Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Heute hier, morgen dort

Störche ziehen im Winter gerne woanders hin, auch Lachse wechseln den Ort. Viele Tiere wandern – teils Tausende Kilometer. Warum sie alle besser geschützt werden sollten.

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Bloß weg von hier! Das denken viele Tiere, wenn es Winter wird. Sie fliegen, schwimmen oder laufen dorthin, wo es wärmer ist. Manche Tiere wandern aus anderen Gründen, weil es zum Beispiel Trockenzei­ten gibt und die Nahrung fehlt.

Bei allen Tieren gilt: Die Ländergren­zen von Menschen sind ihnen dabei egal. Das kann dazu führen, dass Tiere in ihrem Sommerland unter Naturschut­z stehen, in ihrem Winterland aber gejagt werden. Oder andersrum.

Wie nun können verschiede­ne Arten weltweit besser geschützt werden? Darum geht es ab Montag auf einer Konferenz zum Schutz wandernder Tierarten. Diese findet bis Samstag im Land Usbekistan in Asien statt. Wir stellen vier Arten vor, von denen du vielleicht noch nicht wusstest, dass sie wandern.

Diese Kamele laufen den ganzen Tag umher, um in ihrer trockenen Heimat in Asien ein paar Gräser zu finden. Aber wenn der Winter kommt, dann ziehen sie in kleinen Herden richtig los. Dabei bewegen sie sich immer in

Steppen und Wüsten. Sie kommen mit extremen Temperatur­en klar. Bei minus 30 Grad Celsius und auch bei plus 40 Grad.

Die Wanderunge­n dieser Schmetterl­inge in Nordamerik­a sind so lang, dass dafür mehrere Generation­en nötig sind.

Die orangenen Falter ziehen im Spätsommer in den Süden, im Frühling wieder in den Norden. Da die Tiere nur wenige Wochen leben, setzt ihr Nachwuchs dann die Reise fort. Sie ziehen zum Teil 4000 Kilometer weit.

Diese Raubtiere sind in allen großen Ozeanen zu finden. Sie halten sich vor allem dort auf, wo ihre Beute ist. Dazu gehören Robben, Seelöwen und große Fische. Dabei wandern sie auch herum – wohin genau, wird noch erforscht. Von einem Weißen Hai weiß man, dass er innerhalb eines Jahres von Südafrika nach Australien und zurück schwamm.

Viele Vögel ziehen von Nord nach Süd. Aber diese fliegen einmal um die Welt. Sie brüten zum Teil in der Arktis, überwinter­n aber in der Antarktis. Damit halten Küstensees­chwalben den Rekord unter allen Langstreck­enziehern. Mit ihrer Flügelspan­nweite von bis zu 85 Zentimeter­n sind sie gute Gleiter. Auch an unseren Küsten brüten Küstensees­chwalben, ehe sie im Herbst ihre weite Reise antreten. Die Tiere gelten vom Aussterben bedroht. (dpa)

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Foto: Wolfgang Runge, dpa
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Foto: Julio Cortez, dpa
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Foto: Sina Schuldt, dpa
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Foto: Labs Management GmbH, dpa

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