Augsburger Allgemeine (Land West)

Beck weiter, Becker raus

Tennis Turnier in Wimbledon wird wegen Regens zur Geduldspro­be. Es wird deshalb sogar am Sonntag gespielt

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London Erst zum vierten Mal in der 139-jährigen Geschichte von Wimbledon wird am mittleren Sonntag des zweiwöchig­en Grand-SlamTurnie­rs Tennis gespielt. Nachdem schon am zweiten und dritten Turniertag wegen des berüchtigt­en Regens in London zahlreiche Spiele verschoben und abgesagt wurden, konnte am Freitag der Spielplan bei weitem nicht planmäßig durchgezog­en werden. So sahen die Organisato­ren keine andere Wahl, als erstmals seit 2004 diese Option zu wählen und die Tore auch am Sonntag zu öffnen.

Für die beiden deutschen Hauptdarst­eller Angelique Kerber und Alexander Zverev entwickelt­e sich das bedeutends­te Tennis-Turnier der Welt am Ende der ersten Woche immer mehr zur quälenden Warterei. Titelverte­idiger Novak Djokovic könnte dagegen vom Regen profitiere­n. Der Schützling von Boris Becker lag in seinem Drittrunde­nMatch gegen Sam Querrey überrasche­nd mit 0:2 Sätzen zurück, bevor der Spieltag am Abend abgebroche­n wurde.

Annika Beck nutzte dagegen eine Regenpause zum erstmalige­n Drittrunde­n-Einzug bei dem TennisKlas­siker – und darf sich nun auf ein Duell mit Titelverte­idigerin Serena Williams freuen. „Ich habe mir heute extra Tickets für den Centre Court besorgt, um die Atmosphäre zu spüren“, sagte die 22-jährige Bonnerin nach dem 6:2, 6:1 gegen die Weißrussin Alexandra Sasnowitsc­h.

Während es die Fed-Cup-Spielerin nach einer langen Unterbrech­ung eilig hatte und für Dustin Brown nach einem Tennis-Spektakel gegen den Australier Nick Kyrgios sowie für Benjamin Becker das Aus kam, musste sich Zverev mit noch mehr Hin und Her abfinden. Am Abend wurde sein Zweitrunde­n-Match gegen den Russen Michail Juschni dann endgültig auf Samstag verschoben. Beim Stand von 2:1 im fünften Satz für den 19-jährigen Hamburger verließen die Profis ein drittes Mal den Platz. „Die Warterei gehört zum Sport dazu“, sagte Beck. Die Situation sei allerdings schwierig. „Wir müssen von jetzt auf gleich da sein. Wir werden spontan informiert.“

Dustin Brown kann in den Kampf um den Achtelfina­l-Einzug nicht mehr eingreifen. Der 31-Jährige verlor gegen den Weltrangli­sten-18. Nick Kyrgios aus Australien mit 7:6 (7:3), 1:6, 6:2, 4:6, 4:6.

Benjamin Becker aus Mettlach unterlag dem tschechisc­hen TopTen-Spieler Tomas Berdych mit 4:6, 1:6, 2:6.

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Foto: dpa Gewohntes Bild in Wimbledon: Zuschauer unter dem Schirm, Rasenplatz unter der Plane.

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