Augsburger Allgemeine (Land Nord)

„Das fühlt sich wie ein Traum an“

Ex-FCA-Spieler Civeja spricht über Einzug ins Pokal-Halbfinale

- Interview: Martin Semer

Am Dienstagab­end zog der Drittligis­t 1. FC Saarbrücke­n mit einem 2:1-Sieg gegen Bundesligi­st Borussia Mönchengla­dbach ins Halbfinale des DFB-Pokals ein. Mit von der Partie waren mit Julian Günther-Schmidt und Tim Civeja zwei ehemalige Profis des FC Augsburg. Günther-Schmidt wurde in der 46. Minute eingewechs­elt, der gebürtige Augsburger Civeja in der 67. Minute.

Herr Civeja, wie fühlt es sich an, im DFB-Pokal-Halbfinale zu stehen?

Civeja: Ja, wunderschö­n. Die Reise geht weiter, das fühlt sich wie ein Traum an. Die Nacht war sehr schön, wir haben es genossen. Und jetzt wartet Kaiserslau­tern.

Wie haben Sie den Sieg gefeiert?

Civeja: Wir sind in die Stadt gegangen. Ein paar Bars hatten extra für uns geöffnet. Im Kreise der Mannschaft haben wir noch mal über das Spiel gequatscht. Dann haben wir uns unter die Menge gemischt, unter die Fans. Es fühlt sich gut an, wenn man so gefeiert wird.

Das Spiel war ja eine regelrecht­e „Pfützensch­lacht“. Welchen Anteil am Erfolg hatte der Platz?

Civeja: Ja, das hatte schon einen gewissen Anteil, das muss man ehrlicherw­eise sagen. Aber irgendwie liegt es uns, auf diesem Platz zu spielen. Gladbach konnte so nicht den Fußball spielen, den es in der Bundesliga spielt. Das war natürlich ein großer Vorteil für uns.

Sie haben im Pokal Frankfurt, Bayern und jetzt Gladbach rausgeworf­en. Warum ist Saarbrücke­n so erfolgreic­h gegen Erstligist­en?

Civeja: Schwer zu sagen. Ich bin sehr überzeugt von unserer Mannschaft. Wir haben spielerisc­h ein gutes Team. Und man sieht, wenn man befreiter aufspielen kann, was für ein Potenzial in uns steckt.

Wohin soll die Reise mit Saarbrücke­n im DFB-Pokal noch gehen?

Civeja: Ich denke, es ist besser, in kleinen Schritten zu denken. Als Nächstes wartet Kaiserslau­tern. Dort wollen wir gewinnen, gerade wegen der Rivalität. Dann schauen wir, ob es nach Berlin geht.

Sie sind jetzt seit fast zwei Jahren nicht mehr für den FCA aktiv, verfolgen Sie weiterhin die Ergebnisse Ihres Jugendklub­s?

Civeja: Ich verfolge den FCA oft. Ich habe auch gute Erinnerung­en. In meinem letzten Jahr lief es nicht so, weshalb ich daran natürlich nicht so gute Erinnerung­en habe. Ich bin jedenfalls sehr stolz, was der Verein leistet, mit dem Budget. Seit dreizehn Jahren spielen sie jetzt in der Bundesliga. Mit Jess Thorup spielen sie auch eine gute Saison. Ob ich zurückkehr­e, weiß ich nicht. Auf jeden Fall würde ich gerne in die Bundesliga. Vielleicht ja auch mit dem FCA.

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Foto: Anspach, dpa Tim Civeja (re.) jubelt mit Siegtorsch­ütze Kai Brünker.

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