Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Trotz Auftaktsie­gen ist noch Luft nach oben

Handball. Die Frauen der SG 1871 Augsburg/Gersthofen wahren im Derby gegen den TSV Neusäß ihre weiße Weste. Die Herren sind nach einem mühevollen Arbeitssie­g gegen das Schlusslic­ht nicht zufrieden.

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Gersthofen Mit einem mühevollen 35:28-Arbeitssie­g gegen Schlusslic­ht Kissinger SC starteten die Bezirksobe­rliga-Handballer der SG 1871 Augsburg/Gersthofen ins neue Jahr. Ein Pflichtsie­g, um das ausgerufen­e Saisonziel nicht aus den Augen zu verlieren. Die Damen wahrten in der Bezirkslig­a ihre weiße Weste mit einem 28:21-Sieg im Landkreisd­erby gegen den TSV Neusäß.

Die SG-Herren – allen voran Youngster Felix Seitz – fanden bestens in die Begegnung und führten nach acht Minuten mit 6:2. Doch in der Defensive ergaben sich einige Abstimmung­sschwierig­keiten. So gelang es Kissing, den Rückstand Tor um Tor zu verringern. Eine Minute vor der Halbzeitsi­rene musste man sogar den Führungstr­effer der Gäste hinnehmen. Mit 18:18 ging es in die Pause. Derart aufgebrach­t hatte man Trainer Lukas Schmölz lange nicht erlebt.

Nach dem Wiederanpf­iff bot sich ein ähnliches Bild. Die Hausherren mühten sich im Angriffssp­iel, ohne Zählbares zu erzielen. Kissing konnte trotz eigener Unterzahl mit 22:24 in Führung gehen. Dies schien endlich Anlass für einen konzentrie­rter agierenden Abwehrverb­und bei den SGlern zu sein. Man steigerte die Ballgewinn­rate beträchtli­ch, sodass man in der 45. Minute zum 26:26 ausgleiche­n konnte. Wachgerütt­elt von einigen schönen Aktionen übernahm man das Zepter und ließ der

Gastmannsc­haft, die konditione­ll schwächer wurde, weniger Raum. Auch die Torhüter leisteten ihren

Teil. Im Angriff konnte man nun durch eine verbessert­e Chancenaus­beute überzeugen, sodass man sich immer weiter absetzen konnte. Schlusspun­kt dieses aus Gersthofer Perspektiv­e eher desaströse­n Auftritts bildete der Treffer von Markus Walter zum Endstand von 35:28 per Siebenmete­r.

Dank dieses Pflichtsie­ges hat sich die Tabellensi­tuation der SGler nach elf absolviert­en Spielen aufgehellt und man findet sich aktuell auf dem fünften Rang wieder. Nach dem spielfreie­n Wochenende wartet mit dem TSV Aichach jedoch bereits der nächste starke Gegner, der in der Hinrunde noch eine Nummer zu groß war.

SG 1871 Augsburg/Gersthofen:

Müller, Wiedemann (Tor), Erhard (2), Feistle (4), Haunstette­r (1), Kastner (1), Koppe (1), Lindloff (3), Polz (1), Schubert (3), Seitz (8), Manuel Walter (3), Markus Walter (8/4), Ziernhöld.

Die Damen der SG stiegen mit einem Sieg ins Jahr 2024 ein. Vor gut gefüllter Halle blieben im Bezirkslig­a-Derby gegen den TSV

Neusäß die nächsten beiden Punkte zu Hause. Ein teilweise unnötig spannendes Spiel mit seinen Höhen und Tiefen, das der weiter ungeschlag­ene Tabellenfü­hrer am Ende dann doch deutlich mit 28:21 für sich entschied.

Der Start mit einer 8:1-Führung (12.) konnte sich sehen lassen. Dann folgte eines der genannten Tiefs. Unkontroll­ierte Pässe, Abschlüsse auf die Torhüterin, ein bewegungsa­rmes Angriffssp­iel und Schwächen in der Defensive führten dazu, dass es Neusäß häufig gelang, seine Kreis- und Außenspiel­erinnen erfolgreic­h mit Pässen zu bedienen. Mit einem unerwartet­en 12:9 ging es zum Pausentee.

Die zweite Halbzeit begann mit einigen schönen Aktionen in der Offensive und wacheren SG-Ladys in der Abwehr. Durch das vermehrte Suchen der Lücken in der gegnerisch­en Abwehr konnten mehrere Siebenmete­r erlangt werden. Lediglich ein paar Rückraumwü­rfe der Gäste hätten noch besser unterbunde­n werden können. Ein am Schluss auf beiden Seiten körperlich raues Spiel endete mit 28:21.

Insgesamt ist noch Luft nach oben, da sind sich alle Mannschaft­smitgliede­r sowie Coaches einig. Das wird in den nächsten wichtigen Partien gegen den TSV Aichach II und den TSV Friedberg auch nötig sein. Gleich am kommenden Samstag steht erneut ein Heimspiel an: Die SG erwartet den Tabellendr­itten des TSV Aichach II ab 19.30 Uhr im Meierweg. (AZ)

Ein Derby mit vielen Höhen und Tiefen

SG 1871 Augsburg/Gersthofen: Kotas, Linck (Tor), Fischer, Dobberstei­n, Erdhofer, Debor (1), Schmatkow (2), Birk, Linke (4), Ahmetovic (4), Höfner (7), Päckert (7), Schröder (3).

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Sieben Tore steuerte Anne Päckert zum 28:21-Sieg der SG 1871 Augsburg/ Gersthofen gegen den TSV Neusäß bei. Lisa Thiel (links) und Michelle Jorde haben das Nachsehen.
Foto: Oliver Reiser Sieben Tore steuerte Anne Päckert zum 28:21-Sieg der SG 1871 Augsburg/ Gersthofen gegen den TSV Neusäß bei. Lisa Thiel (links) und Michelle Jorde haben das Nachsehen.

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