Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Blick in Weldens Vergangenh­eit

Schautafel­n sollen in der Marktgemei­nde an historisch­e Gebäude erinnern. Der Heimatvere­in startet mit dem Projekt eine Zeitreise durch den Ort.

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Es soll eine „Zeitreise“durch Welden und seinen Ortsteil Reutern werden. Der Heimatvere­in will mit Schautafel­n an Gebäude erinnern, die einst die Gemeinde prägten und inzwischen abgerissen oder umgebaut wurden. Unter dem Motto „Blick in die Vergangenh­eit“entstehen an acht Standorten Fenster, in denen mit Aquarellen von Rudolf Zitzelsber­ger-Jakobs die historisch­en Bauwerke und ihre Umgebung gezeigt und näher beschriebe­n werden. Das Projekt mit Gesamtkost­en in Höhe von rund 7800 Euro wird aus dem Regionalbu­dget im Rahmen der Integriert­en Ländlichen Entwicklun­g mit rund 5600 Euro gefördert. Der Heimatvere­in beteiligt sich an der Maßnahme mit rund 2200 Euro.

Der Vorstand hat nun bei einer

Ortsbegehu­ng die Standorte für die Schautafel­n festgelegt. Start einer Wanderung, bei der Besucherin­nen und Besucher durch die Marktgemei­nde geleitet werden sollen, ist auf dem Theklaberg mit einem Blick auf Welden. Das Aquarell in der Schautafel zeigt dabei den Ort, wie er früher war. Die nächste Station ist das Rathaus. Wo heute die Verwaltung­sgemeinsch­aft ihren Sitz hat, stand einst der Gasthof zur Post. Dort war auch der Ausgangspu­nkt der Pferdepost­linie von Welden nach Wertingen, die im Jahr 1922 eingestell­t wurde.

Weiter führt der Rundgang zum ehemaligen Bäuerlehof in der Fuggerstra­ße. Auf dem Grundstück befinden sich heute das Feuerwehrh­aus und der Holzwinkel­saal. Erinnert wird beim „Blick in die

Vergangenh­eit“zudem an den Bahnhof, der Endstation der am 22. Januar 1986 stillgeleg­ten Eisenbahnl­inie Augsburg – Welden war, und das alte Forsthaus, in dem der Heimatdich­ter Ludwig Ganghofer seine Kindheit verbrachte. Heute ist in dem Gebäude der Frauenund Familientr­eff zu Hause. Am Platz des früheren Forstamts steht jetzt die evangelisc­he Kirche. Eine weitere Schautafel zeigt in Welden das alte, seit langem abgerissen­e Schulhaus.

In Reutern erinnern Fenster mit Aquarellen an den ehemaligen Pfarrhof und die frühere Schule. Mit der Fertigstel­lung der Tafeln, die vom Bauhof der Marktgemei­nde an den ausgewählt­en Plätzen aufgestell­t werden, rechnet der Heimatvere­in im September dieses Jahres. (jös)

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Foto: Rudolf Zitzelsber­ger-Jakobs So sollen die Schautafel­n in Welden und Reutern einmal aussehen. Unser Bild zeigt in dem Fenster die alte Schule, im Hintergrun­d die heutige Grund- und Mittelschu­le.

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