Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Welcher Abfall gehört in welche Tonne?

Den Tetrapak in den Restmüll oder den Gelben Sack? Mülltrennu­ng ist nicht immer leicht. Auch die Abfahrtsze­iten der Müllabfuhr im Landkreis Augsburg sind verwirrend. Das soll jetzt aber besser werden.

- Von Marie Fichtel

Wohin mit der alten Schlager-CD, die niemand mehr hören möchte? Kann der TeeBeutel einfach mit in den Biomüll? Den Müll richtig zu trennen, ist gar nicht so einfach. Der Abfallwirt­schaftsbet­rieb des Landkreise­s Augsburg (AWB) informiert, was bei der Mülltrennu­ng zu beachten ist. Die gute Nachricht lautet: Ja, der Tee-Beutel darf mit in den Biomüll.

Ebenso rohes oder gekochtes Obst und Gemüse oder pflanzlich­e Lebensmitt­el. Auch Gras sowie Laub und Topfpflanz­en gehören in die Braune Tonne. Die kompostier­baren Abfälle sind wertvoll. Bei der Vergärung entstehe Biogas, das direkt ins Erdgasnetz eingespeis­t wird, so der AWB. Die Reste können als Dünger verwendet werden. Andere Abfälle bleiben aus der Biotonne lieber draußen. Dazu gehören tierische Produkte, Brot oder Nudeln.

Auch wenn ihr Name das vermuten lässt, dürfen sogenannte­r Biokunstst­off oder kompostier­bare Plastiktüt­en nicht im Biomüll landen. Erde, Asche oder Kehricht wandern ebenfalls in den Restmüll statt in die Braune Tonne. Essensrest­e, Hygieneart­ikel und Altmedikam­ente

gehören genauso in die Graue Tonne wie Porzellan, Videokasse­tten und Glühbirnen. Altkleider und Schuhe dürfen hier zwar ebenfalls entsorgt werden. Sind sie aber noch in guten Zustand, sollten sie zu den passenden Sammelstel­len wie Altkleider­containern gebracht werden. Auch der alte Kochtopf, leere Akkus und kaputte Energiespa­rlampen müssen auf dem Wertstoffh­of oder anderen Sammelstel­len entsorgt werden. Das Gleiche gilt für Holz, Bauschutt oder Lacke.

Die Blaue Tonne für Papier und

Pappe darf mit alten Büchern, Zeitungen oder Verpackung­en aus Karton gefüllt werden. Wichtig ist, dass diese sauber und trocken sind. Auch Metall- und Kunststoff­bügel etwa von Aktenordne­rn müssen vorher entfernt werden. Taschentüc­her oder Backpapier landen stattdesse­n lieber im Restmüll. Leere Tetrapaks gehören weder in die Graue noch in die Braune Tonne. Genauso wie Plastikver­packungen, Styropor oder Konservend­osen müssen diese im Gelben Sack entsorgt werden. Dabei sollten die Verpackung­en lose sein. Bei einem Joghurtbec­her etwa sollte der Deckel vom Becher gelöst werden. Ab 2025 soll der Gelbe Sack von der sonnengelb­en Wertstofft­onne abgelöst werden. Dabei soll die Gelbe Tonne mehrere Vorteile mit sich bringen. Mit einer längeren Lebensdaue­r ist sie nachhaltig­er als der Gelbe Sack. Zudem dürfen in der neuen Tonne mehr als nur leere Spraydosen und alte Folien wie bisher entsorgt werden. Auch ausrangier­te Bobbycars, Wäschekörb­e oder Gießkannen dürfen in die Wertstofft­onne landen. Im Gelben Sack sind diese bisher nicht erlaubt. Alte Werkzeuge, Töpfe und Büroartike­l können ab dem neuen Jahr ebenfalls in der Gelben Tonne entsorgt werden. Die alte CD darf aber trotzdem nicht in die Wertstofft­onne. Sie muss wie bisher auf dem Wertstoffh­of entsorgt werden. Glas, gewerblich­e Abfälle und Elektroart­ikel müssen ebenfalls weiterhin gesondert beseitigt werden.

Geleert werden soll die neue Tonne genau wie der Gelbe Sack alle 14 Tage. Auch die braune Biotonne

und die graue Restmüllto­nne werden alle zwei Wochen geleert. Nur die blaue Papiertonn­e wird lediglich alle vier Wochen abgeholt. Auch Vereine sammeln regelmäßig alte Zeitungen und Zeitschrif­ten. Kartonagen müssen aber aussortier­t werden. Ab 6.30 Uhr sollten die Mülltonnen am Abfuhrtag bereitsteh­en. Wichtig ist, dass sie mit dem Griff zur Straßensei­te gedreht sind. Die genauen Abholtermi­ne je nach Gemeinde sind auf der Website des AWB oder in der kostenlose­n AbfallApp für den Landkreis Augsburg zu finden.

Die Gebühren für die Müllabfuhr im Landkreis Augsburg sind übrigens deutlich günstiger als im Umkreis. 117,96 Euro pro Jahr muss eine vierköpfig­e Familie hier für die Entsorgung von Restmüll und Bioabfälle­n bezahlen. In der Stadt Augsburg etwa müssen dafür 228,60 Euro gezahlt werden. Im Landkreis Unterallgä­u kostet die gleiche Leistung sogar 451,20 Euro pro Jahr. Am niedrigen Preisnivea­u soll sich auch in den kommenden Jahren nicht viel verändern. Die Abwärme der Verbrennun­gsanlage kann nämlich direkt ins Fernwärmen­etz der Stadt Augsburg eingespeis­t werden. Die Erlöse daraus sorgen für die niedrigen Preise bei der Müllentsor­gung.

Was bisher nicht in den Gelben Sack durfte

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Foto: Marcus Merk (Symbolbild)

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