Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Nach dem Fasching
am Faschingsdienstag bei den Faschingszügen in Gablingen und Deubach Doch auch bei schlechterem Wetter hätten die bunten Kostüme vieler Teilnehmender, wie hier der verrückten Weiber aus Langweid, sowie der Zuschauerinnen und Zuschauer am Straßenrand für gute Stimmung sorgen können. Neben viel
Musik gab’s bei den Wagen und Fußgruppen durchaus auch ironische Seitenhiebe auf die Gablinger Ortspolitik: Das nach vielen Jahren immer noch brachliegende Ortszentrum oder die Verzögerungen beim Kindergarten wurden aufs Korn genommen. Doch weil dazwischen immer wieder laute Partymusik erschallte, wurde das Ganze nicht allzu ernst.
Ein kurzer, aber intensiver Fasching ist zu Ende. Wenigstens für alle, die versucht haben, die närrischen Wochen so gut wie möglich auszukosten. Beruhigend ist, dass die Saison überwiegend friedlich verlaufen ist. Die Faschingsvereine, aber nicht nur diese haben sich wieder mächtig ins Zeug gelegt und vielseitige Showprogramme und Umzüge auf die Beine gestellt.
Auch die Besucherinnen und Besucher sind für ein paar Stunden närrischen Treibens den stetigen Krisen- und Kriegsnachrichten entflohen, welche die Nachrichten und das öffentliche Leben bestimmen. Ein bisschen Fröhlichkeit tut uns allen gut. Schön war auch, dass sich am Faschingsdienstag die Sonne zeigte und schon zarte Hinweise darauf gab, dass der Frühling näher rückt.
Das Ende des Faschings muss nicht schlimm sein – zumal in diesem Jahr der Aschermittwoch gleichzeitig Valentinstag ist. Nach Wochen des allgegenwärtigen Massenamüsements kann man sich wieder in Ruhe den Lieben widmen. Ein Zyniker könnte auch sagen: Die Zeit des betreuten Lachens ist wieder für ein Dreivierteljahr vorbei. Nun lässt es sich wieder ohne Stress für sich fröhlich und lustig sein.