Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Von der guten Vorbereitung geblendet
Fußball-Nachlese: Ursachenforschung beim TSV Gersthofen, der in den Testspielen groß aufgespielt hat und nun mit einer Niederlage gestartet ist. Wie Stefan Simonovic vom SV Cosmos Aystetten seine Tore feiert.
Zehn Punkte beträgt der Vorsprung von Bayer 04 Leverkusen in der Bundesliga auf den FC Bayern München. Auf den Spuren der Werkself befindet sich in der
der
Sechs Zähler voraus ist der Spitzenreiter nach den Ergebnissen vom Wochenende seinem schärften Verfolger
Schützenhilfe erhielten die Cosmonauten in den vergangenen Wochen von der den bezwang und nun gegen den ein 3:3-Unentschieden präsentierte – und das nach einer 3:0-Führung.
Mit einem schmucklosen 3:0-Sieg gegen den starteten die Schützlinge von Spielertrainer in die Restsaison. Bei diesem Gegner hatte man in der Vorrunde noch mit 1:3 verloren. Glanzvoll war es diesmal auch nicht, aber nach einem schnellen Führungstreffer durch legte Torjäger mit seinen Saisontreffern 23 und 24 nach. Nach dem 2:0, einem verwandelten Elfmeter, lief der 34-Jährige über das ganze Feld, um den Treffer mit einem Tänzchen mit seinem Sohn Novak zu feiern. Nach der kleinen Einlage hebt er ihn dann wieder hinter die Bande. Das hat schon Tradition in der Familie.
Dass Test- und Punktspiele zweierlei Stiefel sind, hat der
schmerzhaft erfahren müssen. Die nach dem Abgang der Yavuz-Brüder und des Trainerduos
völlig runderneuerte Truppe hatte
Test- und Punktspiele sind zwei Paar Stiefel.
eine glänzende Vorbereitung gespielt, unter anderem zwei Landesligisten besiegt. Zum Auftakt unterlagen die Schützlinge des neuen Trainers nach einer enttäuschenden Vorstellung beim mit 0:2. „Wir haben uns selbst geschlagen. Ich habe keine Ahnung, was da los war“, zeigte sich Holzapfel fassungslos. „Bis auf zwei Spieler hatte keiner Normalform. Die Abwehr war eine Katastrophe, die Offensive tot. Bei beiden Toren haben wir komplett geschlafen“, geht er mit den Seinen hart ins Gericht: „Wir waren mit dem Kopf nicht bei der Sache. Oder von der guten Vorbereitung geblendet? Oder unserer Sache zu sicher?“
Jedenfalls sei Hollenbach mit einfachsten Mitteln, nämlich weiten Bällen nach alter Burschenherrlichkeit zum Sieg gekommen. Besonders geärgert hat sich Thomas Holzapfel auch über die vielen Unterbrechungen: „Anscheinend gibt es dort nur einen Ball. Wenn der weg war, hat es oft gefühlte fünf Minuten gedauert, bis wieder weitergespielt werden konnte.“Ärgerlich auch, dass man kurz vor dem Pausenpfiff eine hundertprozentige Chance nicht nutzen konnte. „Wenn der reingeht, hätten wir das Ding vielleicht noch gedreht. Aber hätte, hätte. Diese Niederlage wirft uns jedenfalls nicht um.“Am Freitag gegen den steht der TSV Gersthofen aber schon unter Druck.
Katerstimmung herrscht auch beim Nach dem gelungenen Auftakt mit dem 3:0 gegen den wurden die Lechtaler vom ausgebremst und auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Im Gegensatz zu den Meitingern konnten die Kleeblätter eine ihrer Chancen zum 1:0-Sieg nutzen. Für
war es ein schönes Willkommensgeschenk und ließ ihn den Jetlag vergessen. Der Horgauer Trainer war erst kurz vor dem Spiel von einem zweiwöchigen beruflichen Amerika-Aufenthalt in Boston zurückgekehrt. In der freien Zeit hatte er die Spiele der (Eishockey) und der (Basketball) besucht. „Ich bin heute nur Zuschauer“, überließ er das Coaching seinem Partner Manuel Schmid.
Seine Niederlagenserie hat der
Durch einen Last-Minute-Treffer von erreichten die Lila-Weißen noch ein 2:2 bei der
Jetzt muss der TSV im Kellerderby gegen den Landkreisrivalen
nachlegen, bevor es dann am Ostersamstag zum Spitzenreiter
geht. Im Abstiegskampf der Kreisliga Augsburg geht es eng her. Die Kandidaten wehren sich nach Kräften, auch wenn es wie im Falle der
(1:2-Niederlage beim Spitzenreiter oder des gestoppt
(0:1 beim nicht immer gut ausgeht. Mit vier Punkten aus zwei Spielen kann die durchschnaufen, während es für den
die zweite Niederlage in Folge gab. In einem kampfbetonten Spiel mit vielen Nickligkeiten musste man gegen den direkten Konkurrenten beim 1:2 wichtige Punkte abgeben. „Das war Abstiegskampf pur von beiden Seiten“, konstatierte
der sportliche Leiter des TSV Neusäß, hinterher: „Man merkte von Anfang an, dass viel auf dem Spiel steht. Leider haben der tiefe Platz und der Tabellenplatz kein besseres Fußballspiel zugelassen. Wir waren anfangs gut im Spiel, haben uns dann aber auf die wilde Spielweise der Diedorfer eingelassen und konnten froh sein, nicht in Rückstand geraten zu sein.“
Froh um die drei Punkte war man beim „Ich nehme ein 1:0 jederzeit“, so Spielertrainer „Das Ergebnis ist super. Die Leistung war aber leider nicht das, was wir uns alle vorstellen. Das war viel zu wenig Mut nach vorne. Die Jungs haben aber wieder mal geackert und gekämpft. Das nötigt mir Respekt ab, auch wenn der SVO ein Unentschieden sicher eher verdient hat als diese Niederlage.“
Dem gilt sein Dank. Drechsler: „Ein kleine Gruppe unserer Spieler war übers Wochenende bei einem Männertrip am Nürburgring im Casino und haben bei einer Darts-Gala den Weltmeister gesehen. Damit sie beim Spiel dabei sein konnten, hat der SVO einer Verlegung zugestimmt, worüber wir sehr dankbar sind, da wir personell sowieso nicht optimal besetzt waren.“