Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Welcher Abfall gehört in welche Tonne?
Den Tetrapak in den Restmüll oder den Gelben Sack? Mülltrennung ist nicht immer leicht. Auch die Abfahrtszeiten der Müllabfuhr im Landkreis Augsburg sind verwirrend. Das soll jetzt aber besser werden.
Wohin mit der alten Schlager-CD, die niemand mehr hören möchte? Kann der TeeBeutel einfach mit in den Biomüll? Den Müll richtig zu trennen, ist gar nicht so einfach. Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Augsburg (AWB) informiert, was bei der Mülltrennung zu beachten ist. Die gute Nachricht lautet: Ja, der Tee-Beutel darf mit in den Biomüll.
Ebenso rohes oder gekochtes Obst und Gemüse oder pflanzliche Lebensmittel. Auch Gras sowie Laub und Topfpflanzen gehören in die Braune Tonne. Die kompostierbaren Abfälle sind wertvoll. Bei der Vergärung entstehe Biogas, das direkt ins Erdgasnetz eingespeist wird, so der AWB. Die Reste können als Dünger verwendet werden. Andere Abfälle bleiben aus der Biotonne lieber draußen. Dazu gehören tierische Produkte, Brot oder Nudeln.
Auch wenn ihr Name das vermuten lässt, dürfen sogenannter Biokunststoff oder kompostierbare Plastiktüten nicht im Biomüll landen. Erde, Asche oder Kehricht wandern ebenfalls in den Restmüll statt in die Braune Tonne. Essensreste, Hygieneartikel und Altmedikamente
gehören genauso in die Graue Tonne wie Porzellan, Videokassetten und Glühbirnen. Altkleider und Schuhe dürfen hier zwar ebenfalls entsorgt werden. Sind sie aber noch in guten Zustand, sollten sie zu den passenden Sammelstellen wie Altkleidercontainern gebracht werden. Auch der alte Kochtopf, leere Akkus und kaputte Energiesparlampen müssen auf dem Wertstoffhof oder anderen Sammelstellen entsorgt werden. Das Gleiche gilt für Holz, Bauschutt oder Lacke.
Die Blaue Tonne für Papier und
Pappe darf mit alten Büchern, Zeitungen oder Verpackungen aus Karton gefüllt werden. Wichtig ist, dass diese sauber und trocken sind. Auch Metall- und Kunststoffbügel etwa von Aktenordnern müssen vorher entfernt werden. Taschentücher oder Backpapier landen stattdessen lieber im Restmüll. Leere Tetrapaks gehören weder in die Graue noch in die Braune Tonne. Genauso wie Plastikverpackungen, Styropor oder Konservendosen müssen diese im Gelben Sack entsorgt werden. Dabei sollten die Verpackungen lose sein. Bei einem Joghurtbecher etwa sollte der Deckel vom Becher gelöst werden. Ab 2025 soll der Gelbe Sack von der sonnengelben Wertstofftonne abgelöst werden. Dabei soll die Gelbe Tonne mehrere Vorteile mit sich bringen. Mit einer längeren Lebensdauer ist sie nachhaltiger als der Gelbe Sack. Zudem dürfen in der neuen Tonne mehr als nur leere Spraydosen und alte Folien wie bisher entsorgt werden. Auch ausrangierte Bobbycars, Wäschekörbe oder Gießkannen dürfen in die Wertstofftonne landen. Im Gelben Sack sind diese bisher nicht erlaubt. Alte Werkzeuge, Töpfe und Büroartikel können ab dem neuen Jahr ebenfalls in der Gelben Tonne entsorgt werden. Die alte CD darf aber trotzdem nicht in die Wertstofftonne. Sie muss wie bisher auf dem Wertstoffhof entsorgt werden. Glas, gewerbliche Abfälle und Elektroartikel müssen ebenfalls weiterhin gesondert beseitigt werden.
Geleert werden soll die neue Tonne genau wie der Gelbe Sack alle 14 Tage. Auch die braune Biotonne
und die graue Restmülltonne werden alle zwei Wochen geleert. Nur die blaue Papiertonne wird lediglich alle vier Wochen abgeholt. Auch Vereine sammeln regelmäßig alte Zeitungen und Zeitschriften. Kartonagen müssen aber aussortiert werden. Ab 6.30 Uhr sollten die Mülltonnen am Abfuhrtag bereitstehen. Wichtig ist, dass sie mit dem Griff zur Straßenseite gedreht sind. Die genauen Abholtermine je nach Gemeinde sind auf der Website des AWB oder in der kostenlosen AbfallApp für den Landkreis Augsburg zu finden.
Die Gebühren für die Müllabfuhr im Landkreis Augsburg sind übrigens deutlich günstiger als im Umkreis. 117,96 Euro pro Jahr muss eine vierköpfige Familie hier für die Entsorgung von Restmüll und Bioabfällen bezahlen. In der Stadt Augsburg etwa müssen dafür 228,60 Euro gezahlt werden. Im Landkreis Unterallgäu kostet die gleiche Leistung sogar 451,20 Euro pro Jahr. Am niedrigen Preisniveau soll sich auch in den kommenden Jahren nicht viel verändern. Die Abwärme der Verbrennungsanlage kann nämlich direkt ins Fernwärmenetz der Stadt Augsburg eingespeist werden. Die Erlöse daraus sorgen für die niedrigen Preise bei der Müllentsorgung.
Was bisher nicht in den Gelben Sack durfte