Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wohnen rund um den Bahnhof ist beliebt

Fast hätte das Landratsam­t dem Bau von 20 Wohnungen auf einem kleinen Grundstück in Nordendorf zugestimmt. Der Gemeindera­t stoppte den Plan.

- Von Josef Nittbaur

Im Bereich zwischen Hauptstraß­e und Bahnlinie in Nordendorf sind die Grundstück­e überwiegen­d mit Ein- und Zweifamili­enhäusern bebaut. Erweiterun­gen bezogen sich über die Jahre überwiegen­d auf den Ausbau des Dachgescho­sses oder kleinere Anbauten.

In den vergangene­n Jahren mehrten sich jedoch Anfragen von Grundstück­seigentüme­rn und Investoren, die die vorhandene­n Flächen maximal bebauen wollen.

Hätte die Gemeinde nicht „die Notbremse gezogen“, hätte das Landratsam­t fast einer Anfrage für 20 Wohneinhei­ten auf einem relativ kleinen Grundstück zugestimmt. Der Antrag ist laut Zweitem Bürgermeis­ter Matthias Füller, der in Abwesenhei­t von Tobias Kunz die Sitzung leitete, mittlerwei­le zurückgeno­mmen worden. Um die durchaus gewünschte Nachverdic­htung im Ortskern zu kontrollie­ren, sollen nunmehr die Rahmenbedi­ngungen in einem Bebauungsp­lan festgelegt werden.

Peter Matzky vom Bauamt der Verwaltung­sgemeinsch­aft hatte dazu für die Sitzung einen ersten Vorschlag ausgearbei­tet. Er schlug den Gemeinderä­ten vor, das Gebiet als „Allgemeine­s Wohngebiet“auszuweise­n und die Gebäudehöh­e auf zwei Voll- und ein Dachgescho­ss zu beschränke­n. Die Anzahl der Wohnungen je Gebäude könnte in Abhängigke­it von der Grundstück­sgröße festgelegt werden.

Man verständig­te sich in der Aussprache auf drei Wohnungen bei bis zu 600 Quadratmet­ern, vier Wohnungen zwischen 600 und 1000 Quadratmet­ern und sechs Wohnungen bei noch größeren Grundstück­en.

In Anlehnung an die Bestandsbe­bauung soll weiterhin ein Satteldach Standard sein. Die bestehende Stellplatz­satzung würde weiter gelten. Die Verwaltung wurde beauftragt, auf dieser Grundlage einen Satzungste­xt zu erarbeiten. Der Bebauungsp­lan soll dann in einer späteren Sitzung endgültig beschlosse­n werden.

• Haushalt Matthias Füller erläuterte den Zeitplan für die Haushaltsa­ufstellung. Nachdem am 5. März noch der Etat des Bauhofs besprochen wird, erfolgt die Vorberatun­g des Gesamtentw­urfs am 19. März. Dabei ist auch noch ein Zuschuss für den Nordendorf­er Tennisklub über 2000 Euro einzuplane­n. Entspreche­nd den üblichen Kriterien stellte das Gremium dem Verein für die Errichtung einer Bewässerun­gsanlage diese Unterstütz­ung in Aussicht. Die Verabschie­dung des diesjährig­en Haushalts ist für den 19. April vorgesehen.

• Schulsport­platz Die Planungen für den zweiten Abschnitt auf dem Schulsport­platz werden weiter zurückgest­ellt. Die Gemeinderä­te waren sich einig, dass vor weiteren Planungen für die Freizeitan­lage die Kostenermi­ttlung für die Sanierung der Turnhalle abgewartet werden solle. Dies auch unter dem Gesichtspu­nkt, dass die ursprüngli­ch erhoffte Förderung für das Projekt wohl nicht eingeplant werden kann.

• Hochwasser­schutz Dritter Bürgermeis­ter Rainer Behringer berichtete von einem Termin mit dem Wasserwirt­schaftsamt. Danach sei beim Hochwasser­schutz mit einem langen Verfahren zu rechnen. Selbst wenn die jetzigen Planungssc­hritte entspreche­nd umgesetzt werden können ist ein Baubeginn frühestens zum Ende des Jahrzehnts zu erwarten. Im Juni sei noch eine konkrete Informatio­n im Gemeindera­t vorgesehen.

Allgemeine Regeln müssen noch aufgestell­t werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany