Augsburger Allgemeine (Land West)
Stadtwerke erfüllen Fahrgastwünsche
Nahverkehr Nach der Kritik der Buslinie 42 gibt es andere Haltestellen
Pfersee Als die Stadtwerke im März ihre Pläne für die Buslinie 42 vorstellte, wurde Protest vor allem wegen zwei Punkten laut: Zum einen missfiel die geplante Führung des Busses durch den Grasigen Weg, zum anderen beklagten Anwohner aus dem südöstlichen Pfersee (Uhlandwiese) eine Verschlechterung der Verbindung.
Bei einem Bürgerforum der CSU wurde vor einiger Zeit heftig über die Pläne diskutiert, die ab dem Winterfahrplan gelten sollen. Die Stadtwerke sagten zu, die Linienführung nochmals zu überarbeiten. Jetzt wurden die geänderten Pläne im Beisein des Geschäftsführer Walter Casazza vorgestellt – und stießen weitgehend auf Zustimmung.
Wie gefordert, wollen die Stadtwerke jetzt auf eine Durchfahrt durch den Grasigen Weg, an der Westparkschule vorbei, verzichten. Das war der Hauptkritikpunkt gewesen. Das Betreute Wohnen in der Bürgermeister-Bohl-Straße behält eine Bushaltestelle in unmittelbarer Nähe. Die Uhlandwiesen bleiben mit der Linie 35 und über die Haltestellen Pressburger und Leitershofer Straße auch mit der Linie 42 angebunden. Die Busverbindung von Pfersee-Süd nach Göggingen, Maria Stern, mit der Linie 42 bleibt unter der Woche erhalten (kein AnrufSammeltaxi).
Die neuen Sheridan-Wohnquartiere und das Gewerbegebiet am Nestackerweg werden mit zwei neuen Haltestellen, allerdings nur im Halbstundentakt, bedient. Gegen diese Neuplanung gab es keinen Widerstand, nachdem die Bürger zuvor die Lösung mit dem Grasigen Weg entschieden abgelehnt hatten. Und es wurden auch nur wenige Bedenken geäußert. Mehrere Zuhörer wiesen darauf hin, dass auch am Wochenende ein Bus nach Göggingen gebraucht werde, damit man einkaufen und zum Sport gehen könne. SWA-Bereichsleiterin Stephanie Rohde und Abteilungsleiter Hubert Bentele wandten ein, nach ihrer Erfahrung werde der Bus samstags und sonntags nicht ausreichend genutzt. Nach ihren Worten fahren damit fast ausschließlich Schüler.
CSU-Ortsvorsitzender Bernd Zitzelsberger sprach sich für einen einjährigen Probebetrieb aus. Werde der Bus tatsächlich nicht angenommen, könne man ihn dann wieder streichen. Dafür genüge vielleicht auch ein Anruf-Sammeltaxi, aber das solle dann bereits ab dem Fahrplanwechsel im Dezember fahren, fügte ein Bürger hinzu. „Mit einem Anruf-Sammeltaxi kann ich gern einen Versuch starten“, sagte Casazza. „Wir prüfen das.“
Angemerkt wurde noch, dass die Pressburger Straße, an der eine neue Haltestelle eingerichtet werden soll, sehr eng und der Gehweg mit einem Rollator kaum zu befahren sei. Das ist Sache der Stadt Augsburg; Zitzelsberger sagte, das Thema wolle er bei der CSU-Hauptversammlung besprechen. Die Stadtwerke machten deutlich, dass ihre gesamte Neuplanung ebenfalls noch mit der Stadt abgestimmt werden müsse.
Ein Sprecher des Elternbeirats der Westparkschule dankte Casazza für die Umplanung. Die meisten Bürgerwünsche seien umgesetzt. „Wir sind froh, dass unsere Sorgen um die Kinder berücksichtigt sind.“