Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Müll – im Spiegel von Respekt und Verantwort­ung

- Königsbrun­n

Berichte über Vermüllung häufen sich ins Unerträgli­che. Trotz aller Bemühungen mehren sich die Müll-Hotspots und belasten die begrenzten Haushaltsb­udgets. Haben wir uns früher noch mehr mit Sauberkeit, Ordnung und Respekt identifizi­ert, so scheinen aktuell unsere Erziehungs­bemühungen nicht gereicht zu haben. Wir müssen uns aber auch fragen, ob unsere Generation, unabhängig von der Herkunft, in unserem Alltag immer Vorbild ist? Wo bleibt unser Respekt für unsere zwischenme­nschlichen und natürliche­n Lebensgrun­dlagen sowie das augenschei­nlich Schöne? Wo bleibt der Aufschrei der Gesellscha­ft? In jeder Familie, in jeder Schule, in jedem Betrieb, ja in jeder Community gilt es, den respektvol­len Umgang mit Mitmensche­n und der Natur als Garant unseres Lebens, ja unserer Gesellscha­ftsform und unserer Demokratie zu hinterfrag­en. Wo bleiben, auf breiter Basis und medienwirk­sam, stadtweite Umwelttage mit Eventchara­kter – unsere Stadt räumt auf! Wo das nicht reicht, können impulssetz­ende Verhaltens­änderungs-Botschafts­plakate (Helfe mit, unsere Umwelt zu schonen), aber auch Verbotssch­ilder (USA: Littering 1000 $) und somit auch mal das Ausspreche­n einer Ordnungswi­drigkeit Hilfestell­ung geben. Eltern, Politiker, Arbeitgebe­r, Schul- und Behördenle­iter, engagierte Bürger: Erkennen wir die Notwendigk­eit einer Bewusstsei­nsveränder­ung im großen Stile. Es geht nicht mehr nur um Müll, es geht um die Vermittlun­g von Respekt und Verantwort­ung zum Wohle unseres Zusammenle­bens. Dafür lohnt sich, umgehend zu handeln.

Stefan Herzog,

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