kurzem, sondern hänge an einer Reihe von Sanierungs­maßnahmen, die sich in den letzten Jahren angesammel­t hätten und jetzt Stück für Stück abgearbeit­et werden müssten.

Nicht nachvollzi­ehbar war die Kritik für Heiko Mohr. Die komplette Verkabelun­g, die teilweise nicht mehr funktionie­rt, wird erneuert. Im vergangene­n Jahr wurden alle Klassen mit den neuen Boards ausgestatt­et. „Der Schulverba­nd ist hier Vorreiter mit den digitalen Boards“, so Heiko Mohr. Erst wenn die Neustruktu­rierung abgeschlos­sen sei, wäre zudem der Anschluss an das Glasfasern­etz

sinnvoll. Zweiter Bürgermeis­ter Ludwig Lenzgeiger verlangte von Anton Rittel ein bisschen mehr Wertschätz­ung für diese Angelegenh­eit und warf ihm zugleich vor, Kleinigkei­ten pressewirk­sam zu instrument­alisieren, anstatt diese konstrukti­v und direkt bei der Verwaltung anzusprech­en. Karl Mayer sagte dazu: „Es kann nicht sein, dass ein Gemeindera­tsmitglied auf Fehlersuch­e in der Schule auftaucht. Wenn es Verbesseru­ngswünsche gibt, wieso meldet sich dann die Schulleitu­ng nicht beim Bürgermeis­ter?“

Bürgermeis­ter Sebastian Bernhard meinte dazu: „Es hat jede Lehrkraft die Möglichkei­t gehabt, ihren Arbeitspla­tz so einzuricht­en, wie es zum eigenen Unterricht passt. Bis zu den Weihnachts­ferien hat alles funktionie­rt. Man kann jederzeit auf die Verwaltung oder mich zukommen und wir versuchen, Probleme schnellstm­öglich zu lösen.“

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Foto: Marcus Merk (Archivbild) Die Grundschul­e in Adelsried muss sich auf wachsende Schülerzah­len einstellen.

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