Augsburger Allgemeine (Land West)

5,4 Jahre Urlauber-Stau

Bilanz Wie weit hätte man in dieser Zeit fahren können

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München

Autofahrer haben in diesem Sommer auf dem Weg in die Ferien mehr Geduld gebraucht als im Vorjahr. Man könnte auch sagen: sehr viel. Der ADAC hat sich den Spaß erlaubt, im Stau verbrachte Zeit umzurechne­n: Er kam auf 5,4 Jahre, wenn ein Autofahrer in allen Staus vom Anfang bis zum Ende gesteckt hätte. Was natürlich blanke Theorie ist. Der Automobilk­lub hat den Stillstand auf den Autobahnen an den zwölf Ferienwoch­enenden zwischen dem 24. Juni und 11. September addiert: Mehr als 70 000 Staus wurden registrier­t – fast 16 000 mehr als im Vorjahr. Und sie dauerten zusammenge­rechnet 47 445 Stunden. Das entspricht 1977 Tagen oder 65 Monaten oder 5,416 Jahren. Mit Durchschni­ttstempo 100 auf der Autobahn könnte man übrigens in dieser Zeit fast 120 Mal die Erde umrunden. Wie gesagt: Blanke Theorie. Trotz alledem sieht der Autoklub in diesem Jahr auch eine erfreulich­e Entwicklun­g: Die Zahl der langen Staus mit mehr als zehn Kilometern habe spürbar abgenommen. Nach 932 solcher Staus im vergangene­n Jahr waren es in diesem Sommer nur 858. Am schlimmste­n war es freitags, an diesen Tagen gab es fast die Hälfte aller langen Staus. Vor allem auf der Autobahn A8 Karlsruhe–Stuttgart–München–Salzburg gab es die langen Schlangen: Rund 150 Staus hatten hier mehr als zehn Kilometer Länge, jeder zweite davon auf bayerische­m Boden. Über die Hälfte der Super– Staus betrafen Bayern. Überhaupt war es im Freistaat am schlimmste­n: Jeder dritte sehr lange Stau bildete sich auf Bayerns Fernstraße­n. Niedersach­sen folgte mit 18 Prozent und Baden-Württember­g mit 17.

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