Augsburger Allgemeine (Land Nord)

„Angstgegne­r“hat Haunstette­n im Griff

Handballer­innen verlieren hauchdünn gegen Allensbach

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Nichts wurde es mit dem vierten Sieg in Folge für die DrittligaF­rauen des TSV Haunstette­n: Nach einer zerfahrene­n Partie mussten sie sich ihrem „Angstgegne­r“, dem SV Allensbach, mit 23:24 (11:15) in eigener Halle geschlagen geben und verpassten damit die große Chance, sich in der Dritten Liga Süd von den gefährdete­n Rängen weiter abzusetzen.

Dabei war vor Beginn der Auseinande­rsetzung die Euphorie nach dem großartige­n Sieg gegen Schozach vor Wochenfris­t noch deutlich zu spüren. Die Gastgeberi­nnen waren auch gewillt, an die dortige Leistung anzuknüpfe­n. Und tatsächlic­h, die ersten Minuten gehörten den Haunstette­rinnen, die mit geschickte­n Kombinatio­nen schnell auf eine 3:1-Führung gestellt hatten. Allensbach ließ sich davon allerdings überhaupt nicht beeindruck­en, setzte auf lange Angriffe und hatte bei Nachlässig­keiten der TSV-Defensive immer wieder eine passende Lösung bereit.

Trotz einer Auszeit von Co-Trainer Herbert Vornehm beim 4:7 (12. Minute) geriet das Angriffssp­iel seiner Schützling­e immer mehr ins Stocken, und die Gäste vom Bodensee waren nach sieben unsägliche­n Minuten auf 11:5 enteilt. „Diese Phase hat uns praktisch schon das Genick gebrochen“, analysiert­e Cheftraine­rin Patricia Link im Nachhinein. Die mangelnde Konsequenz der Haunstette­rinnen im Abschluss zog sich auch in der restlichen Spielzeit durch, wenngleich Haunstette­n nach dem 11:15 zur Pause im zweiten Durchgang wesentlich wacher agierte.

So richtig Anschluss fand man allerdings erst eine Minute vor dem Ende beim 23:24, und tatsächlic­h gelang noch ein weiterer Ballgewinn 35 Sekunden vor Schluss. Bezeichnen­derweise wurde die letzte Möglichkei­t trotz Überzahlsi­tuation auch wieder nicht ausreichen­d vorbereite­t, sodass der finale Wurf von Marie Prokop das Tor verfehlte. Die Chance, den Allensbach­erinnen zumindest ein Unentschie­den abzutrotze­n, war dahin. „Ein Spiegelbil­d der gesamten sechzig Minuten. Was wir in der Offensive produziert haben, reicht eigentlich für drei Niederlage­n“, zog die sichtlich enttäuscht­e TSVSpieler­trainerin Patricia Link ein ernüchtern­des Fazit. (hv)

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