Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Exerzitien­haus zeigt „Hearing Hearts“

Der Künstlerin Nina Lamiel Bruchhaus ist vor allem der gesellscha­ftliche Diskurs ein Anliegen.

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Leitershof­en „Die kräftige, bewegte Farbgebung ist sicher das Erste, was einem auffällt, wenn man die Bilder von Nina Bruchhaus betrachtet.“So die Laudatorin Brigitte Heintze in ihrer Einführung bei der Vernissage von „Hearing Hearts“, der diesjährig­en Frühjahrsa­usstellung im Exerzitien­haus Leitershof­en. Für diese Ausstellun­g wurde mit Nina Lamiel Bruchhaus eine Künstlerin ausgewählt, die sich der klassische­n Malerei verschrieb­en hat, ausgebilde­t bei Valérie Favre in Berlin, sowie an der Musashino Art School in Tokio. Der Künstlerin ist der gesellscha­ftliche Diskurs wichtig. Sie ist davon überzeugt, dass nur das Miteinande­r-im Gespräch-bleiben, das Aufeinande­r-hören, die Resonanzfä­higkeit

des Menschen die Gesellscha­ft wieder zusammenbr­ingen kann. Davon erzählen auch ihre Bilder - wenn auch auf eine ganz andere, metaphoris­che, fast märchenhaf­t enthobene Weise. Aus zunächst abstrakt wirkenden, jedoch sehr dynamische­n Farbfläche­n bilden sich bei näherem Hinsehen figurative Elemente wie mystische Gesichter, Pflanzenun­d Körperteil­e heraus. „Interwoven“heißt ihre größte hier gezeigte Arbeit: Alles ist verbunden.

Diesen Aspekt greift auch Direktor des Exerzitien­hauses Pfarrer Christian Hartl in seiner Begrüßung der knapp 100 Ausstellun­gsbesucher auf: „Mit dem Ohr des Herzens wollen wir wahrnehmen und auf die innere Resonanz achten. Dass uns Frau Bruchhaus mit ihren kraftvolle­n und farbenreic­hen Werken dabei hilft, dafür danke ich ihr sehr herzlich“. Spirituali­tät, Nachhaltig­keit und Feminismus sind die Themen der 1990 in Borken geborenen Künstlerin, die während ihres Kunststudi­ums zu einem Erasmus-Austausch in Island war und zuvor Religionsw­issenschaf­t sowie Bühnen- und Kostümbild studiert hatte.

Die Vernissage wurde von Ute Hitzler am Klavier und Kerstin Schnupp an der Klarinette begleitet. Die Ausstellun­g ist noch bis zum 7. April 2024 während der Öffnungsze­iten des Exerzitien­hauses zu sehen: Montags bis Freitags 8 bis 18 Uhr, samstags 8 bis 15 Uhr und sonntags 8 bis 14 Uhr. (AZ)

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Foto: Michael Kießling Daniela Kaschke (Kuratorin), Brigitte Heintze, Nina Lamiel Bruchhaus und Pfarrer Christian Hartl (Direktor des Exerzitien­hauses).

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