Augsburger Allgemeine (Land Nord)
So will Welden die Jugend für das Vereinsleben begeistern
Bei einem Aktionstag im April an der Grund- und Mittelschule stehen Vereine im Mittelpunkt. Auch der Schüleraustausch ist Thema im Kinder- und Jugendbeirat.
Die Grund- und Mittelschule Welden plant, am 26. April einen Aktionstag in Kooperation mit Vereinen und Verbänden zu veranstalten. In der Kinder- und Jugendbeiratssitzung haben Rektorin Bettina Westphal und Lehrer Simon Guttroff das Projekt und den Ablauf den Vertretern von Vereinen und Verbänden sowie dem Marktgemeinderat und Bürgermeister Stefan Scheider vorgestellt. Die Idee dieses Aktionstages stammt vom Kreisjugendring.
Bedingt durch die gestiegene Einwohnerzahl von Welden in den vergangenen Jahren ist auch die Anzahl der Kinder an der Grundschule gewachsen. Ihnen möchte man am Aktionstag die vielen
Möglichkeiten der Freizeitgestaltung aufzeigen. Ziel ist es, dass Schüler und Schülerinnen verschiedene Vereine und Verbände kennenlernen und im besten Fall ihren zukünftigen Verein finden, sagte Simon Guttroff, seit einem Jahr Lehrer in Welden und acht Jahre im Vorstand des Kreisjugendrings Augsburg-Land. Er wolle dieses Herzblut, das in der Vereinsarbeit steckt, den Schülerinnen und Schülern der Mittelschule vermitteln. „Sie wissen oft nicht, welche Vereine es hier gibt. Unsere Kinder müssen erlebt haben, wie ein Verein funktioniert und wissen, wie toll es in einer Gemeinschaft ist.“
Zum Ablauf des Aktionstages: Zu drei Zeiten jeweils 45 Minuten am Vormittag soll der Verein bei Mitmachaktionen und Informationen
zeigen, was er bietet. Rund zehn Vereine, unter anderem aus den Bereichen Fußball, Musik, Imkerei, Natur und Feuerwehr haben sich bereits angemeldet. Profitieren können auch die Vereine selbst. Denn jeder Verein erhält die Möglichkeit, drei Klassen kennenzulernen und so auch für Nachwuchs werben. Die Organisatoren wollen die Kinder von etwas begeistern, und dabei auch den Eltern etwas mitgeben, so der Wunsch der beiden. Zum Thema Schüleraustausch mit der Partnerstadt Nove Straseci im Juni sagte Bettina Westphal: „Was kann schon schiefgehen?“. Es sei ein Pilotprojekt und eine Schulveranstaltung. In anderen Realschulen und Gymnasien würden auch Schüleraustausche stattfinden, wie es hieß. Mittlerweile haben sich zwölf Jugendliche gemeldet, deren Eltern dies befürworten. „Es sind ausschließlich Kinder dabei, die echtes Interesse zeigen.“
Ein weiteres Thema, das der Schulleiterin an der Grund- und Mittelschule am Herzen liegt, ist die Umwelt. Nach den Pfingstferien soll dazu eine Projektwoche stattfinden. „Wir wollen mit kleinen Projekten wie einer Müllsammelaktion oder einem Kleidertausch anfangen“, so Westphal. Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus vergibt das Prädikat „Umweltschule“. Es gilt ein Jahr und soll an Schulen, die sich bei Umweltschutz und nachhaltiger Entwicklung engagieren, vergeben werden.