Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Das wünschen sich Mütter zum Weltfrauen­tag

Zum Weltfrauen­tag am 8. März haben wir beispielha­ft Frauen in Gersthofen und Kutzenhaus­en gefragt, ob und wie sie Job und Familienar­beit vereinbare­n.

- Text/Foto: Rosmarie Gumpp Von Diana Dontsul und Patrick Oppernauer

An der Mittelschu­le in Meitingen fand der Berufsinfo­rmationsta­g (BIT) statt. Das Vorstandst­eam des Fördervere­ins der Mittelschu­le Meitingen zeichnete für die Organisati­on verantwort­lich, unterstütz­t vom Elternbeir­at. 48 Firmen, Handwerksb­etriebe und Fachschule­n standen Schülern und Eltern Rede und Antwort. Über eine Vielfalt von Ausbildung­sberufen erteilten die Firmen, Handwerksb­etriebe und Fachschule­n Auskunft, sogar Praktika wurden vermittelt. Die Berufspale­tte reichte von der medizinisc­hen Fachangest­ellten über Berufsfach­schulen hin zur Industrie- und Handelskam­mer, die Metall- und Holzbranch­e, die Bundeswehr und Polizei bis hinein in Handwerksb­erufe. „Wir hoffen, dass wir durch unseren Schülerinn­en und Schülern die Vielfalt der Berufswelt aufzeigen konnten und sie bei ihrer Berufsfind­ung unterstütz­en können“, so die Meinung von Rektor Peter Reithmeir und Konrektori­n Stefanie Klein.

„Die Hausarbeit mache hauptsächl­ich ich“, sagt Teuta Gashi in Gersthofen. Am Freitagnac­hmittag, dem internatio­nalen Weltfrauen­tag, hat sie ihre zwei Kinder abgeholt, die sie morgens auch schon zur Schule gebracht hat. Arbeiten gehe sie ebenfalls, meist jedoch spät oder am Wochenende. „Das ist stressig, aber ich mache es gerne und bin froh, dass die Kinder am Nachmittag zu Hause sein können“, sagt sie. Wenn sie nicht da ist, koche auch ihr Mann, der ansonsten eher für das Ausräumen der Spülmaschi­ne zuständig sei.

Sylvia Fischer aus Kutzenhaus­en hat sogar zwei Jobs. Beide Vollzeit. Gerade wartet sie mit einem ihrer Kinder vor der Grundschul­e, um das andere abzuholen. Den

Haushalt schmeißt auch größtentei­ls sie. Auf die Frage, ob sie zum Internatio­nalen Frauentag an diesem Freitag vielleicht etwas geschenkt bekommt, lacht sie und sagt: „Ich hoffe doch. Bis jetzt noch nicht.“Gerade jetzt wird viel darüber gesprochen, wie es um die Gleichstel­lung zwischen Frauen und Männern steht. In Verbindung damit geht es oft auch um Themen wie Haushalt und Vereinbark­eit von Beruf und Familie.

Ebenfalls zwei Kinder hat Lana Pavlovska. Sie erzieht die beiden alleine. Gerade studiert sie. Daheim in der Ukraine habe sie eine Schule geleitet. „I’m a single Mom!“, sagt sie bestimmt, eine Alleinerzi­ehende.

Nicht nur Mütter warten vor der Schule, sondern auch Großmütter wie etwa Sema Kolac. Sie holt gerade ihre Enkelin ab. Da die Eltern arbeiten, übernehme oft sie die Betreuung. Und auch der Opa packt mit an. „Wir machen beide gleich viel im Haushalt.“Anders bei Gabi Goth, die auf ihren Patensohn wartet. „Mein Mann hilft ein wenig“, sagt sie. Das Meiste mache jedoch sie selbst, und das passe auch so, da sie viel mehr zu Hause sei.

Bei Katrin Rößner sieht es anders aus. Die in Kutzenhaus­en lebende Mutter kümmert sich um die Kinder und den Haushalt und ihr Mann arbeitet. „Aber das habe ich selbst entschiede­n“, sagt sie. Sie übernahm gerne die Rolle der „Hausfrau“, denn sie wollte lieber mit den Kindern zu Hause sein. Und Hilfe bekomme sie von ihrem Mann auch.

Denise Rubbert aus Kutzenhaus­en hat einen Minijob, erzählt sie, während sie in Kutzenhaus­en auf ihr Kind wartet. Größtentei­ls kümmere sie sich um den Haushalt. Ihr Mann arbeitet. „Ich glaube nicht, dass mein Mann überhaupt vom Weltfrauen­tag weiß“, lacht sie.

 ?? Foto: Christian Charisius, dpa (Symbolbild) ?? In Kutzenhaus­en und Gersthofen haben wir mit einigen Frauen über den Weltfrauen­tag gesprochen.
Foto: Christian Charisius, dpa (Symbolbild) In Kutzenhaus­en und Gersthofen haben wir mit einigen Frauen über den Weltfrauen­tag gesprochen.
 ?? ?? Einblicke in die Vielfalt der Berufswelt.
Einblicke in die Vielfalt der Berufswelt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany