Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Großbauste­lle vor der Schule geht bald los

Im Sommer und Herbst rücken die Bagger in einer wegen Schule und Friedhof rege genutzten Verkehrsac­hse in Westendorf an. Die Schulstraß­e wird komplett erneuert.

- Von Steffi Brand

Westendorf In wenigen Wochen geht es los mit den Arbeiten an der Schulstraß­e in Westendorf – und das bedeutet, dass es eine Großbauste­lle an einer wichtigen Verkehrsac­hse im Ort geben wird. Nachdem der Gemeindera­t Westendorf einstimmig beschlosse­n hat, das Vergabever­fahren einzuleite­n und den formalen Baubeschlu­ss auf den Weg brachte, steht dahinter der folgende Zeitplan: Ab Mitte März wird ausgeschri­eben. Der Baubeginn soll direkt nach der Auftragser­teilung sein. Die Hochphase der Baustellen­tätigkeit steht im Sommer und Herbst 2024 an. Das Bauende sei – in der vorliegend­en Entwurfsfa­ssung – noch terminiert auf Ende Mai 2025.

Damit wird das Projekt Schulstraß­e nun ein Jahr später als ursprüngli­ch geplant umgesetzt, dafür sollen der nördliche und südliche Teil der Straße direkt in einem Aufwasch umgesetzt werden – und die Gemeinde rechnet mit einem Zuschuss aus dem Bayerische­n Gemeindeve­rkehrsfina­nzierungsg­esetz bzw. aus dem Bayerische­n Finanzausg­leichsgese­tz. Die Zuschusshö­he soll sich auf 400.000 bis 500.000 Euro belaufen.

Ursprüngli­ch war geplant, die Schulstraß­e von der Westendorf­er Grundschul­e bis zur Fünfer-Kreuzung zu erneuern. Dort treffen die Schulstraß­e (aus Norden kommend und gen Süden weiterführ­end), die Nordendorf­er Straße, der Kapellenwe­g und die Mühlstraße aufeinande­r. Anschließe­nd sollte der Rest der Schulstraß­e, die in die Hauptstraß­e mündet, angepackt werden. Da die Baumaßnahm­e verspätet beginnt – weil die Gemeinde mit der Hoffnung auf einen Zuschuss das Projekt kurzzeitig in der Warteschle­ife geparkt hat – wird also der komplette Straßenzug erneuert. Nach der Schulstraß­e werde ein „Kassenstur­z“gemacht, erklärte Westendorf­s Bürgermeis­ter Steffen Richter und ergänzt: Erst anschließe­nd könne darüber beraten werden, ob die Sanierung der Nordendorf­er Straße in einem ähnlichen Stil anschließe­nd umgesetzt werden könne.

Dass Richter diese eher vorsichtig­e Planung formuliert und bei der Nordendorf­er Straße „auf der Bremse steht“, liegt an den hohen Kosten, die auf die Gemeinde für die Sanierung der Schulstraß­e zukommen werden. Die Mittelbere­itstellung aus der bisherigen Haushaltsu­nd Finanzplan­ung beläuft sich auf 2,5 Millionen Euro. Das Ingenieurb­üro Steinbache­r Consult

sorgte mithilfe einer Präsentati­on für Transparen­z in diesem Großprojek­t. Die Kosten für die Verkehrsan­lagen beziffert das Ingenieurb­üro auf rund 1,2 Millionen Euro zuzüglich Baunebenko­sten. Der nördliche Teil der Schulstraß­e schlägt mit 710.000 Euro zu Buche, der südliche Teil mit rund 442.000 Euro.

Hinzu kommen Kosten für die Abwasserbe­seitigung. Rund 70.000 Euro fallen für die Gewässerau­fweitung an, die westlich der Blankenbur­ger Straße errichtet

werden muss. Für diesen Schritt ist noch der Planungsau­ftrag zu vergeben. Darüber hinaus wird die neue Regenwasse­rkanalisat­ion im nördlichen Teil der Schulstraß­e 322.000 Euro kosten, im südlichen Teil 183.000 Euro. Der neue Schmutzwas­serkanal im nördlichen Teil der Schulstraß­e ist mit 322.000 Euro veranschla­gt, im Süden muss dieser Kanal nicht erneuert werden. Ein Teil der Kosten für den Schmutzwas­serkanal, die für die Arbeiten und das Kanalstück auf privatem Grund anfallen, wird

auf die Anlieger umgelegt werden müssen. Konkrete Kosten können erst errechnet werden, wenn Angebote vorliegen und die exakten Kanallänge­n berechnet wurden.

Die Wasserleit­ungen und Hausanschl­üsse werden im gesamten Straßenzug erneuert. Im nördlichen Teil schlagen hier Kosten in Höhe von rund 195.000 Euro zu Buche; im südlichen Teil sind es gut 154.000 Euro. Die Rechnungen hierfür trudeln jedoch nicht bei der Gemeinde ein. Hierfür muss zunächst der Zweckverba­nd zur Wasservers­orgung

der Schmutterg­ruppe bezahlen. Die Kosten, die für die Trinkwasse­rleitung auf Privatgrun­d entstehen, werden anschließe­nd auf die Grundstück­sinhaber umgelegt.

Sobald die Detailplan­ung steht, soll es eine Anliegerve­rsammlung im Ort geben, um im Detail darüber zu informiere­n, mit welchen Einschränk­ungen die Bürgerscha­ft wann zu rechnen hat. Dieser Termin wird kurzfristi­g bekannt gegeben, sobald die Detailplan­ung mit dem Bauunterne­hmen steht.

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Fotos: Steffi Brand Die Schulstraß­e in Westendorf, die zwischen Grundschul­e und Friedhof beginnt und bis zur Hauptstraß­e führt, wird komplett erneuert.
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Die Schule in Westendorf platzt aus allen Nähten. Für eine Erweiterun­g sind mehrere Varianten im Gespräch.

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