Augsburger Allgemeine (Land West)

Stadtwerke erfüllen Fahrgastwü­nsche

Nahverkehr Nach der Kritik der Buslinie 42 gibt es andere Haltestell­en

- VON ANDREAS ALT

Pfersee Als die Stadtwerke im März ihre Pläne für die Buslinie 42 vorstellte, wurde Protest vor allem wegen zwei Punkten laut: Zum einen missfiel die geplante Führung des Busses durch den Grasigen Weg, zum anderen beklagten Anwohner aus dem südöstlich­en Pfersee (Uhlandwies­e) eine Verschlech­terung der Verbindung.

Bei einem Bürgerforu­m der CSU wurde vor einiger Zeit heftig über die Pläne diskutiert, die ab dem Winterfahr­plan gelten sollen. Die Stadtwerke sagten zu, die Linienführ­ung nochmals zu überarbeit­en. Jetzt wurden die geänderten Pläne im Beisein des Geschäftsf­ührer Walter Casazza vorgestell­t – und stießen weitgehend auf Zustimmung.

Wie gefordert, wollen die Stadtwerke jetzt auf eine Durchfahrt durch den Grasigen Weg, an der Westparksc­hule vorbei, verzichten. Das war der Hauptkriti­kpunkt gewesen. Das Betreute Wohnen in der Bürgermeis­ter-Bohl-Straße behält eine Bushaltest­elle in unmittelba­rer Nähe. Die Uhlandwies­en bleiben mit der Linie 35 und über die Haltestell­en Pressburge­r und Leitershof­er Straße auch mit der Linie 42 angebunden. Die Busverbind­ung von Pfersee-Süd nach Göggingen, Maria Stern, mit der Linie 42 bleibt unter der Woche erhalten (kein AnrufSamme­ltaxi).

Die neuen Sheridan-Wohnquarti­ere und das Gewerbegeb­iet am Nestackerw­eg werden mit zwei neuen Haltestell­en, allerdings nur im Halbstunde­ntakt, bedient. Gegen diese Neuplanung gab es keinen Widerstand, nachdem die Bürger zuvor die Lösung mit dem Grasigen Weg entschiede­n abgelehnt hatten. Und es wurden auch nur wenige Bedenken geäußert. Mehrere Zuhörer wiesen darauf hin, dass auch am Wochenende ein Bus nach Göggingen gebraucht werde, damit man einkaufen und zum Sport gehen könne. SWA-Bereichsle­iterin Stephanie Rohde und Abteilungs­leiter Hubert Bentele wandten ein, nach ihrer Erfahrung werde der Bus samstags und sonntags nicht ausreichen­d genutzt. Nach ihren Worten fahren damit fast ausschließ­lich Schüler.

CSU-Ortsvorsit­zender Bernd Zitzelsber­ger sprach sich für einen einjährige­n Probebetri­eb aus. Werde der Bus tatsächlic­h nicht angenommen, könne man ihn dann wieder streichen. Dafür genüge vielleicht auch ein Anruf-Sammeltaxi, aber das solle dann bereits ab dem Fahrplanwe­chsel im Dezember fahren, fügte ein Bürger hinzu. „Mit einem Anruf-Sammeltaxi kann ich gern einen Versuch starten“, sagte Casazza. „Wir prüfen das.“

Angemerkt wurde noch, dass die Pressburge­r Straße, an der eine neue Haltestell­e eingericht­et werden soll, sehr eng und der Gehweg mit einem Rollator kaum zu befahren sei. Das ist Sache der Stadt Augsburg; Zitzelsber­ger sagte, das Thema wolle er bei der CSU-Hauptversa­mmlung besprechen. Die Stadtwerke machten deutlich, dass ihre gesamte Neuplanung ebenfalls noch mit der Stadt abgestimmt werden müsse.

Ein Sprecher des Elternbeir­ats der Westparksc­hule dankte Casazza für die Umplanung. Die meisten Bürgerwüns­che seien umgesetzt. „Wir sind froh, dass unsere Sorgen um die Kinder berücksich­tigt sind.“

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