Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wohnen rund um den Bahnhof ist beliebt
Fast hätte das Landratsamt dem Bau von 20 Wohnungen auf einem kleinen Grundstück in Nordendorf zugestimmt. Der Gemeinderat stoppte den Plan.
Im Bereich zwischen Hauptstraße und Bahnlinie in Nordendorf sind die Grundstücke überwiegend mit Ein- und Zweifamilienhäusern bebaut. Erweiterungen bezogen sich über die Jahre überwiegend auf den Ausbau des Dachgeschosses oder kleinere Anbauten.
In den vergangenen Jahren mehrten sich jedoch Anfragen von Grundstückseigentümern und Investoren, die die vorhandenen Flächen maximal bebauen wollen.
Hätte die Gemeinde nicht „die Notbremse gezogen“, hätte das Landratsamt fast einer Anfrage für 20 Wohneinheiten auf einem relativ kleinen Grundstück zugestimmt. Der Antrag ist laut Zweitem Bürgermeister Matthias Füller, der in Abwesenheit von Tobias Kunz die Sitzung leitete, mittlerweile zurückgenommen worden. Um die durchaus gewünschte Nachverdichtung im Ortskern zu kontrollieren, sollen nunmehr die Rahmenbedingungen in einem Bebauungsplan festgelegt werden.
Peter Matzky vom Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft hatte dazu für die Sitzung einen ersten Vorschlag ausgearbeitet. Er schlug den Gemeinderäten vor, das Gebiet als „Allgemeines Wohngebiet“auszuweisen und die Gebäudehöhe auf zwei Voll- und ein Dachgeschoss zu beschränken. Die Anzahl der Wohnungen je Gebäude könnte in Abhängigkeit von der Grundstücksgröße festgelegt werden.
Man verständigte sich in der Aussprache auf drei Wohnungen bei bis zu 600 Quadratmetern, vier Wohnungen zwischen 600 und 1000 Quadratmetern und sechs Wohnungen bei noch größeren Grundstücken.
In Anlehnung an die Bestandsbebauung soll weiterhin ein Satteldach Standard sein. Die bestehende Stellplatzsatzung würde weiter gelten. Die Verwaltung wurde beauftragt, auf dieser Grundlage einen Satzungstext zu erarbeiten. Der Bebauungsplan soll dann in einer späteren Sitzung endgültig beschlossen werden.
• Haushalt Matthias Füller erläuterte den Zeitplan für die Haushaltsaufstellung. Nachdem am 5. März noch der Etat des Bauhofs besprochen wird, erfolgt die Vorberatung des Gesamtentwurfs am 19. März. Dabei ist auch noch ein Zuschuss für den Nordendorfer Tennisklub über 2000 Euro einzuplanen. Entsprechend den üblichen Kriterien stellte das Gremium dem Verein für die Errichtung einer Bewässerungsanlage diese Unterstützung in Aussicht. Die Verabschiedung des diesjährigen Haushalts ist für den 19. April vorgesehen.
• Schulsportplatz Die Planungen für den zweiten Abschnitt auf dem Schulsportplatz werden weiter zurückgestellt. Die Gemeinderäte waren sich einig, dass vor weiteren Planungen für die Freizeitanlage die Kostenermittlung für die Sanierung der Turnhalle abgewartet werden solle. Dies auch unter dem Gesichtspunkt, dass die ursprünglich erhoffte Förderung für das Projekt wohl nicht eingeplant werden kann.
• Hochwasserschutz Dritter Bürgermeister Rainer Behringer berichtete von einem Termin mit dem Wasserwirtschaftsamt. Danach sei beim Hochwasserschutz mit einem langen Verfahren zu rechnen. Selbst wenn die jetzigen Planungsschritte entsprechend umgesetzt werden können ist ein Baubeginn frühestens zum Ende des Jahrzehnts zu erwarten. Im Juni sei noch eine konkrete Information im Gemeinderat vorgesehen.
Allgemeine Regeln müssen noch aufgestellt werden.