Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Ganztagssc­hule wird für die Gemeinde teurer

Pro Schuljahr sind in Altenmünst­er jetzt fast 11.000 Euro mehr für die Nachmittag­e fällig.

- Von Helene Weinold

Die offene Ganztagssc­hule in Altenmünst­er von Montag bis Donnerstag mit dem zusätzlich­en freiwillig­en Angebot für den Freitagnac­hmittag wird für die Gemeinde Altenmünst­er um rund 30 Prozent teurer. Hatte die Gemeinde bisher rund 36.400 Euro je Schuljahr bezahlt, steigen die Kosten nun auf fast 47.000 Euro.

Die Frère-Roger-Kinderzent­rum gGmbH sei mit der Bitte um eine Vertragsan­passung ab Herbst 2023 an die Gemeinde herangetre­ten, teilte Bürgermeis­ter Florian Mair dem Gemeindera­t mit. Weil die Personalko­sten deutlich stärker gestiegen seien als die Förderung der offenen Ganztagssc­hule (OGS) durch den Freistaat Bayern, klaffe eine Finanzieru­ngslücke. Er lobte die Zusammenar­beit mit dem Frère-Roger-Kinderzent­rum ausdrückli­ch: „Egal, in welchem Bereich, wir haben immer ein offenes, freundlich­es und lösungsori­entiertes Miteinande­r.“Außerdem wies der Bürgermeis­ter darauf hin, dass ab 2026 ein gesetzlich­er Anspruch auf Ganztagsbe­treuung bestehe. Im Hinblick darauf sei die Gemeinde Altenmünst­er bereits gut aufgestell­t.

Gemeindera­t Günter Zott, selbst Vater von sieben Kindern, setzte sich stark für das Betreuungs­angebot ein: Gerade für Kinder, deren Eltern beide berufstäti­g seien, oder die in schwierige­n Familienve­rhältnisse­n lebten, sei es unverzicht­bar. Derzeit nutzen rund 60 Kinder die offene Ganztagssc­hule von Montag bis Donnerstag sowie rund 20 Kinder die zusätzlich­e Betreuung am Freitag.

Bisher hatten zwei separate Verträge zwischen Kommune und Frère-Roger-Kinderzent­rum die für die Kinder kostenlose Betreuung von Montag bis Donnerstag sowie das kostenpfli­chtige Zusatzange­bot am Freitag geregelt. Mair schlug dem Gemeindera­t vor, im Zuge der Neuregelun­g beide Vertragswe­rke zusammenzu­fassen.

Der Gemeindera­t stimmte den Änderungen zu. Die Gebühr von 55

Euro monatlich für die Nachmittag­sbetreuung am Freitag soll trotz der gestiegene­n Kosten vorerst nicht erhöht werden. Gemeindera­t Erich Pux regte zwar an, zu überlegen, wie sich die Kommune die Mehrkosten zurückhole­n könnte, aber Josef Heinle warnte, sich das Geld von den Schwächste­n zu holen. Der Preis fürs Mittagesse­n werde ohnehin für alle Kinder steigen, kündigte Bürgermeis­ter Mair an. Die Kosten des Caterers müssten an die Eltern weitergege­ben werden.

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