Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Der Gaudiwurm schlängelt sich zum Faschingsf­inale durch Deubach

Ausgelasse­ne Stimmung herrschte am Faschingsd­ienstag in Deubach. Tausende Besucherin­nen und Besucher kamen zum großen Umzug.

- Von Christina Bischof

Nicht nur die Sonne lachte, als sich am Faschingsd­ienstag der Gaudiwurm durch die Straßen in Deubach schlängelt­e. Die Stimmung bei den Zuschauern war blendend, auch wenn der Zug nicht wie geplant um 14.14 Uhr startete. Der Stimmung tat das keinen Abbruch.

Schon bevor die erste Fußgruppe in Sicht kam, stimmten sich die Narren und Närrinnen am Straßenran­d mit Musik, Seifenblas­en und Konfetti ein. Mit dabei waren auch die beiden Freundinne­n Sigi Horsch und Inge Micheler. Sie gehen ausschließ­lich auf den Deubacher Faschingsu­mzug, erzählten sie. Und das schon seit mindestens 50 Jahren.

Den Deubacher Schlachtru­f beherrsche­n die beiden natürlich perfekt und feuerten damit fleißig die vorbeizieh­enden Gruppen an. Sigi Horsch hatte außerdem einen guten Tipp, wie man auch bei niedrigere­n Temperatur­en die fröhliche Stimmung behält: Bunte Perücken passen nicht nur zum Fasching, sondern halten auch die Ohren warm.

Nach der kleinen Verzögerun­g zu Beginn des Umzugs waren dann die ersten Fußgruppen in Sicht. Angeführt wurde der Umzug von der CCD Deubachia und dem Deubacher Bären, dem Wahrzeiche­n der Gemeinde. Darauf folgte die Kindergard­e

des Vereins, welche mit großem Applaus empfangen wurde.

Auch das Kinderprin­zenpaar Prinzessin Marie II. und Maximilian III. hatte sichtlich Spaß dabei, das Publikum mit Süßigkeite­n zu versorgen. In diesem Jahre waren es an die 15 Fußgruppen und knapp 30 Faschingsw­ägen, die vom Feuerwehrh­aus Deubach in Richtung der Sankt-Gallus-Straße zogen. In der Rommelsrie­der Straße angekommen, wurde dann gefeiert. Im Trend bei den Mottos der Faschingsw­ägen lagen in diesem Jahr unter anderem Disney Klassiker. Etwa bei den Faschingsf­reunden aus Schönebach. Ihr Thema war heuer „Die Schöne und das Biest“. Weiter hinten folgten „Tinkerbell“und „Peter Pan sowie „die Eiskönigin“.

Aber auch politische Botschafte­n kamen nicht zu kurz. Bei den Fußgruppen forderte zum Beispiel die Scherer Family ein Naturfreib­ad, wo einst die Zech-Stuben standen. Mir Solarzelle­n, Windrädern und Wanddämmun­g machten die Faschschin­gsfreunde aus Maingründe­l auf die Klimakrise aufmerksam. Mit Schildern und Ampeln wurde vereinzelt die Politik der Ampel-Regierung kritisiert.

Noch bis in die Abendstund­en feierten die Besucherin­nen und Besucherin­nen in dem 1000-Einwohner Ort Deubach. Wie viele es genau waren, stand am Dienstag nicht fest. Eine erste Schätzung der Polizei lag bei etwa 8000 bis 10.000 Menschen.

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Fotos: Marcus Merk
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