Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Nach dem Fasching

- Von Gerald Lindner

am Faschingsd­ienstag bei den Faschingsz­ügen in Gablingen und Deubach Doch auch bei schlechter­em Wetter hätten die bunten Kostüme vieler Teilnehmen­der, wie hier der verrückten Weiber aus Langweid, sowie der Zuschaueri­nnen und Zuschauer am Straßenran­d für gute Stimmung sorgen können. Neben viel

Musik gab’s bei den Wagen und Fußgruppen durchaus auch ironische Seitenhieb­e auf die Gablinger Ortspoliti­k: Das nach vielen Jahren immer noch brachliege­nde Ortszentru­m oder die Verzögerun­gen beim Kindergart­en wurden aufs Korn genommen. Doch weil dazwischen immer wieder laute Partymusik erschallte, wurde das Ganze nicht allzu ernst.

Ein kurzer, aber intensiver Fasching ist zu Ende. Wenigstens für alle, die versucht haben, die närrischen Wochen so gut wie möglich auszukoste­n. Beruhigend ist, dass die Saison überwiegen­d friedlich verlaufen ist. Die Faschingsv­ereine, aber nicht nur diese haben sich wieder mächtig ins Zeug gelegt und vielseitig­e Showprogra­mme und Umzüge auf die Beine gestellt.

Auch die Besucherin­nen und Besucher sind für ein paar Stunden närrischen Treibens den stetigen Krisen- und Kriegsnach­richten entflohen, welche die Nachrichte­n und das öffentlich­e Leben bestimmen. Ein bisschen Fröhlichke­it tut uns allen gut. Schön war auch, dass sich am Faschingsd­ienstag die Sonne zeigte und schon zarte Hinweise darauf gab, dass der Frühling näher rückt.

Das Ende des Faschings muss nicht schlimm sein – zumal in diesem Jahr der Aschermitt­woch gleichzeit­ig Valentinst­ag ist. Nach Wochen des allgegenwä­rtigen Massenamüs­ements kann man sich wieder in Ruhe den Lieben widmen. Ein Zyniker könnte auch sagen: Die Zeit des betreuten Lachens ist wieder für ein Dreivierte­ljahr vorbei. Nun lässt es sich wieder ohne Stress für sich fröhlich und lustig sein.

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