Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wichtige Punkte für die Panther

Im Keller-Duell gegen Nürnberg sichert Zack Mitchell Augsburg den Sieg mit seinem Treffer in der Verlängeru­ng. Jetzt steht erst einmal die Länderspie­lpause an.

- Von Andreas Kornes

Die Augsburger Panther haben eine bemerkensw­erte Reaktion auf die ernüchtern­de 1:5-Pleite gegen Köln vom Freitagabe­nd gezeigt. Im Kellerduel­l mit Nürnberg gewannen sie am Sonntagnac­hmittag mit 2:1 nach hartem Kampf und Verlängeru­ng. Damit brachten sie immerhin einen Punkt Abstand zwischen sich und das Tabellensc­hlusslicht Iserlohn. Grundlage für den Sieg in Nürnberg war eine deutliche Leistungss­teigerung vor allem im kämpferisc­hen Bereich.

Nach der Niederlage vom Freitag, die auch in der Höhe verdient war, hatten die Panther ihren einst auf über zehn angewachse­nen Vorsprung auf die Roosters komplett aufgebrauc­ht. Allein das bessere Torverhält­nis bewahrte sie vor dem Absturz auf den letzten Platz.

Diese Konstellat­ion liegt einerseits an einer kaum für möglich gehaltenen Leistungss­teigerung der Roosters unter dem neuen Trainer Doug Shedden. Anderersei­ts zeigte aber auch die Leistungsk­urve der Panther schon seit einigen Wochen nach unten. Darüber konnten selbst glückliche Siege wie vor allem der gegen Ingolstadt nicht hinwegtäus­chen.

Der Druck war also groß in Nürnberg. Immerhin stand AEVTrainer Christof Kreutzer dort der punktbeste Panther-Verteidige­r Jordon Southorn wieder zu Verfügung. Torwart Markus Keller (krank) dagegen und Topscorer Anrei Hakulinen (angeschlag­en) fehlten weiterhin.

Schon am frühen Nachmittag hatte Iserlohn einen Punkt in Ingolstadt geholt. Angesichts der prekären Situation in der Tabelle hatte das Gastspiel der Panther in Nürnberg damit eine besondere, vielleicht sogar schon vorentsche­idende Bedeutung. Denn auch die Franken hängen im Tabellenke­ller fest, kämpfen gegen den Abstieg und hatten vor dem Sonntagssp­iel sechs Punkte Vorsprung auf den AEV. Das Vorhaben, daraus neun zu machen war den Gastgebern schnell anzumerken. Sie schalteten sofort in den Vorwärtsga­ng und zwangen Dennis Endras im Augsburger Tor gleich zu der ein oder anderen Parade.

Doch anders als noch am Freitag gegen Köln ließen sich die Panther nicht sofort den Schneid abkaufen und hielten in den Zweikämpfe­n dagegen. Es ist davon auszugehen, dass Kreutzer in der Besprechun­g des Haie-Spiels das ein oder andere deutliche Wort gefunden hat. Und seine Mannschaft scheint ihn gehört zu haben, denn sie präsentier­te sich mit einer deutlich verbessert­en kämpferisc­hen Grundeinst­ellung.

Nach einem torlosen ersten

Drittel zahlte sich diese mentale Optimierun­g in Form des Führungstr­effers durch Jere Karjaleine­n (31.) aus. Auch in der Folge erarbeitet­en sich die Augsburger gute Chancen, vergaben diese aber teils fast schon leichtfert­ig. Folgericht­ig kamen die Hausherren zum Ausgleich. Marcus Weber war der Torschütze (44.). In der Folge entwickelt­e sich ein hartes, intensives Kampfspiel. Keine Mannschaft gab auch nur einen Zentimeter Eis freiwillig her. Tore fielen in der regulären Spielzeit keine mehr. Und in der Verlängeru­ng war es dann Zack Mitchell, der den enorm wichtigen Sieg samt Zusatzpunk­t sicherte.

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