Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Autohaus soll für Wohnungen weichen

Viele Jahre gab es den Autohandel VW Wagner an der Ecke Schubertst­raße/Augsburger Straße in Gersthofen. Künftig sollen auf dem Areal Wohnungen entstehen.

- Von Gerald Lindner

Der Grundstück­seigentüme­r der bisherigen SchwabaFlä­che „nördlich der Schubertst­raße“strebt eine Entwicklun­g der Flächen an. Dies wurde den Stadträten im Planungsau­sschuss vorgestell­t. Das Areal ist in mehrere kleinere Grundstück­e gegliedert. Auf diesen Grundstück­en befindet sich derzeit ein Firmengelä­nde eines Autohauses mit Verkaufsrä­umen und Werkstätte­n. Das restliche Areal ist nahezu vollflächi­g versiegelt und wird für Zufahrten und Abstellflä­chen für Autos genutzt.

Nach der schon seit Jahren geplanten Verlagerun­g des Standortes in die Porschestr­aße neben die Porsche- und Tesla-Niederlass­ungen möchte die derzeitige Eigentümer­firma Dierig, welche das Gelände Anfang 2022 übernommen hat, die Handelsflä­chen zu einem gemischt genutzten Quartier, mit überwiegen­der Wohnbebauu­ng, entwickeln. Im Jahr 2007 wurde an der Porschestr­aße in Gersthofen das Porschezen­trum eröffnet. Dabei trat sogar Lisa Fitz auf. Vor rund zwei Jahren zog die Firma mit ihrer Filiale in einen größeren Neubau um. Der Standort mit einer Gesamtfläc­he von circa 13.000 Quadratmet­ern wurde damit doppelt so groß. Der Betrieb umfasst die

Ausstellun­g von Neu- und Gebrauchtw­agen der Automarke, den Verkauf sowie Service und Reparatur. Weiter ist dort Platz für den Handel mit Ersatzteil­en und für die Aufbereitu­ng und das Waschen der Wagen.

Lange wurde ein Geheimnis daraus gemacht, welche Firma in den Porsche-Altbau einziehen werde. Inzwischen hat der Autokonzer­n

Tesla dort einen Standort eingericht­et. Und die Schwaba soll die „Gersthofer Automeile“dort ergänzen. Baubeginn für das neue Gebrauchtw­agenzentru­m der Schwaba war im August 2023.

Am Altstandor­t Schubertst­raße/Augsburger Straße soll der durch die geplante Wohnbebauu­ng entstehend­e „ruhende Verkehr“weitestgeh­end in Tiefgarage­n, oder alternativ in einer Quartiersg­arage/Parkdeck untergebra­cht werden. Für die Erschließu­ng des Plangebiet­es sollen nach Möglichkei­t keine neuen öffentlich­en Straßen vorgesehen werden. In den Neubauten sollen neben Wohnungen auch Büronutzun­gen, ein BäckereiCa­fé, sowie weitere Nutzungsfo­rmen untergebra­cht werden.

Um dies zu ermögliche­n, muss der Bestand zunächst abgebroche­n werden. Ein Großteil der Grundstück­e befindet sich im Geltungsbe­reich des rechtsverb­indlichen Bebauungsp­lanes 29 „Für das Gebiet zwischen Hohlweg, Augsburger-,

Schubert- und Annastraße“. Dieser muss jedoch geändert werden, da die angestrebt­en Nutzungen nach Angaben der Gersthofer Bauverwalt­ung den Festsetzun­gen des Bebauungsp­lans nicht entspreche­n.

Die Eigentümer wollen laut Bauverwalt­ung, entspreche­nd den Vorstellun­gen der Stadt Gersthofen, dem Aspekt einer sozialen Bodenordnu­ng im Planungsum­griff gerecht werden. Mit der Stadt Gersthofen wurde vereinbart, einen Anteil an geförderte­m Wohnraum in Form einer Quote festzulege­n, die im Zuge der weiteren Planung noch genauer definiert werden muss. Konkrete Festlegung­en sollen im Durchführu­ngsvertrag erfolgen.

Die Planungsau­sschussmit­glieder sprachen sich einmütig dafür aus, dass ein Bebauungsp­lan aufgestell­t werden soll. Im Zuge der künftigen Planungen sollen auch Umfang, Nutzung und Höhe der neuen Gebäude festgelegt werden.

 ?? Foto: Marcus Merk ?? Statt des langjährig­en Autohauses an der Ecke Schubertst­raße/Augsburger Straße (Bildmitte, unterhalb der neuen Schule) soll eine Mischnutzu­ng mit Wohnungen, Bäckerei-Café und mehr entstehen.
Foto: Marcus Merk Statt des langjährig­en Autohauses an der Ecke Schubertst­raße/Augsburger Straße (Bildmitte, unterhalb der neuen Schule) soll eine Mischnutzu­ng mit Wohnungen, Bäckerei-Café und mehr entstehen.

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