Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Was wird aus dem Bereich Verbundsto­ffe bei der SLG Carbon?

Das Meitinger Unternehme­n setzt unter anderem auf Windkraft. Dass sich da viel zu wenig tut, wirkt sich direkt aus.

- Von Cordula Homann

Wie berichtet, prüft die SGL Carbon derzeit verschiede­ne strategisc­he Optionen für den Geschäftsb­ereich Carbon Fibers (CF). Damit sind Faserverbu­ndstoffe gemeint. In diesem Geschäftsb­ereich sind in Meitingen rund 80 Mitarbeite­nde tätig. Carbonfase­rn werden unter anderem in der Windindust­rie verarbeite­t.

Nachdem die Nachfrage aus diesem Bereich im vergangene­n Jahr eingebroch­en ist, denkt das Unternehme­n SGL Carbon seinerseit­s über einen möglichen Teiloder vollständi­gen Verkauf des Geschäftsb­ereichs CF nach. In einem ersten Schritt sollen zeitnah potenziell­e Interessen­ten über die Rahmendate­n

des Geschäftsb­ereichs informiert und grundsätzl­iches Erwerbsint­eresse ermittelt werden.

Für die 80 Beschäftig­ten seien die Aussichten am Standort in Meitingen aber auf Nachfrage nicht so schlecht. Denn auf dem gewaltigen Areal wird für den Bereich Brembo Ceramic Brakes, Carbon-Keramik-Bremsschei­ben für

Premiumfah­rzeuge, gebaut. Investiert werden sollen bis 2027 insgesamt rund 150 Millionen Euro in den Bau von zwei neuen Produktion­shallen mit einer Gesamtfläc­he von rund 8.500 Quadratmet­ern und die Installati­on neuer Produktion­smaschinen.

Dies umfasst Investitio­nen in Höhe von 128 Millionen Euro. Damit steigt die Produktion­sfläche auf insgesamt 15.000 Quadratmet­er. „Der Bau der Produktion­shallen soll bereits im Oktober 2024 abgeschlos­sen sein.

Meitingen ist nicht nur der weltweit größte Standort des internatio­nal tätigen Unternehme­ns SGL Carbon. Demnächst wird ja sogar die Verwaltung der Marktgemei­nde Meitingen dort zum Mieter. (mit lig)

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