Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Hamburg grüßt von oben

Beim Blick auf die Zweitliga-Tabelle dominiert die Hansestadt: St. Pauli ist Tabellener­ster, der HSV Zweiter. Beim Kiezklub wird die Zukunft des Trainers aber zum leidigen Dauerthema.

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Seit fast sechs Jahren fehlt Hamburg auf der Fußball-Landkarte der Bundesliga. Die lange Leidenszei­t hat womöglich bald ein Ende – und das in doppelter Hinsicht. Der FC St. Pauli und der Hamburger SV führen die Tabelle in der 2. Liga an, die Chance auf die Rückkehr in den Kreis der Besten ist so groß wie lange nicht. Spitzenrei­ter St. Pauli, seit dem Abstieg 2011 Dauer-Zweitligis­t, verfügt nach dem 3:2 im Spitzenspi­el gegen Fürth bereits mit 42 Punkten über ein Polster von sechs Zählern zum Relegation­splatz, den

Holstein Kiel belegt. Dahinter ist der HSV (37) durch ein 2:1 bei der Hertha auf Platz zwei gesprungen.

Bei noch acht Heimspiele­n aus 14 Partien könnte es beim HSV im sechsten Zweitliga-Jahr endlich mit dem Aufstieg klappen. Die Tabellenko­nstellatio­n wollte PauliTrain­er Fabian Hürzeler aber nicht überbewert­en: „Speziell nach dieser Woche sollten wir wissen, was eine Momentaufn­ahme im Fußball wert ist.“Der Kiezklub war unter der Woche im Viertelfin­ale des DFB-Pokals gegen Fortuna Düsseldorf ausgeschie­den.

Bei St. Pauli sind die Diskussion­en über einen möglichen Abgang von Trainer Fabian Hürzeler ein selbst verursacht­es Problem. Das Hamburger Abendblatt hatte berichtet, dass der VfL Wolfsburg laut mehreren Quellen bei Gesprächen mit potenziell­en Neuzugänge­n damit geworben habe, „dass sie nächste Saison im Optimalfal­l

unter dem 30-Jährigen spielen würden“. Hürzeler, dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft, zeigte sich am Samstag davon „extrem irritiert und auch extrem genervt“. Er habe den Verantwort­lichen mitgeteilt, „dass ich gerne hier bei St. Pauli bleiben will.“Die Gespräche zwischen Hürzeler und dem Tabellenfü­hrer ziehen sich seit Herbst. Laut Medien hakt es, weil die Hürzeler-Seite angeblich eine Ausstiegsk­lausel im Vertrag haben möchte, durch die er zu einem Erstliga-Verein wechseln könnte. (dpa, Foto: Brandt, dpa)

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