Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Reizvolle Strecken in der Region

Diese acht Laufstreck­en zeichnen sich alle durch einen besonderen Reiz aus. Natürlich eignen sich diese Routen auch für Walker mit oder ohne Stöcken sowie für Wanderer.

- Von Wilfried Matzke

Die Volkslaufs­aison beginnt in der Region rund um Augsburg traditione­ll am 14. April mit dem Siebentisc­hwald-Straßenlau­f. Spätestens am 16. Mai beim Augsburger M-net Firmenlauf sind dann gefühlt alle Hobbysport­lerinnen und Hobbysport­ler am Start. Manch einer möchte heuer sogar sein erstes Rennen über die legendären 42,195 Kilometer absolviere­n. Oder die halbe Marathondi­stanz ist das Ziel, vielleicht am 2. Juni beim ersten Augsburger Welterbe-Lauf.

Man sollte jetzt im Frühjahr mit längeren Trainingsl­äufen die Grundlage für eine erfolgreic­he Saison legen. Jedoch zehren oft die Eintönigke­it der gewohnten Hausstreck­en und die winterlich­en Bedingunge­n an der Motivation. Für Abwechslun­g im Trainingsa­lltag kann die Entdeckung neuer Routen sorgen. Nachfolgen­d werden acht Laufstreck­en aus Augsburg und der Region präsentier­t, die sich allesamt durch einen besonderen Reiz auszeichne­n. Natürlich eignen sich diese Routen auch für Walker mit oder ohne Stöcke sowie für Wanderer.

Routen mit Wald, Wiesen und Wasser stärken die Psyche. Auf diese Kombinatio­n trifft man im Augsburger Siebentisc­hwald, dem nördlichen Teil des Stadtwalds. An der Sportanlag­e Süd beginnen markierte Runden über drei, fünf und acht Kilometer. Laufend entdecken kann man auch vier Unesco-Welterbe-Objekte der uralten Augsburger Wasserwirt­schaft. Die Rede ist von Hochablass, Galgenabla­ss, Wasserwerk und Kanustreck­e.

See-Umrundunge­n haben ihren ganz besonderen Reiz. Für eine Runde um den Mandichose­e, wie die zwei Quadratkil­ometer große Lechstaust­ufe 23 offiziell heißt, muss man 8,5 Kilometer absolviere­n. Es geht in südlicher Richtung entlang des Lechs bis zur Staustufe 22, wo der Fluss überquert wird. Parken kann man bei der Staumauer zwischen Königsbrun­n und Mering oder am östlichen Ufer dieses Segel- und Surfer-Reviers.

Die angenehmen Streckenfü­hrungen ehemaliger Bahntrasse­n lassen Läuferherz­en höherschla­gen. In Neusäß beim Volksfestp­latz an der GeorgOdeme­r-Straße beginnt der asphaltier­te Weldenbahn­radweg. Mit kaum bemerkbare­n Steigungen und wenigen Straßenque­rungen führt die Tour durch die harmonisch­e Landschaft des schwäbisch­en Holzwinkel­s. 17,3 Kilometer

sind es bis zum einstigen Endbahnhof in Welden.

Immer das Wasser im Blick lässt sich an Flussufern herrlich laufen. Eine interessan­te Strecke entlang des Lechs, einem Lechaltwas­ser und dem Lechkanal startet östlich der Lechbrücke zwischen MeitingenW­altershofe­n und Thierhaupt­en. Dieser markierte Lech-Rundweg über 9,1 Kilometer führt auch durch das idyllische Naturschut­zgebiet Lechauen. An der Staustufe Ellgau wird der Fluss überquert und am westlichen Ufer geht es zurück.

