Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Lärmschutz in Bäumenheim sorgt für Ärger
Die Lärmschutzmaßnahmen ziehen einigen Unmut der Betroffenen nach sich. Bäumenheims Bürgermeister Martin Paninka berichtet von Problemen mit der Deutschen Bahn
Die Lärmschutzwände entlang der Bahnlinie im Bereich Donauwörther Straße und Eisenbahnüberführung sollen optisch aufgewertet werden. Der Bäumenheimer Gemeinderat traf einstimmig den Beschluss, dass ein aus dem Gremium zu bildender Arbeitskreis zeitnah die Arbeit aufnehmen soll. Angedacht ist, so Bürgermeister Martin Paninka, Fotocollagen mit lokalen Motiven an den Lärmschutzwänden anzubringen. Für diese Verschönerungsaktion sei auch die Beantragung von Fördergeldern möglich.
Die Überlegung, von Beginn an auch eine Werbeagentur mit ins Boot zu nehmen, verwarfen die Ratsmitglieder allerdings auf Anregung von Hansrobert Schimmer (BfB). Sollte der Arbeitskreis der Meinung sein, einen solchen Dienstleister zu benötigen, könne man dies auch später noch tun. Mit entsprechenden Betrieben habe man in der Vergangenheit nicht unbedingt die besten Erfahrungen gemacht, gab Werner Rauch (PWG) zu bedenken. Er empfahl stattdessen, den Vorsitzenden der Heimatfreunde Asbach-Bäumenheim, Mario Felkl, mit ins Boot zu nehmen.
Für ungläubiges Kopfschütteln sorgte, was Paninka im Zusammenhang mit den Lärmschutzbaumaßnahmen von der Deutschen
Bahn zu berichten hatte. Zum einen stellte die Gemeindeverwaltung mehrere Mängel fest und monierte diese bereits 2022. Bis jetzt habe sich die Bahn allerdings noch nicht dazu geäußert. Außerdem wurden während der Baumaßnahme Gabionen abgebaut, die die Gemeinde einige Zeit vorher aufgestellt hatte. Für diese Maßnahme hatte sie Fördergelder in Höhe von gut 40 000 Euro von der Regierung von Schwaben bewilligt bekommen.
Mit der DB war vereinbart worden, die Gabionen anschließend an einer geeigneten Stelle wieder aufzustellen. Dazu kam es jedoch nicht: Obwohl die Gabionen hinter einem Bauzaun zwischengelagert wurden, verschwanden sie zwischenzeitlich spurlos. „Die wurden wohl geklaut“, lautete die sarkastische Mutmaßung von Bürgermeister Paninka. Was Roland Neubauer (PWG) so kommentierte: „Da muss man ja mit großem Gerät kommen…“Fakt ist: Die Bezirksregierung wurde auf die verschwundenen Gabionen aufmerksam und fordert jetzt die vor Jahren gezahlten Fördergelder zurück. Die Gemeindekasse soll darunter jedoch nicht leiden, so der einstimmige Beschluss. Deswegen wurde die Bahn aufgefordert, den entstandenen Förderschaden zu begleichen. (wrö)