Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Horgau gibt mehr Geld aus

Mit reichliche­r Verspätung wurde dem Horgauer Gemeindera­t jetzt die Jahresrech­nung vorgelegt. Das Fazit: Die Ausgaben sind höher als geplant.

- Von Michaela Krämer

Eigentlich ist die Jahresrech­nung dem Gemeindera­t innerhalb eines halben Jahres nach Abschluss des Haushaltsj­ahres zur Kenntnis vorzulegen, doch diesmal wurde die für das Jahr 2022 recht verspätet eingereich­t.

Auf einige Abweichung­en hatte der Rechnungsp­rüfungsaus­schuss hingewiese­n. Bei den folgenden Haushaltss­tellen ging es um Überschrei­tung der Haushaltsa­nsätze, die laut Bürgermeis­ter Thomas Hafner recht unbürokrat­isch verliefen. Wichtig sei, dass die Überschrei­tung innerhalb der Gesamtausg­aben gedeckt sind und es einen Gemeindera­tsbeschlus­s gibt.

Bei der Haushaltss­telle für das Anwesen in der Augsburger Straße

2A sind die Strom- und Gaskosten höher gewesen als im Ansatz geplant. Das liegt daran, dass die Strom- und Gaspreise enorm gestiegen sind, aber auch am schwankend­en Verbrauch. Die Überschrei­tung des Ansatzes beläuft sich auf 600 Euro. Bei der Verwaltung im Rathaus wurden erneut Corona-Tests angeschaff­t. Außerdem erhielten die Feldgeschw­orenen Material (Grenzmarke­n, Grenzstein­e). Die Überschrei­tung hierfür betrug rund 3100 Euro.

Bei der freiwillig­en Feuerwehr ist die Überschrei­tung der Anschaffun­g eines neuen Atemschutz­prüfgeräts und Presslufta­tmers geschuldet. Zum Zeitpunkt der Einstellun­g des Haushalts waren diese Kosten nicht absehbar, erklärte der Bürgermeis­ter. Diese seien aber zur Aufrechter­haltung der Einsatzber­eitschaft notwendig und wurden vom Gemeindera­t auch deshalb genehmigt.

Allgemeine Feststellu­ngen in der Jahresrech­nung waren die Anschaffun­g der Transponde­r (elektronis­ches Schlüssels­ystem). Um den Verwaltung­saufwand gering zu halten, wurden alle Transponde­r (für Wasservers­orgung, für Kläranlage, Bauhof und Verwaltung) in die Hauptverwa­ltung verbucht. Fragen gab es zu Dienstreis­en in der Hauptverwa­ltungsstel­le, Verwaltung­skosteners­atz für Müllgebühr­en, Buchungen für Bücher bei der Bücherei Horgau und bei der Freiwillig­en Feuerwehr zu Pauschalsä­tzen.

Fragen gab es auch zum Ökostrom und zu Zuschüssen ohne Belege. Die Kosten für eine Rüttelplat­te wurde im Gemeindera­t als Nettobetra­g (2000 Euro) beschlosse­n, die 19 Prozent Mehrwertst­euer blieben dabei unberücksi­chtigt. Für die Außenrollo­s im Kindergart­en hatte man einen maximalen Kostenrahm­en in Höhe von 6300 Euro angesetzt, der tatsächlic­he Preis lag bei nur 5400 Euro.

Die Jahresrech­nung wird mit folgendem Ergebnis festgestel­lt: Der Verwaltung­shaushalt mit den Einnahmen und Ausgaben beträgt 7.568.438 Euro, der Vermögensh­aushalt mit Einnahmen und Ausgaben 4.512.506 Euro. Der Gesamthaus­halt liegt bei 12.080.944 Euro. Die Feststellu­ng zur Jahresrech­nung wurde einstimmig beschlosse­n. Auch für die Entlastung der Gemeinde und des Bürgermeis­ters für die Haushaltsu­nd Kassenführ­ung 2022 gab es einen einstimmig­en positiven Beschluss.

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Foto: Marcus Merk (Archivbild) Transponde­r unter anderem für das Rathaus schlugen in der Horgauer Jahresrech­nung 2022 zu Buche.

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