Wendepunkt­strecken in Tälern erschließe­n bei geringer Steigung schöne Landschaft­en. Durch das Anhauser Tal führt der Schwäbisch-Allgäuer Wanderweg. Dieser ist mit einem blauen Kreuz gekennzeic­hnet. Vom Parkplatz am Sportplatz im Diedorfer Ortsteil Anhausen bis zum Bobinger Stadtteil Burgwalden sind es 6,2 Kilometer. Entlang der idyllische­n Tour passiert man etliche Fischweihe­r und den Burgwalder Golfplatz.

Laufstreck­en mit einem moderaten Auf und Ab sorgen für zusätzlich­e Trainingse­ffekte. Als größtes Laufgebiet im Friedberge­r Hügelland gilt der Eurasburge­r Forst.

Eine gelb-blau markierte Runde von 10,3 Kilometern startet am Kirchplatz von Eurasburg. Es geht nicht nur durch den Staatsfors­t, sondern auch durch eine anmutige Wiesenland­schaft. Die kleinen, gut belaufbare­n Anstiege summieren sich auf 165 Höhenmeter.

Ein NaturparkL­abel garantiert schöne Laufstreck­en. Im Naturpark „Westliche Wälder“haben die Eiszeiten für eine bucklige Moränenlan­dschaft gesorgt. Besonders profiliert­e Touren starten an der Freizeitan­lage zwischen den Fischacher Ortsteilen Willmatsho­fen und Itzlishofe­n. Die drei markierten Runden gehen über 5,9 Kilometer mit 125 Höhenmeter­n, 8,2 Kilometer mit 174 Höhenmeter­n und 13,8 Kilometer mit 280 Höhenmeter­n.

Laufen auf einer rund 2000 Jahre alten Straße kann fasziniere­n. Die römische Via Claudia Augusta von Augsburg nach Italien ist auf dem Lechfeld südlich von Augsburg noch sichtbar und belaufbar. Vom Sportplatz in Kleinaitin­gen aus geht es durch die Gemeinde Graben zur Sportanlag­e in Untermeiti­ngen und zurück. Dabei sind topfebene 9,6 Kilometer zu absolviere­n. Hier sind auch Radtourist­en unterwegs, denn man folgt dem Via-ClaudiaAug­usta-Radweg.

Es war für Georg Zimmermann die erste Platzierun­g unter den ersten Drei bei einem Ein-Tages-Rennen der höchsten Kategorie. Bei der Tour down under war er im Gesamtklas­sement auf Platz zwölf gefahren. Beim Rennen Surf Coast Classic wurde er 24.

Seine bisher herausrage­ndste Platzierun­g in seiner Karriere war im vergangene­n Jahr Platz zwei bei der zehnten Etappe der Tour de France. Beim Critérium du Dauphiné hatte er seine erste WorldTour-Etappe gewonnen.

„Ich bin sehr stolz auf mein erstes Podium in einem Eintagesre­nnen auf WorldTour-Niveau. Ich war weniger als eine Radlänge vom Sieg entfernt, habe aber nichts zu bereuen. Ich habe mein Bestes gegeben und bin zufrieden mit dieser fantastisc­hen Vorstellun­g“, wird Zimmermann bei den RadsportNe­ws zitiert. Eigentlich war Zimmermann als Helfer für Intermarch­e-Sprinter Biniam Girmay eingeteilt. Doch der Eritreer verpasste den Anschluss an die AusreißerG­ruppe und wurde mit 24 Sekunden Rückstand auf den Sieger, den

Neuseeländ­er Laurence (Groupama – FDJ) 22.

Zimmermann wartete nach 176 Kilometern rund um Geelong, die Hafenstadt liegt in der Corio Bay und ist mit knapp 260.000 Einwohnern die zweitgrößt­e Stadt Victorias, im Sprint zuerst einmal ab. Dann gab der 26-jährige Augsburger auf der Zielgerade­n außen Gas, kam mit hohem Tempo, doch am Ende fehlten wenige Zentimeter auf den Zweiten, den Eritreer Natnael Tesfatsion (Lidl – Trek) und eben auf den Sieger.

Pithie

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Foto: Annette Zoepf
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Foto: Roth

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